Die Berliner Apothekerin Ella liebt ihr Leben in der Stadt und ihren Freund. Doch vieles steht plötzlich in Frage, als sie ein Haus auf einer Hallig erbt und damit die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte, die es im 2. Weltkrieg zum wortkargen Fischer Pay auf die Hallig verschlagen hat.
Charlottes Schicksal und das so völlig andere Leben auf der kleinen Insel zeigen Ella eine neue Welt.Was im Leben zählt wirklich?
Und welches Geheimnis umgibt den Ornithologen Brar, der auf der Hallig lebt?
In ihrem Roman „Die Halligprinzessin“ gibt die Autorin Karen Elste einen faszinierenden Einblick in das Leben auf einer Hallig, und das gleich in zwei Zeitebenen – Vergangenheit und Gegenwart.
Es ist die ...
In ihrem Roman „Die Halligprinzessin“ gibt die Autorin Karen Elste einen faszinierenden Einblick in das Leben auf einer Hallig, und das gleich in zwei Zeitebenen – Vergangenheit und Gegenwart.
Es ist die Geschichte zweier starker Frauen, von Ella sowie ihrer Urgroßmutter Charlotte, die beide auf ihre ganz eigene Art das Leben auf einer Warft kennen und letztendlich auch lieben lernen.
Insbesondere der Handlungsstrang in der Vergangenheit hat mich zunehmend gefesselt. Charlottes Weg von der verwöhnten und behüteten Tochter zur hart arbeitenden Arbeitskraft, einem Leben voller Entbehrungen und ohne jeglichen Komfort und Verbindung zur Außenwelt hat mir schon imponiert. Aber auch Ellas kalter Sprung ins Wasser steht dem in Nichts nach.
Der Autorin ist es gelungen, die Hallig in meinem Kopfkino zum Leben zu erwecken und mit ihr auch die schon sehr speziellen Halligbewohner. Die Beschreibung der Natur hat Urlaubsgefühle hervorgerufen (zumindest solange nicht „Land unter“ geherrscht hat) und auch für Emotionen ist genug Raum geblieben.
Ein sehr unterhaltsamer Roman, den ich gerne weiterempfehle.
In dem Roman geht es um die Apothekerin Ella, die plötzlich und unerwartet ein Haus auf einer Hallig erbt. Von jetzt auf gleich wird ihr geliebtes Leben in Berlin inklusive der Beziehung zu ihrem Freund ...
In dem Roman geht es um die Apothekerin Ella, die plötzlich und unerwartet ein Haus auf einer Hallig erbt. Von jetzt auf gleich wird ihr geliebtes Leben in Berlin inklusive der Beziehung zu ihrem Freund Robert auf den Kopf gestellt. Auf der Hallig angekommen findet Ella die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte, die es kurz vor dem 2. Weltkrieg zum wortkargen Fischer Pay auf die Hallig verschlagen hat. Sowohl Ella als auch Charlotte lernen die Hallig und das harte Leben auf einer Warft ausgiebig kennen. Die Naturgewalten werden ebenso eindrucksvoll geschildert wie das ruhige, wenngleich auch arbeitsreiche Leben mit wenig sozialen Kontakten. Die beiden Frauen sind zwei starke Persönlichkeiten, die sich ihrem Schicksal stellen, manchmal mit überraschenden Wendungen. Letztlich muss sich Ella fragen, was im Leben wirklich zählt.
Die Geschichten von Ella und Charlotte wechseln sich ab, mal ist man in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit, dennoch kann man sehr gut folgen. Da das Buch von Anfang an sehr unterhaltsam und auch emotional geschrieben ist, befindet man sich direkt mittendrin. Die Geschichte wird zu keiner Zeit langweilig, im Gegenteil. Ich konnte das Buch zwischendurch immer nur sehr schwer weglegen, da es mich so gefesselt hat.
Daher bekommt dieser gefühlvolle, kurzweilige Roman von mir 5 von 5 Sternen und ich empfehle ihn gerne uneingeschränkt weiter.
Eine Hallig ist keine Insel. Das durfte ich hier lernen und erfahren wie hart das Leben auf einer Warft sein kann, aber mit Sicherheit zu Beginn des zweiten Weltkriegs war.
Karen Elste schuf einen Liebesroman ...
Eine Hallig ist keine Insel. Das durfte ich hier lernen und erfahren wie hart das Leben auf einer Warft sein kann, aber mit Sicherheit zu Beginn des zweiten Weltkriegs war.
