Cover-Bild Die Uhrmacher der Königin
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 28.01.2022
  • ISBN: 9783404185092
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ralf H. Dorweiler

Die Uhrmacher der Königin

Historischer Roman

Zwei Schwarzwälder Uhrmacher, ein Auftrag am Englischen Hof und eine junge Helferin in Not


Eine außergewöhnliche Uhr als Geschenk für die Queen fertigen! Von einem Auftrag wie diesem haben die Brüder Johannes und Ernst bislang nicht einmal zu träumen gewagt. Erst vor Kurzem haben sie den Schwarzwald verlassen und sind nach London gezogen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Glück haben sie der Hilfe Sophias zu verdanken, einer jungen Kinderfrau aus dem königlichen Palast. Doch als sie die Uhr nach getaner Arbeit abgeben wollen, werden sie Zeugen eines Attentats auf Queen Victoria und ihren Mann, Prinz Albert. Und auch Sophia gerät in Lebensgefahr ...


Spannende Details über das Uhrmacher-Handwerk, packende Figuren und viel Londoner Lokalkolorit - Ralf H. Dorweiler nimmt Sie mit auf eine spannende Reise ins 19. Jahrhundert

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2022

Als Uhrmacher nach London

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„...Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Das Leben eines Menschen wiegt in der Ewigkeit nicht mehr als eine Nadel im Tannenwald...“

Diese Worte aus der Predigt des Pfarrers berühren den 5jährigen ...

„...Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Das Leben eines Menschen wiegt in der Ewigkeit nicht mehr als eine Nadel im Tannenwald...“

Diese Worte aus der Predigt des Pfarrers berühren den 5jährigen Johannes noch nicht. Er langweilt sich. Außerdem wird dieser Tag ein wichtigeres Ereignis beinhalten. Ab sofort ist er nicht mehr der Jüngste, denn sein kleiner Bruder Ernst kommt zur Welt.
Der Autor hat einen spannenden und inhaltsreichen historischen Roman geschrieben. Er beginnt im Jahre 1824 in einem kleinen Schwarzwaldort und wird mich an der Seite der Protagonisten nach London an den Hof von Königin Victoria führen.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Anfangs nehme ich teil am Leben der bäuerlichen Familie im Schwarzwald. Zur Aufbesserung der Finanzen werden neben der Landwirtschaft Uhren gebaut. Sehr detailliert erfahre ich, wie das geschieht.
Ernst hat ein Händchen für Uhren. Er wagt sich auch an kompliziertere Laufwerke. Johannes dagegen erweist sich als cleverer Geschäftsmann.
Währenddessen stirbt in England der König. Plötzlich erfährt Victoria, dass sie die Thronerbin ist.
Nach einem Unfall auf dem Hof, hat Johannes dort keine Zukunft mehr. Dass er überhaupt wieder auf die Beine kommt, hat er Ernst zu verdanken. Der redet nicht viel, wenn aber doch, dann Klartext.

„...Die Zeit geht voran, aber du bist wie ein verhaktes Uhrwerk...“

Hier wird deutlich, dass Ernst meist Vergleiche aus der Welt der Uhren wählt. Johannes verlässt zusammen mit Ernst den Hof und begibt sich nach London. Viele Schwarzwälder sind diesen Weg schon gegangen und haben in der Ferne ihr Glück gesucht.
Die Gefahren der Reise werden gut wiedergegeben. Auch London ist kein einfaches Pflaster. Dort regiert mittlerweile Victoria. Die ist zu einer selbstbewussten Frau erwacht, die auch ihren Mann deutliche Worte sagt.

