Cover-Bild Das versunkene Dorf
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783896676641
Olivier Norek

Das versunkene Dorf

Roman
Alexandra Hölscher (Übersetzer)

Bei der Festnahme eines Drogendealers erleidet die Kommissarin Noémie Chastain eine schwere Schussverletzung: Fortan ist eine Hälfte ihres Gesichts entstellt. Weil man ihr nicht mehr zutraut, ein Team zu führen, wird sie gegen ihren Willen aus Paris in die Provinz verbannt: Nach beschaulichen Wochen taucht auf dem See eine Tonne mit einem längst verwesten Leichnam auf, wodurch Noémie auf die Vorgeschichte Avalones stößt: Vor 25 Jahren wurde das Dorf evakuiert, überflutet, die Bewohner mussten dem neu geschaffenen Stausee weichen und wenige Kilometer entfernt im neuen Avalone leben. Doch drei Kinder kamen damals nicht mit ...

Das Spiel von Verbergen und Wiederauftauchen prägt diesen Roman, dessen raffinierte Dramaturgie Noémies Geschichte mit der des Dorfes verschränkt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

spannungs- und wendungsreich – einfach klasse

1

Noèmie Chastain ist Polizistin aus Überzeugung, voller Leidenschaft und mit vollem Einsatz. Bei der Festnahme eines Drogendealers wird sie angeschossen. Ihr Gesicht ist danach zur Hälfte von hässlichen ...

Noèmie Chastain ist Polizistin aus Überzeugung, voller Leidenschaft und mit vollem Einsatz. Bei der Festnahme eines Drogendealers wird sie angeschossen. Ihr Gesicht ist danach zur Hälfte von hässlichen Narben entstellt, sie kann ihr Spiegelbild selbst nicht ertragen und nachts quälen sie Alpträume. Auch ihr Wesen verändert sich, sie zieht sich zurück, gibt sich barsch, unnahbar und versagt beim Probeschießen. Ihr Chef schiebt sie, die in seinen Augen nun nicht mehr für die Elite der Pariser Polizei tragbar ist, in die beschauliche Gegend von Avalone. Noèmie soll dort untersuchen, ob sich eine eigenständige Polizeistation dort überhaupt noch lohnt. Kurz nach ihrer Ankunft wird dort aber eine Tonne mit der Leiche eines Kindes im Stausee gefunden. Ein alter Fall, der nie aufgeklärt wurde, kommt wieder in aller Erinnerung zurück. Wobei nicht jeder sich daran erinnern will – daran, dass vor 25 Jahren 3 Kinder spurlos verschwunden sind und dieser Vermisstenfall nie aufgeklärt wurde.
Mir hat dieser Krimi unwahrscheinlich gut gefallen – spannend von Anfang bis Ende und dabei so unerwartete Wendungen, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Noèmie, die sich nach ihrer Schussverletzung nur noch No nennt, ist so lebensecht in ihrer Schroffheit, ihrer Abweisung gegenüber anderen geschildert. Aber auch ihr ungebrochener Drang den Cold Case aufzuklären macht sie sympathisch. Trotz aller Abweisungen und Alleingänge habe ich sie bewundert. Gleichzeitig zeigt der Autor aber auch Charaktere, die die Bezeichnung Freund oder Kollege nicht verdienen und bei denen sich beim Lesen Widerwille aufbaut. Man ist total emotional mit eingebunden. Trotzdem sind die Entwicklungen, die die Aufklärung dieser 25 Jahre zurückliegenden Vermisstenmeldungen zugrunde liegen absolut nicht vorhersehbar, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Daher gibt’s von mir 5 absolut verdiente Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Mischung aus Drama und Kriminalroman mit einem spannenden Cold Case, authentischen Ermittlungen und lebensnahen Charakteren.

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Bei dem Versuch einen Drogendealer festzunehmen, wird Capitaine Noémie Castain durch eine Schussverletzung in das Gesicht schwer verletzt. Nach wenigen Wochen der Regeneration möchte sie ihren Dienst bei ...

