Cover-Bild Das Flüstern der Bäume
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 08.02.2022
  • ISBN: 9783328107842
Michael Christie

Das Flüstern der Bäume

Roman. Der Taschenbuch Bestseller – „spannend und mitreißend!“ (Süddeutsche Zeitung)
Stephan Kleiner (Übersetzer)

Eine Familie, vier Generationen, schicksalhaft verbunden mit den Wäldern Kanadas – und unserer Zukunft

Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …

»Eine Familiensaga voller unerwarteter Wendungen.« stern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2021

Eine faszinierende Familiengeschichte

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“Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie ist eine Familiengeschichte, die sich über vier Generationen erstreckt (1908 bis 2038), die den Leser während der gesamten Geschichte, im Hinblick auf den ...

“Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie ist eine Familiengeschichte, die sich über vier Generationen erstreckt (1908 bis 2038), die den Leser während der gesamten Geschichte, im Hinblick auf den Umgang mit der Natur und den Folgen der Abholzung der Wälder, zum Nachdenken zwingt.
Der Schreibstil des Autors zeichnet sich durch eine grandiose Beschreibung aller handelnden Personen, Landschaften und auch der entsprechenden politischen Zeitabläufe aus. Er ist sehr authentisch und auch umfänglich, so dass man durch ihn ein umfassendes Bild der Charaktere und auch der Orte der Handlungen bekommt.
Jacinda Greenwood arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island im Jahr 2038, einer abgelegenen bewaldeten Insel vor der Pazifikküste von British Columbia. Dort wird Pilgern einer der letzten Primärwälder auf Erden gezeigt. Sie ist getrieben von der Arbeit zur Rettung eines der letzten Reservate und der Verbindung der Natur zum Überleben der Menschheit.
Jacinda hält die Namensgleichheit für puren Zufall, doch durch Ermittlungen ihres Ex-Verlobten erhält sie das Tagebuch ihrer Großmutter, das ihr die Familiengeschichte väterlicherseits offenbart. Erzählt wird die Geschichte ab dem Jahre 1908.
Eindrucksvoll werden die Jungen Harris und Everett Greenwood durch Michael Christie als Hauptcharaktere eingeführt.
Beeindruckt hat mich die Fürsorge und Aufopferung von Everett Greenwood für das von ihm aufgefundene Findelkind. Selbstlos rettet er Willow und setzt immer wieder sein eigenes Leben aufs Spiel. So verschieden die Brüder Harris und Everett auch sein mögen, werden sie, jeder in seiner eigenen Rolle, Retter des kleinen Findelkindes Willow. Harris, der ein Vermögen durch die Abholzung der Wälder und den Verkauf des Holzes gemacht hat und Everett, der anstelle seines Bruders in den Krieg gezogen ist und Bäume als Lebewesen wertet und die Machenschaften seines Bruders schwer verurteilt. Eine beeindruckende Rolle in der Geschichte spielt auch Liam Feeney, der dem erblindeten Harris eine große Unterstützung ist. Liebevoll und zu jeder Zeit bereit das Richtige zu tun, egal welche Folgen es für ihn auch haben mag.
Jacindas Vater Liam ist eher ein Mann, der seinen Platz im Leben nicht wirklich findet. Geprägt durch das Hippie-Leben seiner Mutter Willow und ihre vielen Aktivitäten als Umweltaktivistin beschränkt sich sein Leben auf die liebevolle Arbeit mit Holz. Nur dies gibt seinem Leben einen Sinn. Genau wie seine Mutter liebt er die Bäume.
Willow hat meinen größten Respekt, da sie sich zu jeder Zeit mutig gegen die Vernichtung der Wälder gestemmt hat. Ungeachtet möglicher Strafen sieht sie es als ihr Lebenswerk.
Insgesamt betrachtet, sind die vier Generationen durch ihre jeweilige Betrachtung und den Umgang mit dem Rohstoff Holz in ganz enger Verbindung.
Eine spannende und liebevoll geschriebene Familienchronik, die dem Leser an jeder Stelle immer wieder die Notwendigkeit zum Umdenken im Naturschutz und die bereits jetzt festzustellenden Schäden und Katastrophen vor Augen führt. Noch ist Zeit zur Umkehr, der Ausblick auf das fiktive Jahr 2038 sollte jeden Leser noch einmal aufrütteln.
Das Buch bekommt von mir verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Poetische Familiensaga mit interessantem Plott

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Ich gebe zu, ich hatte etwas anderes erwartet, als ich "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie begonnen habe, eher etwas wie "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde. Letztendlich hat mich das ...