„...Hör auf, mich ständig zu bevormunden und mir vorzuschreiben, was ich zu tun habe! Das steht dir nicht zu. Ich bin deine Königin!...“

Vor allem bei der Kindererziehung gibt es Diskrepanzen. Andererseits weiß Victoria, was sie an ihrem Mann hat. Nicht jeder ihrer lieben Verwandten ist ihr wohlgesonnen. Ihr Onkel aus Hannover lässt sie wissen:

„...Sie weiß ja, Männer sterben auf dem Schlachtfeld, Frauen im Wochenbett...“

Das Buch vereint das Leben fiktiver Personen mit realen Protagonisten aus der damaligen Zeit. Auch die wichtigsten Ereignisse werden gekonnt in die Handlung einbezogen.
Jedes Kapitel trägt als Überschrift den Teil einer Uhr. Der wird dann mit den ersten Worten näher erklärt:

„...Auch die Schwingung einer Unruhspiralfeder benötigt exakt dieselbe Zeit. Sie kann kleinen Uhren den Takt geben...“

Das Buch zeichnet sich durch einen hohen inneren Spannungsbogen aus. Deer ist den komplexen Beziehungen der handelnden Personen geschuldet. Gleichzeitig sorgt manch Geschehnis für die entsprechende äußere Spannung.
Die Zeitverhältnisse werden vielfältig und sehr lebendig geschildert. Einiges dabei war für mich neu, so die Erbschaftsregelungen im Schwarzwald.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Wie tickt die Zeit?

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Inhalt übernommen:

Eine außergewöhnliche Uhr als Geschenk für die Queen fertigen! Von einem Auftrag wie diesem haben die Brüder Johannes und Ernst bislang nicht einmal zu träumen gewagt. Erst vor Kurzem ...

Inhalt übernommen:

Eine außergewöhnliche Uhr als Geschenk für die Queen fertigen! Von einem Auftrag wie diesem haben die Brüder Johannes und Ernst bislang nicht einmal zu träumen gewagt. Erst vor Kurzem haben sie den Schwarzwald verlassen und sind nach London gezogen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Glück haben sie der Hilfe Sophias zu verdanken, einer jungen Kinderfrau aus dem königlichen Palast. Doch als sie die Uhr nach getaner Arbeit abgeben wollen, werden sie Zeugen eines Attentats auf Queen Victoria und ihren Mann, Prinz Albert. Und auch Sophia gerät in Lebensgefahr ...

Meine Meinung:

In einem schönen Schreibstil vermittelt der Autor ein genaues Bild von den Lebensumständen des frühen 19. Jahrhunderts. Dabei begleitet man Johannes und Ernst, sowie Sophia und deren Freundin Jennifer.Die einzelnen Personen waren so gut beschrieben, dass ich von Anfang an klare Bilder im Kopf hatte. Neben den Lebensumständen der Protagonisten*innen,bei denen natürlich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine Rolle spielen,steht das Uhrmacherhandwerk im Mittelpunkt.Jedem Kapitel ist ein kurzer Einblick in den Fertigungsprozess einer Uhr vorangestellt, wodurch man ein genaues Bild von diesem kunstvollen Handwerk erhält.

Mir hat die Zeitreise sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 05.04.2022

Vom Fallerhof in die weite Welt

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Johannes und Ernst Faller sind in St. Märgen im Schwarzwald aufgewachsen. Mit dem Herstellen von Uhren kennen sie sich aus. Doch zu Hause haben sie nicht viel zu erwarten. Deshalb machen sich die Brüder ...

Johannes und Ernst Faller sind in St. Märgen im Schwarzwald aufgewachsen. Mit dem Herstellen von Uhren kennen sie sich aus. Doch zu Hause haben sie nicht viel zu erwarten. Deshalb machen sich die Brüder auf den Weg ins ferne England…

„Die Uhrmacher der Königin“ ist ein historischer Roman von Ralf H. Dorweiler.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus sechs Teilen, die nach den Bestandteilen einer Uhr benannt sind - eine schöne Idee. Zusätzlich gibt es 49 kurze Kapitel, die auf vorbildhafte Weise mit einheitlichen Orts- und Zeitangaben versehen sind. Der Roman endet mit einem Epilog. Die Handlung spielt zwischen 1824 und 1842 an unterschiedlichen Orten. Der Aufbau funktioniert gut.

Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven. Der Schreibstil ist anschaulich, bildhaft und einfühlsam. Sprachlich geht der Roman auf die damalige Ausdrucksweise ein, bleibt aber gut lesbar.

Die Protagonisten sind reizvolle und realitätsnahe Charaktere. Zu Beginn habe ich das Personal als zu umfangreich empfunden. Allerdings schafft das Personenverzeichnis Abhilfe, wenn es darum geht, die Figuren zuzuordnen und auseinanderzuhalten.

