wenig unterhaltsam
Der Roman handelt von Max Berger, einem jungen Studenten, der als Hauslehrer mit Anne und ihren beiden Kindern auf eine mehrwöchige Schiffsreise nach Asien aufbricht. An Bord sind außerdem einige weitere ...
Der Roman handelt von Max Berger, einem jungen Studenten, der als Hauslehrer mit Anne und ihren beiden Kindern auf eine mehrwöchige Schiffsreise nach Asien aufbricht. An Bord sind außerdem einige weitere Passagiere. Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen, da mir der Unterhaltungswert und auch ein roter Faden gefehlt haben. Über 2/3 des Buches passiert quasi rein gar nichts, dramatisches Highlight bis hierhin ist vermutlich, dass Max der verheirateten Anne den Rücken massiert hat und die Tochter dies gesehen hat.
Die Figuren sind unstet, man gewinnt kein klares Bild von ihnen, so wird zu Anfang bspw. betont, dass Max kein Interesse an festen Beziehungen zu Frauen oder gar Kindern hat, dann steht er aber doch irgendwie auf Anne, dann wieder auf eine andere Passagierin, am nächsten Tag wieder auf Anne und eigentlich sind Kinder ja auch doch nicht so schlimm.
Viele der Figuren sind schlicht überflüssig und dienen nur für höchst merkwürdige Dialoge oder sollte man lieber Monologe sagen? Man trifft sich bspw. auf dem Deck, hat angeblich schon lange darauf gewartet mit dem anderen ins Gespräch zu kommen um dann monologartig einen Teil seiner Lebens-/Krankengeschichte zu erzählen und sich ohne Weiterentwicklung des Gesprächs schlagartig mit Verweis auf die fortgeschrittene Stunde zu verabschieden.
Man wird von langweiligen Details geradezu gequält, der Butler zählt z.B. jede erdenkliche Frühstückseispezialität auf, immer wieder wiederholen sich Phrasen: dauernd schreckt wer aus seinen Gedanken auf oder wacht orientierungslos in seinem Bett auf.
Ich konnte dem Buch leider nicht viel abgewinnen, sowohl inhaltlich als auch erzählerisch und für die Figuren, konnte ich für mich leider kein Gefallen entwickeln.