Bei dem Versuch einen Drogendealer festzunehmen, wird Capitaine Noémie Castain durch eine Schussverletzung in das Gesicht schwer verletzt. Nach wenigen Wochen der Regeneration möchte sie ihren Dienst bei der Pariser Kriminalpolizei wieder antreten, leidet jedoch an Albträumen und scheitert jedoch an einer Schießübung. Auch der Polizeichef möchte die gezeichnete Polizisten nicht mehr im Außendienst sehen, da er ihr die Leitung eines Teams nicht mehr zutraut. Sie wird deshalb befristet in ein kleines Dorf in Südfrankreich versetzt, um zu prüfen ob der Polizeistandort dort rentabel ist oder geschlossen werden kann. Kurz vor Abschluss ihres Berichts, der in Ermangelung schwerer Straftaten negativ ausfällt, wird eine Leiche im See des Dorfes gefunden. Es stellt sich heraus, dass das Dorf Avalone vor 25 Jahren geflutet wurde und kurz zuvor drei zehnjährige Kinder verschwunden, vermeintlich entführt worden sind.
Capitaine Noémie Castain bleibt vor Ort um den Cold Case, der bei den Einwohnern tiefe Narben hinterlassen hat, aufzuklären.

"Das versunkene Dorf" ist eine Mischung aus Drama und Kriminalroman. Zunächst steht das persönliche Schicksal von Noémie im Vordergrund, die verständlicherweise unter ihrem entstellten Gesicht leidet und von ihren Vorgesetzten als polizeiuntauglich angesehen wird.
In dem Dorf Avalone begegnet man der gestandenen Pariser Kommissarin jedoch überwiegend mit Respekt und nach einer öden Anfangszeit kann Noémie nach dem Bergen einer Leiche wieder zeigen, was in ihr steckt. Ihre Narben treten dadurch in den Hintergrund.
Die Charaktere sind zwar etwas stereotyp, passen aber zu dem abgelegenen Dorf. Hier kennt jeder jeden, die Polizeibeamten sind provinziell und der Bürgermeister offen rassistisch.

Der Fall um die verschwunden Kinder ist spannend aufgebaut und das überflutete Dorf, das unter dem See neben dem neu aufgebauten Zwillingsdorf liegt, birgt so manches Geheimnis. Die Ermittlungen sind authentisch dargestellt, die Personen lebensnah. Auch Noémies Entwicklung wirkt glaubwürdig, die Liebesgeschichte, die ihr zusätzlich Mut und Hoffnung gibt, hätte es für meinen Geschmack für diesen Roman nicht benötigt. Die spannende Schilderung der Aufklärung des Cold Cases und die geheimnisvolle und die unweigerlich gespenstische Atmosphäre, die sich durch die verlassenen Dorfruinen unter der Oberfläche des Sees verbergen, können für sich allein überzeugen.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Wenn die Schatten der Vergangenheit auftauchen

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Der Kommissarin Noemie Chastain wird bei einem Einsatz mitten ins Gesicht geschossen. Sie überlebt, doch die Verletzungen sorgen für ein Trauma und entstellen ihr Gesicht. Die Führungsetage der Polizei ...

Der Kommissarin Noemie Chastain wird bei einem Einsatz mitten ins Gesicht geschossen. Sie überlebt, doch die Verletzungen sorgen für ein Trauma und entstellen ihr Gesicht. Die Führungsetage der Polizei Paris schiebt sie kurzerhand in die Provinz ab. Dort soll sie einen Bericht über die Rentabilität des dortigen Kommissariats verfassen. Ein Routineauftrag. Doch dann taucht im Stausee ein Fass mit einer Leiche auf und Noemie wittert ein Geheimnis, das weit in die Vergangenheit reicht.