Auf immerhin rund 500 Seiten bleibt die Geschichte kurzweilig und fesselnd. Sie bietet unterhaltsame und spannende Elemente, ohne jedoch ins Unglaubwürdige oder Übertriebene zu kippen.

Trotz der pandemischen Einschränkungen hat der Autor auch bei diesem Roman sorgsam recherchiert, was dem Buch immer wieder anzumerken ist. Sehr gerne habe ich mehr über das Uhrmacherhandwerk und die Geschehnisse um Königin Victoria gelernt. Interessant ist auch das Nachwort, das den Roman einordnet und erläutert, welche Aspekte auf Fakten beruhen und welche reine Fiktion sind.

Als etwas ärgerlich empfinde ich das Marketing des Verlags. Der Klappentext gibt viel zu viel preis. Der Titel weckt zudem falsche Erwartungen. Das Cover wirkt allerdings hochwertig.

Mein Fazit:
Wieder einmal hat mich Ralf H. Dorweiler mit einem historischen Roman nicht enttäuscht. Mit „Die Uhrmacher der Königin“ hat er erneut eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichte geschrieben, die absolut lesenswert ist.

Veröffentlicht am 09.02.2022

Ein Uhrmacher braucht Fingerspitzengefühl

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Der Autor Ralf H. Dorweiler entführt den Leser mit seinem neuen Roman „Die Uhrmacher der Königin“ auf eine spannende Reise über das Uhrmacher-Handwerk ins 19. Jahrhundert.

Inhalt:
Eine außergewöhnliche ...

Der Autor Ralf H. Dorweiler entführt den Leser mit seinem neuen Roman „Die Uhrmacher der Königin“ auf eine spannende Reise über das Uhrmacher-Handwerk ins 19. Jahrhundert.

Inhalt:
Eine außergewöhnliche Uhr als Geschenk für die Queen fertigen! Von einem Auftrag wie diesem haben die Brüder Johannes und Ernst bislang nicht einmal zu träumen gewagt. Erst vor Kurzem haben sie den Schwarzwald verlassen und sind nach London gezogen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Glück haben sie der Hilfe Sophias zu verdanken, einer jungen Kinderfrau aus dem königlichen Palast. Doch als sie die Uhr nach getaner Arbeit abgeben wollen, werden sie Zeugen eines Attentats auf Queen Victoria und ihren Mann, Prinz Albert. Und auch Sophia gerät in Lebensgefahr ...

Meine Meinung:
Der Autor verknüpft historische Ereignisse mit spannenden Details über das Uhrmacher-Handwerk im 19. Jahrhundert geschickt und gekonnt mit fiktiven Handlungen.
Zu Beginn der Geschichte, sind in einem Personenregister, die wichtigsten Protagonisten und historischen Persönlichkeiten aufgeführt.

Am besten hat mir der Beginn der Geschichte über die beiden jüngsten Faller Brüder gefallen. Nach der schweren Geburt des jüngsten Sohnes Ernst, stellt sich schnell heraus, dass er ein kränkliches Kind ist und es auch bleiben wird. Johannes fühlt sich sehr zu ihm hingezogen und beide verstehen sich recht gut. Auch auf dem Fallerhof werden neben der Hofarbeit Uhren hergestellt, denn gerade Uhren aus dem Schwarzwald sind gefragt und finden sogar Käufer in London.

Johannes ist der Erbe des Hofes und braucht nach einem schweren Unfall eine lange Zeit um sich ins Leben zurück zu kämpfen. In dieser Zeit beschließt der Vater, dass der älteste Sohn August, den Hof übernehmen soll. Es kommt wie es kommen soll, die ganze Situation eskaliert und Ernst beschließt ins Uhrenland nach London zu gehen. Jetzt ist er der starke Bruder und rät Johannes, sich ein Ziel zu suchen. Beide machen sich zusammen auf die Reise ins Uhrenland nach London.

