Kanadischer Literaturprofi werden und ähnliche Verwirrung
Mir fällt es schwer, diesem Buch in einer Rezension gerecht zu werden. Denn wie bewertet man ein Buch, dass vielleicht gut ist, aber für einen selbst einfach nicht gepasst hat?
Margaret Atwood ist ein ...
Mir fällt es schwer, diesem Buch in einer Rezension gerecht zu werden. Denn wie bewertet man ein Buch, dass vielleicht gut ist, aber für einen selbst einfach nicht gepasst hat?
Margaret Atwood ist ein Name, und allein dieser Name war Grund, dass ich mich ein bisschen blauäugig und naiv auf dieses Buch gefreut habe und am Ende mit einem Sachbuch da saß. Und ich finde es schwer, ein Sachbuch zu bewerten, denn ja, es hat mir Infos übermittelt, aber irgendwie auch nicht.
Margaret Atwood führt meiner Meinung nach sehr interessante Thesen bezüglich der kanadischen Literatur an; immer wieder begegnen uns neue Kapitel, deren Thesen an mehreren Beispielen unterlegt und gezeigt werden.
Mir persönlich hat hier immer der "Beweis" gefehlt, denn schließlich kann jeder Dinge behaupten und an ein oder zwei zufälligen Beispielen zeigen. Ich zweifle Margaret Atwood hier keines Falls an, nur waren das meine Gedanken während einigen Aussagen.
Das Buch war - für mich - teils sehr anstrengend zu lesen. Ich habe mich gefühlt, als würde ich Fachliteratur für ein Seminar an der Uni lesen und dadurch war sowohl meine Motivation als auch meine Konzentration bei diesem Buch leider sehr gering.
Mir fiel es schwer, ihren Beispielen zu folgen, die Geschichten und Personen von mir unbekannten Autor:innen von vor über 70 Jahren benutzen, die mir nichts sagen und deren Handlungen manchmal komplett unverständlich sind (meiner Meinung nach).
Ich persönlich musste mich durch den Großteil des Buches eher durchquälen. Für mein Interesse hätten wahrscheinlich Anfang und Ende gereicht, die unzähligen Erklärungen, waren für mich als "Laie" oder "nicht-stark-an-kanadischer-literatur-interessierte" leider eher kontraproduktiv, da mein geringes Interesse hier leider immer mehr verschwand.
Nichtsdestotrotz ist dieses Buch ein sehr interessantes Buch und für Personen, die sich bewusst auf das Buch und seinen Inhalt einlassen, wahrscheinlich auch wirklich eine Bereicherung.