Ich gebe zu, ich hatte etwas anderes erwartet, als ich "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie begonnen habe, eher etwas wie "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde. Letztendlich hat mich das Buch überzeugt.
Klappentext:
Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …
Anders als der titel vermuteten lässt, handelt es sich einfach nur um eine klassische Familiensaga, wobei klassisch ernst gemeint ist. Das Buch ähnelt eher den Geschichten zu Beginn des letzten Jahrhunderts mit einem sehr poetischen, geruhsamen Stil, der sich manchmal in Einzelheiten verliert. Manchmal musste ich an John Steinbeck denken oder auch an Margaret Mitchell. Die dystopischen Anleihen mit Geschichten aus dem Jahr 2038 dagegen waren für mich überflüssig und eher störend. Der Weltbau wirkte hier unfertig und undurchdacht.
Sehr gut gefallen hat mir der Aufbau nach den Jahresringen des Baumes. Erst war ist etwas skeptisch, ob es möglich ist, eine Geschichte rückwärts und anschließend wieder vorwärts zu erzählen, doch der Aufbau war fesselnd und in sich schlüssig. Die verschiedenen Handlungsstränge (2038, 2008, 1974, 1934, 1908, 1974, 2008 und 2038) sind gut ineinander verflochten und die sich aus der Länge der Zeit ergebenden unterschiedlichen Protagonisten liebevoll und nachvollziehbar gezeichnet. Nur mit Jake, mit der Zeit 2038 hatte ich so meine Schwierigkeiten. Da das buch hiermit beginnt, hätte ich es fast wieder zur Seite gelegt. Zum glück habe ich weitergelesen.
Fazit: Eine poetische Familiensaga. Aber Vorsicht: Wer eine Dystopie erwartet, wird enttäuscht. Und auch die Bäume flüstern nur im Hintergrund.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Lesenswert

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Es gibt Geschichten, die brauchen etwas Zeit, um sich zu entfalten. Diese gehört dazu. Ich bin anfangs nur schwer in die Geschichte hineingekommen. Die Sprünge zwischen den Generationen und die noch fehlende ...

Es gibt Geschichten, die brauchen etwas Zeit, um sich zu entfalten. Diese gehört dazu. Ich bin anfangs nur schwer in die Geschichte hineingekommen. Die Sprünge zwischen den Generationen und die noch fehlende Verbindung zwischen ihnen waren mir zu chaotisch. Die Familiengeschichte umfasst eine Zeitspanne von 1908 bis 2038. Auch hier hatte ich leichte Bauchschmerzen, denn mit Zukunftsromanen konnte man mich bisher nicht begeistern. Jedoch konnte mich der Autor mit seinem sehr guten Schreibstil festhalten und zum Weiterlesen motivieren. Am Ende habe ich das Buch zugeklappt und war fast etwas traurig, dass die Geschichte zu Ende war. Das Waldsterben leider nicht.

Der Wald. Er steht über Generationen im Vordergrund dieser Geschichte. Wer den Exotenwald in Weinheim kennt, weiß wie hoch und mächtig Bäume werden können. Wie stark ihre Stämme sind, die Wurzeln schier unendlich lang und ihre Kronen scheinbar unerreichbar für den Menschen. Der Autor beschreibt genau diese riesigen Bäume, die uns das Leben erleichtern und möglich machen so detailliert, dass man meint mittendrin zu stehen. Die Liebe zu dem Wald, zu den Bäumen war fast greifbar und faszinierend.

Neben den Bäumen gab es eine große Familiengeschichte, die sehr verzwickt und mit vielen dramatischen Wendepunkten versehen war. Es gibt einige starke Charaktere, die es im Leben nicht einfach hatten und trotzdem ihren Weg gegangen sind. Der Lesende wird mitgezogen, fiebert mit den Brüdern mit und hofft stets auf ein „gutes“ Ende.

Wenn diese Zeitsprünge nicht gewesen wären, dann wäre es für mich ein richtiger Pagerunner geworden. So war und ist es eine sehr gute Geschichte, die eine starke Familiengeschichte erzählt und nachdenklich stimmt (vor allem die Teile aus 2038).

Veröffentlicht am 17.08.2021

Eine bittersüße Familiengeschichte über mehrere Generationen

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Eine eher tragische Familiengeschichte über vier Generationen hinweg, die verwoben mit Themen wie dem Baumsterben und Klimawandel, mich dann doch noch überzeugen konnte.

Der Einstieg ins Buch fiel mir ...

Eine eher tragische Familiengeschichte über vier Generationen hinweg, die verwoben mit Themen wie dem Baumsterben und Klimawandel, mich dann doch noch überzeugen konnte.