Unterwegs erleben die beiden Brüder Gefahren, die nicht voraus zu sehen waren und zu ihrem Glück lernen sie Sophia kennen, die die deutsche Sprache beherrscht und so fast zur Dolmetscherin der beiden wird. Königin Victoria sowie weitere historische Personen, werden aus einzelnen Erzählsträngen nach und nach gelungen in die Handlung eingefügt.

Fazit:
Der Autor hat für mich einen sehr guten unterhaltsamen historischen Roman geschrieben, der mir faszinierende Einblicke in den Bau und die Funktionsweise der Uhren bietet. Alle Protagonistin sind glaubhaft in die Geschichte eingebunden und sorgen für viel Spannung und Überraschungen. Bis zum Ende bleibt der Spannungsbogen aufrecht erhalten.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Anfang stark, aber dann wurde es leider immer schwächer und schwächer…

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Auf unserem Schwarzwald-Trip habe ich in einer Buchhandlung dieses Werk entdeckt. Was gibt es für bessere Souvenirs, als Bücher, deren Handlung in der Region spielt. Und auch der Klappentext hat es mir ...

Auf unserem Schwarzwald-Trip habe ich in einer Buchhandlung dieses Werk entdeckt. Was gibt es für bessere Souvenirs, als Bücher, deren Handlung in der Region spielt. Und auch der Klappentext hat es mir sofort angetan, da ich auch sehr interessiert an allem bin, was mit dem englischen Königshaus zu tun hat. Laut der Beschreibung geht es in der Geschichte um die Uhrmacher Johannes und Ernst, die den Auftrag bekommen, als Geschenk für die Königin eine ganz besondere Uhr anzufertigen. Aber nicht nur das betrifft die zwei jungen Männer. Nein, plötzlich sind sie auch noch in einem Anschlag auf die Königin verwickelt…

Mein Eindruck vom Buch:
Anfangs war ich total begeistert. Mit Johannes und Ernst hat der Autor zwei wunderbare und auch einzigartige Charaktere geschaffen. Ebenso fand ich es enorm interessant, wie vieles damals gehandhabt wurde. Die Kapitel haben die perfekte Länge, so dass es auch möglich ist, zwischendurch ein Kapitel zu lesen. Nicht nur Johannes und Ernst sind sympathisch gezeichnet, auch Sophia mochte ich von Anfang an. Doch je weiter ich kam, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass entscheidende Abschnitte in der Erzählung fehlten. Bei Johannes‘ Unfall habe ich tatsächlich zurückgeblättert, um zu sehen, ob ich da irgendwas überlesen hatte. Denn dieses Unglück wurde nur ganz oberflächlich angekratzt, obwohl es dadurch zu einer kompletten Veränderung in Johannes‘ Leben kam. Ich hätte mir da viel mehr Informationen gewünscht. Auch bei Sophia gab es mir zu drastische Schnitte. Irgendwann begann ich, mich zu fragen, wann es denn endlich zu den Begebenheiten kommt, die im Klappentext angekündigt wurden. Natürlich fand ich es interessant, Johannes‘ und Ernsts Weg so ausführlich begleiten zu dürfen, jedoch hatte ich etwas Anderes erwartet. Um dieses „Uhrengeschenk“ geht es tatsächlich erst auf den letzten gut hundert Seiten und bei dem Umfang des Buches fand ich das doch ziemlich spät. Ebenso hätte ich erwartet und gehofft, dass man etwas mehr vom Königshaus erfährt, da dies durch den Titel suggeriert wird. Jedoch wird das Thema nur oberflächlich angekratzt. Was meine Begeisterung darüber hinaus abflauen ließ, war die Tatsache, dass meiner Meinung nach viel zu viele Zufälle geschahen. Sowohl auf Johannes‘, als auch auf Sophias Seite. Das führte dazu, dass ich die Geschichte immer weniger glaubwürdig fand. Schade, denn den Schreibstil des Autors finde ich klasse!

Fazit:
Die Hintergrundinfos sind wirklich toll, die Charaktere liebevoll gezeichnet und dieses Werk lässt sich wunderbar flüssig lesen. Jedoch gab es dann doch einige Kritikpunkte, weshalb ich für diesen Roman leider nur 3 Sternchen vergeben kann.

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