Cover-Bild Palast der Erinnerungen
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.02.2015
  • ISBN: 9783426435083
Debra Dean

Palast der Erinnerungen

Judith Schwaab (Übersetzer)

Gemälde als Flucht aus der kalten Realität - »Palast der Erinnerungen« von Debra Dean
Die junge Marina ist Museumsführerin in der berühmten Leningrader Eremitage. Früher umgaben sie faszinierende Gemälde und die tiefe Zuneigung des Mannes, den sie liebt. Nun aber, im Winter 1941, ist sie allein und die Museumssäle sind leer. In der Stadt herrschen Hunger, Not und Verzweiflung. Doch Marina hat ihren eigenen Weg gefunden, das Elend zu ertragen: Sie geht von Saal zu Saal und erinnert sich der Meisterwerke, die vor dem Krieg dort hingen. Sie sieht anmutige Gesten, betörende Farben, die Strahlkraft des Lichts. So entsteht in Marina das ganze Museum zu neuem Leben. Vor allem die Erinnerung an die Madonnenbilder und ihre Schönheit lassen sie alles überleben. Jahrzehnte später sind es wieder die Madonnenbilder, die ihr Trost spenden. Marina, deren Gedächtnis sie immer häufiger im Stich lässt, flüchtet sich erneut zu den Bildern und erlebt noch einmal Geborgenheit und Glück.
»Was für ein tröstlicher Gedanke, den Debra Dean ihrem Romandebüt »Palast der Erinnerungen« zugrunde gelegt hat: Es ist die Schönheit der Kunst, die jede Finsternis erhellt. Nach der Lektüre dieses Buches glaubt man fest daran.« - Brigitte
Begeisterte Leserstimmen:
»Ein Buch über Liebe, Schönheit und über die Kraft der Imagination. Volle Punktzahl(...).«
»Hier ist alles vereint, was einem Roman Spannung, Dynamik und die nötige Dramatik verleiht.«
»Liebevoll, romantisch, anrührend und realistisch...«

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2022

Ernste Themen, die dennoch ein wenig Hoffnung verbreiten wollen ...

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Als Leser erleben wir die Hauptperson Marina in jungen Jahren in Leningrad und auch in der Gegenwart, in der das Einzige, was noch in ihrer Erinnerung verblieben scheint, die Vergangenheit ist. Diesen ...

Als Leser erleben wir die Hauptperson Marina in jungen Jahren in Leningrad und auch in der Gegenwart, in der das Einzige, was noch in ihrer Erinnerung verblieben scheint, die Vergangenheit ist. Diesen Roman über die deutsche Besetzung Leningrads während des Zweiten Weltkriegs zu lesen, ist kein leichtes Unterfangen in der jetzigen Zeit, in der die Ukrainer gnadenlos von russischen Angriffen gebeutelt werden. Nichts aber auch gar nichts haben die Menschen aus der Vergangenheit gelernt! Doch auf wundersame Weise erfahre ich auch Positives über die damalige Zeit des Grauens. „Schaffe dir einen Ort der Erinnerungen, der nur in deinem Kopf existiert“ rät eine der Museumsbabuschkas der jungen Marina, als diese langsam zu verzweifeln scheint und so verbringen die Beiden die kältesten Tage fast ohne Nahrung oder Wärmequellen in der Eremitage und kreieren Schönheit, wo keine mehr ist.

In der Gegenwart versucht Marianas Tochter Helen zu begreifen, was mit ihrer Mutter los ist. Ihr Vater Dmitri hat sie lange verschont und den unaufhaltbaren Verfall vor ihr ferngehalten, doch das Offensichtliche ist nicht zu übersehen. Marina lebt nur noch in Erinnerungen und nimmt ihre Umwelt kaum noch wahr …

Debra Dean hat mit „Palast der Erinnerungen“ einen Roman erschaffen, der zugleich Hoffnung und Sorge in mir schürte. Die vielen Erwähnungen über Gemälde, Skulpturen und andere Kunstgegenstände schmälerten ein wenig meinen Lesefluss, doch gleichzeitig sah ich mich auch selbst wieder vor einigen Jahren durch die wundervollen Hallen des Winterpalasts wandeln. Ich vergebe für das Buch solide vier Sterne aber eine Leseempfehlung nur für diejenigen, die mit den Themen fertig werden können und wollen.