Der Einstieg ins Buch fiel mir wirklich nicht leicht. Der Schreibstil war mir zum Teil zu nüchtern, die Handlung zu schnell und irgendwie fehlte auch der rote Faden oder wie ich dann feststellte wahrscheinlich einfach der nötige Hintergrund...
Denn ab etwa 100 Seiten startet die Familiengeschichte am wirklich frühsten Punkt, im Jahr 1934. Nach und nach wird nicht nur eine interessante Geschichte zweier Brüder erzählt, auch die Geschehnisse der vorherigen Kapitel ergeben immer mehr Sinn. Generell ist das Buch sowohl in kurze Kapitel, als auch in in Zeitabschnitte unterteilt. Man springt somit von 2038, ins Jahr 2008, dann 1974 und so weiter bis man irgendwann wieder in der "Gegenwart" (2038) bzw. am Ausgangspunkt angekommen ist. Die Umstellung zwischen den jeweiligen Zeitpunkten fiel mir manchmal leichter, manchmal schwerer, wobei ich vor allem eher am Anfang bis zum Jahr 1934 meine Probleme hatte.
Auch wenn mir das Lesen und Hineinkommen am Anfang in die Geschichte eher schwer fiel und auch dementsprechend zäh verlief, würde ich das Buch weiterempfehlen, Grund dafür kam vor allem ab dem 1934-Abschnitt:
Etwas holprig startet man mit einem Wechsel des Erzählstils von einem außenstehenden zum "ich/wir"-Erzähler, woran man sich aber dann schnell gewöhnt. Die Brüder Everett und Harris wachsen in mehr als ungewöhnlichen Verhältnissen auf und auch danach geht es einzigartig weiter.

Geschickt verwebt Christie mehrere interessante Personen und Umstände zu einem tollen Ursprung der Greenwoods. Danach nehmen die Geschehnisse ihren Lauf und man begleitet den jeweils aktuellen Greenwood-Vertreter durch harte Zeiten, tragische Schicksalsschläge, bedeutende Entscheidungen und unglückliche Lieben. Meine Favoriten dabei sind und bleiben Everett und sein Bruder, die so viel durchstehen müssen, sich immer wieder aufkämpfen und am Ende so viel Besseres verdient hätten. Die einzelnen Geschichten enden nämlich nicht immer mit einem Happy End. Oftmals liest man Abschnitte nur schweren Herzens und muss sich dann mit einem bitter-süßen Ende zufrieden geben. Es ergibt sich insgesamt eine schöne aber auch sehr tragische Familiengeschichte, die mich an vielen Stellen tief berühren konnte. Das tatsächliche Ende des Buchs ist auch nicht wirklich sehr glücklich, durch die Offenheit wurde hier eher auf einen hoffnungsvollen Abschluss gesetzt. Mir persönlich fehlte hier aber vielleicht auch etwas der Bezug zu Jake, weshalb mir dann am Ende einfach wieder der letzte (emotionale) Funke fehlte.

Das Thema Wald und Bäume ist im gesamten Buch sehr präsent und wurde total stimmig eingesetzt. Ich hab sowohl Sachwissen als auch Methaphern oder so manche Anregung zum Nachdenken sehr genossen. Außerdem zog es sich wirklich durch alle Generationen und Greenwood-Charaktere und bei jedem einzelnen auf seine eigene individuelle Art, was auch nicht gerade leicht ist. Auch die äußere Aufmachung ist wunderschön, stimmig und mit Liebe zum Detail.

Fazit: Eine Empfehlung für alle, die gerne mehr oder weniger tragische Familiengeschichten lesen. Nachdem ich mich am Anfang etwas durchkämpfen musste, hat mich das Buch aber berührt und begeistert.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Zukunftsvision mit gleichzeitiger Aufarbeitung der Vergangenheit ...

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Was für eine Horrorvorstellung, die zeitlich gar nicht so weit von der Gegenwart entfernt ist. Wir Menschen haben es tatsächlich geschafft, unseren Waldbestand so weit zu dezimieren, dass ein kleines Wäldchen ...

Was für eine Horrorvorstellung, die zeitlich gar nicht so weit von der Gegenwart entfernt ist. Wir Menschen haben es tatsächlich geschafft, unseren Waldbestand so weit zu dezimieren, dass ein kleines Wäldchen auf Greenwood Island in Kanada als einmalige Einöd dient. Doch nicht nur der Wald als solches ist verlorenen gegangen, nein, alle Papierprodukte wie Bücher, Toiletten-, Druckerpapier etc. sind aus dem Alltag verschwunden. Wie kam es dazu und was hat Jacinda Greenwoods Familie damit zu tun?

Ein aufregendes reales Thema, das wahrscheinlich von der Wahrheit gar nicht so weit entfernt ist. Gleich mit den ersten Zeilen zog es mich in den Bann. Wie schade, dass die vielen schwer nachvollziehbaren Zeitsprünge das Lesen so kompliziert machten und den Lesefluss erheblich eindämmten. Ich wollte gerne die Bestnote vergeben, doch hier sind leider nur 3,5 von 5 Sternen möglich. Man spürte die Leidenschaft des Autors beim Lesen, doch mit der Umsetzung kam ich nicht wirklich zurecht.