Nichts bleibt
Franz Mathys verdient sein Geld als Kriegsfotograf. Er hat sogar den World Press Photo Award für das Bild einer Steinigung gewonnen. Eines Tages ist er es Leid sein Geld mit dem Leiden seiner Mitmenschen ...
Franz Mathys verdient sein Geld als Kriegsfotograf. Er hat sogar den World Press Photo Award für das Bild einer Steinigung gewonnen. Eines Tages ist er es Leid sein Geld mit dem Leiden seiner Mitmenschen zu verdienen und zieht mit seinem Vater und seinem Sohn auf einen abgelegenen Hof in einem Wald. Franz verliebt sich in Karen und beginnt mit ihr eine zunächst harmonische Beziehung. Eines Tages wird sein Vater brutal zusammengeschlagen und kann sich von seinen Verletzungen nicht mehr erholen, zudem verliert Franz auch seinen Sohn. Daraufhin holen Franz immer wieder die schrecklichen Bilder aus den Kriegsgebieten ein und er beginnt sich in Rachephantasien zu stürzen.
„Nichts bleibt“ verbindet gekonnt die Liebe und den Verlust einzelner Familienmitgliedern, Rachegedanken, scheinbar unbändige Wut und die tiefen Abgründe der Menschheit mit idyllischen und bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen.
Willi Achten schafft es mit seinem außergewöhnlichen und fesselnden Schreibstil sofort den Leser in seinen Bann zu ziehen, so dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte. Die Handlung ist sehr logisch und gut durchdacht, lässt aber dennoch genügend Spielraum für die Fantasie der Leser. Die Spannung wird zu Beginn des Buches aufgebaut und kann ohne Probleme bis zur letzten Seite gehalten werden.
Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und erzeugen keine unnötigen Längen, zudem werden dadurch Wiederholungen vermieden. Da es immer wieder Zeitsprünge im Buch gibt ist es erforderlich dieses aufmerksam zu lesen, damit man der Handlung problemlos folgen kann.
Willi Achten beschreibt sehr bildlich und detailliert die idyllischen Landschaften. Er spart allerdings auch in ziemlich vielen brutalen Szenen nicht an den Details, weshalb ich immer wieder das Buch weglegen musste. Der Inhalt ist zum Teil schwer zu verdauen, so beispielsweise die Schilderungen aus Kriegsgebieten oder der lange Sterbensweg des Vaters.
Willi Achten hat es geschafft ein Buch zu schreiben, welches seine Leser zum Nachdenken anregt und noch lange in Erinnerung bleiben wird.
FAZIT:
„Nichts bleibt“ ist ein wirklich lesenswertes Buch, welches die Themen Rache, Liebe und Erinnerungen sehr gelungen verbindet. Auch wenn sich immer wieder belastende Szenen im Buch finden vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung!