Ein Katz- und Maus-Spiel
Hollywood hält den Atem an, denn der aufstrebende Schauspieler Bobby Solomon soll seine Frau und deren Liebhaber brutal ermordet haben. Die Beweislast ist erdrückend. Solomon beteuert allerdings seine ...
Hollywood hält den Atem an, denn der aufstrebende Schauspieler Bobby Solomon soll seine Frau und deren Liebhaber brutal ermordet haben. Die Beweislast ist erdrückend. Solomon beteuert allerdings seine Unschuld. Bevor der größte Mordprozess Hollywoods beginnt, holt Solomons Verteidigung den New Yorker Anwalt Eddie Flynn ins Boot. Eddie, der eigentlich eher "den kleinen Mann von der Straße" vertritt, ist von Solomons Unschuld überzeugt und er erkennt bald, dass der wahre Täter mit im Gerichtssaal sitzt.
Thirteen ist ein Thriller, der mich restlos begeistern konnte. Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite mit vielen kleinen Cliffhangern, die es einem schier unmöglich machen das Buch aus der Hand zu legen. Was sich mir hier geboten hat, ist ein nervenaufreibendes Katz- und Maus-Spiel zwischen Strafverteidiger und Täter.
Das Besondere an Steve Cavanaghs Justizthriller ist, dass man von Anfang an weiß, wer die Morde begangen hat. Gleich zu Beginn lernen wir nämlich Joshua Kane kennen und wir erleben wozu er fähig ist. Joshua Kane ist das personifizierte Böse. Hochintelligent, brutal und er verfolgt einen ganz speziellen Plan. Und er ist es auch, der als Geschworener in der Jury sitzt und versucht das Gerichtsverfahren zu beeinflussen.
Sowohl Eddie Flynn, als auch Joshua Kane, aus deren Perspektiven wir abwechselnd lesen, sind unglaublich greifbare Protagonisten. Vorallem zu Eddie Flynn konnte ich schnell einen Bezug aufbauen, was auch daran liegt, dass wir bei ihm aus der Ich-Perspektive lesen. Außerdem ist Eddie einfach herrlich normal, sprich am Boden geblieben. Er ist ein Mann, dessen Privatleben alles andere als perfekt ist. Seien es der tägliche Kampf gegen seine Alkoholsucht, die durch seinen Beruf in die Brüche gegangene Ehe - Eddie schleppt seine Dämonen mit sich herum. Doch genau diese Ecken und Kanten haben mir den Anwalt so sympathisch gemacht.
Doch auch Joshua Kane ist sehr greifbar dargestellt. Joshua ist ein brutaler Serienkiller. Wir erleben die Morde, lesen wie er bis ins kleinste Detail seine abgrundtief bösen Pläne in die Tat umsetzen, was er dabei denkt und fühlt. Joshua Kane hat mein Nervenkostüm ordentlich strapaziert.
Das Duell, dass sich Eddie Flynn und Joshua Kane liefern ist nervenaufreibend und rasant und wird gegen Ende auf die Spitze getrieben.
Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich derart gefesselt hat, obwohl man den Mörder von Anfang an kennt. Thirteen ist ein Thriller, bei dem es eben nicht um das "Wer war es?" sondern das "Warum?" geht. Richtig genial und absolut zu empfehlen!
Fazit
Unglaublich fesselnd, rasant und mit vielen kleinen Cliffhangern! Das Besondere: Der Mörder ist bekannt und er sitzt in der Jury.
Thirteen ist ein raffinierter Justizthriller der Eddie Flynn-Reihe, den man aber bedenkenlos als Einzelband lesen kann.
Für Thriller-Fans ein Must-Read!