Karen Elste schuf einen Liebesroman in ungewohnter Umgebung und beiden Zeitebenen. Die eine betrifft Ella in der Gegenwart und die andere ihre Urgroßmutter Charlotte. Aber es geht ganz gewiss nicht nur um die Liebe der beiden Frauen, sondern auch wie sie mit ihrem Leben auf der Hallig umgehen. Können sie sich damit anfreunden? Schaffen sie die Einsamkeit zu ertragen? Die Entbehrungen auszuhalten? Oder gibt eine der beiden Frauen irgendwann auf?
„Die Halligprinzessin“ ist ein fesselnder Roman mit vielen Einblicken in frühere Zeiten, die dann doch nicht so lange her sind. Im Zeitstrang von Charlotte hat mich gerade diese Kargheit und die mentale Kraft der damals jungen Frau fasziniert. Bei Ella war es ihr Mut und die Entschlossenheit. Die Parallelen der beiden Frauen sind unübersehbar. Auch wenn ich Ella hin und wieder etwas unreflektiert fand. Das Ende war dann aber schön rund und bis auf eine Frage alles geklärt. Und diese eine Frage wird vielleicht im nächsten Buch aufgelöst.
Der leichte Schreibstil und die farbenfrohen Beschreibungen machten mir das Lesen und die locker entstandenen Bilder im Kopf zum reinen Vergnügen, sodass ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgebe.
Ella ist glücklich in Berlin. Sie liebt den Trubel in der Stadt, sie liebt ihre Apotheke und sie liebt Robert, genießt jede gemeinsame Stunde mit ihm. Doch dann bringt der dicke Umschlag eines Notars aus ...
Ella ist glücklich in Berlin. Sie liebt den Trubel in der Stadt, sie liebt ihre Apotheke und sie liebt Robert, genießt jede gemeinsame Stunde mit ihm. Doch dann bringt der dicke Umschlag eines Notars aus Husum ihr Leben, ihr Denken und ihre Weltsicht total durcheinander….
Der Leser lernt in diesem Roman zwei Frauen kennen – die Ella von heute und ihre Urgroßmutter Charlotte. Beide kommen aus Berlin und beide finden ihren Lebensmittelpunkt schlussendlich auf der Hallig Südfall. Mit wechselnden Kapiteln erhält man Einblicke in das Leben der beiden jungen Frauen. Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin die Naturgewalten, das tägliche Ringen um jedes Stückchen Land, dass immer wieder vom Meer weggespült wird, beschreibt. Ein hartes Leben auf so einer Hallig. Aber nicht nur die Naturbeschreibungen, auch die Besonderheit dieser Menschen auf den Halligen hat Karen Elste in und mit den Figuren gut umgesetzt.
Auch wenn Keike, Charlottes Schwiegermutter, nicht unbedingt zu den Hauptfiguren im Roman zählt, so fand ich diese Frau sehr treffend, auch in ihrem Umdenken, beschrieben. Wortkarg, abweisend und giftig gegenüber Charlotte, ihr Lebensmittelpunkt Pay, ihr Sohn. Da hat einfach keine andere Frau noch mit geschweige denn zwischen ihnen Platz. Dann kommt da so eine verwöhnte, vom Haushalt keine große Ahnung habende Berlinerin. Umso mehr habe ich Charlotte bewundert, die nicht aufgegeben hat, die die harten Worte an sich abprallen lies und verbissen sich bemüht alles zu Lernen.
Mir hat das Buch kurzweilige Lesestunden gebracht. Darum gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.
"Die Halligprinzessin" ist ein gut geschriebener, süffig zu lesender Roman, bei dem es mir schwer fiel, mich an die vorgegebenen Leseabschnitte zu halten und nicht zu weit vorzupreschen.
Die beiden miteinander ...
"Die Halligprinzessin" ist ein gut geschriebener, süffig zu lesender Roman, bei dem es mir schwer fiel, mich an die vorgegebenen Leseabschnitte zu halten und nicht zu weit vorzupreschen.
Die beiden miteinander verwobenen Geschichten von Ella und Charlotte sind jede für sich interessant und spannend. Ella, die Frau von heute, nervt zwar zunächst ein bisschen als "Prinzessin auf der Erbse", die überempfindlich auf die Nachricht vom Tod ihrer – kaum bekannten – Großtante reagiert und die Beziehung zu ihrem Freund gleich infrage stellt, weil der trotz dieser Nachricht erst mal Ellas Geburtstag feiern und dann in Ruhe über die unverhoffte Erbschaft nachdenken möchte… Doch auf der Hallig angekommen, zeigt sie sehr viel gesundes Selbstbewusstsein und einen Mut, mit dem sie gleich bei ihrem ersten Besuch auf der Sönkenswarft auf der Hallig Südfall einige Tage „Landunter“ übersteht, ohne sich auf die Nachbarwarft mit dem netten dänischen Ornithologen Brar zu flüchten. Der plötzliche Wechsel vom Wunsch, das Haus, in dem ihre Berliner Apotheke liegt, zu kaufen um diese weiterführen zu können zum Vorhaben, auf der Hallig ein Gästehaus zu eröffnen, ist allerdings sehr krass!
