Cover-Bild Aulaskimo
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Outbird
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 174
  • Ersterscheinung: 10.01.2022
  • ISBN: 9783948887216
Arne Ulbricht

Aulaskimo

Zwei Kinder, vier und sieben Jahre alt, springen allein in die S-Bahn und versprechen ihren Eltern, an der folgenden Station auszusteigen. Doch dort fehlt von ihnen jede Spur! Wo sind sie? Eine Station weitergefahren? Entführt worden? Haben sie im Chaos Panik bekommen, das Bahnhofsgebäude verlassen, sich verirrt? Wie verhalten sich Kinder in einer solchen Ausnahmesituation? Fragen, die sich die Eltern Klaas und Xenia immer wieder stellen.

Während beide zunehmend von Angst und Panik ergriffen werden, merken sie zunächst nicht, wie das stabile Gebäude ihrer Beziehung ins Wanken gerät. Die Situation eskaliert. Es folgt eine Nacht, in der die Kinder sich an einem unbekannten Ort aufhalten und Klaas und Xenia sich jeweils allein auf eine verzweifelte Suche begeben. Doch die Suche nach den Kindern wird dabei zunehmend überlagert von der Suche nach sich selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2022

Achterbahn der Gefühle

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"Aulaskimo" von Arne Ulbricht ist wahrscheinlich der Albtraum für alle Eltern kleiner Kinder.
Eine kleine Übung in Selbständigkeit, Linus und Meret sind begeistert von der Idee, eine Station mit der S-Bahn ...

"Aulaskimo" von Arne Ulbricht ist wahrscheinlich der Albtraum für alle Eltern kleiner Kinder.
Eine kleine Übung in Selbständigkeit, Linus und Meret sind begeistert von der Idee, eine Station mit der S-Bahn alleine fahren zu dürfen, ihre Eltern Xenia und Klaas kommen mit der nächsten Bahn hinterher. Am helllichten Tag, mitten in Berlin.
Durch eine Störung im Fahrtbetrieb, nicht so selten, verzögert sich die nächste Bahn etwas und wir können schon miterleben, wie die Eltern langsam nervös werden. Es ist natürlich absehbar, dass die Kinder sich nicht am vereinbarten Treffpunkt befinden. Das jetzt folgende Kopfkino ist auch allzu verständlich.
Abwechselnd aus den Perspektiven beider Elternteile und später auch der Kinder wird jetzt erzählt, wie die folgenden Stunden ablaufen. Das Ganze ist so spannend, dass ich das Buch vor dem Ende gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Es ist gar nicht so die Handlung, aber die Gedanken und Gefühle, die sich hier so steigern, zwischen Hoffen, Suchen, Trost, Schuldzuweisungen, Verzweiflung, Ja sogar Aggressivität war hier alles dabei. Es ist hier wirklich die Frage, wie jeder Mensch in solcher Ausnahmesituation handelt. Steht man zusammen oder trägt jeder sein Leid alleine, weist man sich sogar gegenseitig Schuld zu? Es war sehr beklemmend beim lesen, da ich mich auch öfter fragte, was das jetzt mit mir machen würde, wie ich reagieren würde.
Obwohl die Zeitspanne hier sehr wenige Stunden umfasst und die Handlung sehr kompakt ist, ist die Spannung unwahrscheinlich hoch, bis man selber weiß, was mit den Kindern geschehen ist. Ein sehr spannendes psychologisches Experiment.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Spannungs- und emotionsgeladen

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Den Autor kannte ich noch nicht, aber das Thema hat mich sehr gereizt. Wie würde man reagieren, wenn eine nahestehende Person plötzlich verschwindet? Hier wird das Verschwinden der Kinder gekonnt aus drei ...

Den Autor kannte ich noch nicht, aber das Thema hat mich sehr gereizt. Wie würde man reagieren, wenn eine nahestehende Person plötzlich verschwindet? Hier wird das Verschwinden der Kinder gekonnt aus drei wechselnden Perspektiven erzählt: Mutter, Vater und Kinder. Es gelingt dem Autor, die emotionsgeladenen Momente sehr gut wiederzugeben, ich habe mitgefiebert und war richtig betroffen, nachdem die Kinder verschwunden waren. Die Reaktionen der Eltern finde ich gut getroffen und psychologisch glaubhaft, in so einer Ausnahmesituation ist alles möglich und das Schwanken zwischen Schuldzuweisungen und schlechtem Gewissen sind gut dargestellt. Die Sprache ist abwechslungsreich und das Buch liest sich flüssig und schnell, bzw. wollte ich schnell weiterlesen, um zu wissen, wie es weitergeht. Das Ende fand ich glaubwürdig und gelungen. Insgesamt ein kurzweiliges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Wer ist schuld?

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Aulaskimo
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen und danke dem Outbird für das Leseexemplar.
Herausgeber ist ‎ Edition Outbird; 1. Edition (10. Januar 2022) und hat 174 Seiten.
Kurzinhalt: ...

Aulaskimo
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen und danke dem Outbird für das Leseexemplar.
Herausgeber ist ‎ Edition Outbird; 1. Edition (10. Januar 2022) und hat 174 Seiten.
Kurzinhalt: Zwei Kinder, vier und sieben Jahre alt, springen allein in die S-Bahn und versprechen ihren Eltern, an der folgenden Station auszusteigen. Doch dort fehlt von ihnen jede Spur! Wo sind sie? Eine Station weitergefahren? Entführt worden? Haben sie im Chaos Panik bekommen, das Bahnhofsgebäude verlassen, sich verirrt? Wie verhalten sich Kinder in einer solchen Ausnahmesituation? Fragen, die sich die Eltern Klaas und Xenia immer wieder stellen. Während beide zunehmend von Angst und Panik ergriffen werden, merken sie zunächst nicht, wie das stabile Gebäude ihrer Beziehung ins Wanken gerät. Die Situation eskaliert. Es folgt eine Nacht, in der die Kinder sich an einem unbekannten Ort aufhalten und Klaas und Xenia sich jeweils allein auf eine verzweifelte Suche begeben. Doch die Suche nach den Kindern wird dabei zunehmend überlagert von der Suche nach sich selbst.
Meine Meinung: Gut geschrieben, der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Es werden bis zum Ende in zwei Erzählsträngen geschrieben , nur am Ende kommt noch die Sichtweise der Kinder dazu. Es geht in dem Buch vorrangig um Schuld und um Vergebung/ Verzeihung. Am meisten hat mich schockiert, um was für unnütze Sachen sich einen Kopf macht und sei es nur, dass Xenia was trinken will. Ich hatte eher gedacht, dass man da an erlebte Sachen denkt und nicht an so profane Dinge. Auch wie Xenia ihren Mann unterstellt, er wäre schuld und er würde sich eine Frau suchen für die Nacht. Aber dies ist ja auch verständlich in diesem Kontext. Auf jeden Fall habe ich sehr viel nachgedacht beim Lesen und ich habe mich ertappt, wie ich überlegt habe, wie ich mich wohl verhalten hätte. Für mich sehr kurz kamen die Kinder, denn bis zum Ende ging es hauptsächlich um die Eltern, da wurde es zwar am Ende erzählt, was ihnen passiert ist, aber das ging auch recht flott.
Mein Fazit: Ein guter Spannungsroman, der viel zu schnell gelesen war. Ich habe mit der Eltern mitgelitten und bis zum Schluss wusste man nicht, ob die Kinder noch leben oder nicht. Ich vergebe 5 Sterne und kann das Buch jedem empfehlen.

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