Geheime Redekunst
Leon ist als Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg wohl behütet in dessen Burgmauern aufgewachsen. Seine Vater kam früh in einem Kreuzzug ums Leben und seine Sippe konnte ihn und seinen Bruder ...
Leon ist als Neffe des deutschen Fürsten Rudolf von Habsburg wohl behütet in dessen Burgmauern aufgewachsen. Seine Vater kam früh in einem Kreuzzug ums Leben und seine Sippe konnte ihn und seinen Bruder nicht aufnehmen. Das Mitteleuropa des Jahres 1246 war eben nicht einfach.
Leon fällt eines Tages vor seinem Onkel in ungnade und muss fluchtartig dessen Burg verlassen.
Vorab wurde ihm von seinem alten Lehrer allerdings ein Buch anvertraut, dass es mit seinem Leben zu schützen galt. Mittel im Winter und mit dem Wissen im Hinterkopf, diese Mission wahrscheinlich nicht zu Überleben, begibt sich Leon raus in die Kälte.
Das Buch beinhaltet eine geheime Redekunst, die es gilt an der Schule in St. Gallen abzuliefern. Doch Leon scheint auch hier nicht Sicher zu sein, denn hintern den Mauern des Ordens in St. Gallen versammeln sich neue Feinde, die bereit sind für ein Geheimnis zu morden.
Ich habe mich anfangs mit "Die Schule der Redner" etwas schwer getan. Die Handlung wollte für mich auf den ersten Seiten einfach nicht so richtig spannend werden. Aber - ja, es folgt ein aber - DANN wurde es richtig gut!
Wenn man sich auf die Welt und die Charaktere eingelassen hat, fängt das Abenteuer um Leon und sein Weg zu Bildung an, richtig fesselnd zu werden.
Dieser 768 Seiten lange historische Roman stammt aus der Feder von Johann Seeger. Im Mittelpunkt stehen im Großen und Ganzen das Thema Sprache und die Macht, die man mit ihr erlangen kann.
Nebeneffekt: Man erhält beim Lesen gleich noch ein wenig praktisches Wissen über Rhetorik.