Auch Charlotte ist eine immer stärker werdende, mutige junge Frau. Vielleicht ist es zunächst der Mut der Verzweiflung, dass sie auf der Suche nach „Arbeit aller Art“ durch Hamburg irrt – sie, das Bürofräulein – und sich in einer Hafenkneipe vom Fischer Pay als Dienstmädchen für seine Mutter auf der Hallig Südfall anheuern lässt. Dort durchlebt sie schwere Zeiten mit harter körperlicher Arbeit und einer feindseligen Chefin, was nur teilweise durch den wohlwollenden, aber wortkargen Pay ausgeglichen wird. Zu Charlottes Überraschung stellt Keike, Pays Mutter, die beiden vor die Entscheidung: Entweder Charlotte geht – oder sie und Pay heiraten! Obwohl es für beide keine Liebesehe ist, vertragen sie sich erstaunlich gut. Und durch ein trauriges Ereignis taut das Eis zwischen Keike und Charlotte endlich auf und sie werden richtig gute Freundinnen.
Als Pay zum Militär einberufen wird – es ist der 2. Weltkrieg – liegt die Verantwortung für Haus und Hof auf der Sönkenswarft sowie für die immer schwächer werdende Keike allein auf Charlottes Schultern. Auch diese Herausforderungen meistert sie, hier und da unterstützt von Keikes Verwandten Bodo und Alma vom Festland. Auch als Keike stirbt und Pay über längere Zeit verschollen ist, sie ihn sogar tot glaubt, bleibt sie auf der Sönkenswarft. Anstatt zu ihrer Familie in Berlin zurückzukehren, bietet sie ihren Eltern an, vor den Bomben auf der Hallig Zuflucht zu suchen. Doch diese lehnen ab und werden von den Bomben auf Dahlem getötet. Schließlich erhält sie Nachrichten von Pay: Dieser ist in britische Kriegsgefangenschaft geraten, wo er zwar hart arbeiten muss, aber gut behandelt wird.
Und dann stürzt eines Nachts im Watt ein britischer Jagdbomber ab! Mit Piet, dem Hund macht sich Charlotte auf den Weg zur Absturzstelle und holt den einzigen Überlebenden zu sich ins Haus: Ein schwieriges Unterfangen, denn der kann kaum gehen! Und dann ist die Hallig noch nicht einmal abgelegen genug, als dass SS und Polizei nicht doch noch zu ihr kommen um nach Überlebenden zu suchen… Es ist kein politisches Bewusstsein, das Charlotte bewegt, den „Feind“ gesund zu pflegen, sondern einfach der Gedanke, dass Pay in Jeffreys Heimat ebenfalls menschlich behandelt wird. Und für ein paar Wochen ist es mit der totalen Einsamkeit vorbei, auch wenn beide brav und anständig bleiben...
Schließlich macht sich Jeffrey wieder in seine Heimat auf – mit Pays Kutter! Und dann ist endlich der Krieg vorbei und Pay kommt nach Hause – mit einem Kutter! Wie er an den gekommen ist, ist eine der anrührendsten und lustigsten Szenen dieses Buches. Und dann muss die Zukunft zeigen, wie sich das Verhältnis von Pay und Charlotte weiter entwickelt…
Insgesamt hat es mir viel Vergnügen bereitet, dieses Buch zu lesen. Okay – es bleiben ein paar lose Enden, z. B. Was das „Geheimnis um Brar“ betrifft: Ist es wirklich nur die Tatsache, dass sein Beruf ihn alle paar Jahre in dass sein Beruf ihn alle paar Jahre in eine andere Gegend führt und er doch kein Gefährte für die Hallig für immer wäre? Und was hat Ellas Oma Anke und ihre Schwester Ines entzweit? Am Ende des Buches sind beide noch nicht geboren! Sind dies vielleicht Hinweise, dass es noch einen weiteren Band geben wird? Auf jeden Fall macht das Buch Lust, mal selbst eine Weile auf einer Hallig zu verbringen – zumindest ein verlängertes Wochenende, aus dem, wie man sieht, auch schon mal eine Woche oder mehr werden können…