Ich liebe Krimis, die sich mit Cold Cases beschäftigen, da kam mir dieser gerade recht. Das Cover ist zwar düster und zeigt eine Wasseroberfläche, sagt aber ansonsten nicht viel über die Handlung aus. Die Protagonistin Noemie ist eine tolle Frau, die auf Grund ihrer Verletzung jedoch einiges zu verarbeiten hat. Dennoch ist sie sehr zielstrebig, unnachgiebig und mit Leib und Seele Polizistin. Von den Chefs auf die Reservebank in der Provinz abgeschoben, möchte sie unbedingt beweisen, dass sie zu ihrer alten Truppe nach Paris gehört.

Doch ein im See schwimmendes Fass ändert alles, denn Noemie möchte auch diesen Fall unbedingt lösen. Obwohl sie schon einen ganzen Monat im Ort wohnt, kennt sie dessen Vergangenheit noch nicht und die Aufdeckung der Ereignisse entwickelt sich zu einer spannenden Spurensuche. Auch toll ist es, wie sie nach und nach mit ihren neuen Kollegen ein Team bildet und ihre Führungsqualitäten so richtig zur Geltung bringen kann. Doch nicht alle sind ihr wohlgesonnen, was zu unvorhergesehenen Situationen führt.

Der Autor tut sehr viel dafür, dass man in die Geschehnisse förmlich hineingezogen wird. Er verzichtet dankenswerterweise auf weitschweifige Landschaftsbeschreibungen, trotzdem bekommt man schnell ein Gefühl für den Ort. Die kurzen Kapitel und die interessanten Charaktere sorgen für einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Auch wenn - das ist die einzige Kritik - einer der Dorfbewohner schon sehr früh auf meiner Verdächtigenliste gelandet ist, ist das Ende doch sehr überraschend und die persönliche Entwicklung von Noemie sorgt dafür, dass ich den nächsten Band auf jeden Fall lesen möchte.

Daher 4,5 hochverdiente Sterne

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Vergangene Geheimnisse kommen ans Licht

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Noémie Chastains Gesicht ist nach einer schweren Schussverletzung zur Hälfte entstellt. Man traut ihr nicht mehr zu das Team bei der Drogenfahndung zu leiten und so schiebt man sie gegen ihren Willen aus ...

Noémie Chastains Gesicht ist nach einer schweren Schussverletzung zur Hälfte entstellt. Man traut ihr nicht mehr zu das Team bei der Drogenfahndung zu leiten und so schiebt man sie gegen ihren Willen aus Paris ab in die Provinz. Nach ein paar ruhigen Wochen ohne große Vorkommnisse taucht plötzlich eine Tonne mit einem bereits verwestem Leichnam auf. Noémie beginnt in der Vorgeschichte von Avalone zu graben. Das Dorf wurde vor 25 Jahren wegen dem Bau des Stausees verlegt. Drei Kinder sind damals verschwunden und nie wieder aufgetaucht...

Dafür, dass Noémie nach den schweren Schussverletzung für ihr Leben gezeichnet ist und sie ein echtes Trauma erlebt hat, ist sie eine starke Persönlichkeit, die sich zurück ins Leben kämpft. Von Anfang an habe ich sie gemocht und ich habe sie sehr gerne im Handlungsverlauf begleitet.
Die anderen Charaktere wurden lebendig gestaltet. Sie waren sehr vielschichtung, z.T. auch klischeehaft dargestellt, wie halt im echten Leben auch.

Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Teilweise war er auch recht nüchtern gehalten, aber grade dadurch wurden die spannenden Passagen mit Action noch spannender. Wenn der Autor hier ein paar Ausschweifungen eingebaut hätte, hätte es vermutlich langatmig wirken können. Aber auch ohne diese Ausschweifungen konnte ich mir ein gutes Bild von der Umgebung und der Handlung an sich machen.

Mein Fazit:
Das Cover wirkt eher unscheinbar, aber dahinter versteckt sich ein spannender Cold Case teils mit richtiger Action und unerwarteten Wendungen. Selbst das Ende hält noch eine Überraschung für den Leser parat. Ich kann nur sagen: "unbedingt lesen!"

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