Krimi mit kulinarischer Note
Kommissarin Marie Mercier hat sich von Paris nach Saint-Andre-du-Perigord, in die Region der Sommer ihrer Kindheit versetzen lassen. Sie hat dort das Haus ihrer Großmutter geerbt und hat nun auch ihren ...
Kommissarin Marie Mercier hat sich von Paris nach Saint-Andre-du-Perigord, in die Region der Sommer ihrer Kindheit versetzen lassen. Sie hat dort das Haus ihrer Großmutter geerbt und hat nun auch ihren beruflichen Schwerpunkt dort. Ihr erster offizieller Fall ist der Fund eines Skeletts auf der Baustelle für eine Ölmühle. Dieser Fall führt sie zur ihr schon lange bekannten Familie Barthes, die einige Geheimnisse zu verbergen scheint. Sie stößt auf eisernes Schweigen und bekommt zusammen mit ihrem Kollegen Richard Martin eine harte Nuss zu knacken.
Mit ihrem detaillierten, bildhaften Schreibstil lässt mich Julie Dubois den Duft des Flieders ebenso riechen wie die großartigen Kochkünste von Großtante Leonie schmecken. Sie lässt in die Krimihandlung reichlich Lokalkolorit einfließen und zeichnet die Menschen so authentisch, dass man sich in Maries Familie direkt heimisch fühlt, vor allem wenn Tante Leonie kocht. So entsteht ein spannender Krimi der ganz ohne Actionszenen und Waffengewalt daherkommt. Die Ermittlungen laufen mit einer gewissen Leichtigkeit ab, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass in dem beschaulichen Ort jeder jeden kennt und jeder irgendetwas mitbekommt. Trotzdem tappt man als Leser lange im Dunkeln, was die Spannung bis zum Schluss hochhält. Für diese gelungene Mischung gibt es von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.