Alles, woran die junge Poppy jemals geglaubt hat, hat sich als Lüge herausgestellt. Auch ihre große Liebe. Das Volk, das sie bis vor Kurzem noch als Auserwählte verehrt hat, will nun ihren Tod. Ihr ganzes Leben lang hat Poppy sich auf ihr Amt vorbereitet – wenn sie keine Auserwählte mehr ist, was ist sie dann? Als sich der ebenso attraktive wie dunkle Prinz von Atlantia erhebt, ist Poppy gezwungen zu kämpfen, wenn sie das Königreich retten will. Doch der Prinz verwickelt sie in ein perfides Spiel aus Intrigen und Verrat, und schon bald kann Poppy niemandem mehr trauen – nicht einmal sich selbst ...
Ich habe Band 1 so sehr geliebt und mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut! Flesh & Fire knüpft auch direkt an das Ende von Band 1 an und führt die Geschichte von Poppy und dem Prinzen weiter. Dieser hat nämlich ...
Ich habe Band 1 so sehr geliebt und mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut! Flesh & Fire knüpft auch direkt an das Ende von Band 1 an und führt die Geschichte von Poppy und dem Prinzen weiter. Dieser hat nämlich den verrückten Plan, Poppy zu heiraten, wovon diese alles andere als begeistert ist. Aber bleibt ihr eine Wahl? Nachdem, was sie über die Aufgestiegenen und ihre Rolle als Jungfräuliche erfahren hat, wohl nicht. Was aber nicht heißt, dass sie es dem Prinzen leicht macht.
Poppy hat in diesem Band wirklich zu kämpfen. Obwohl sie weiterhin eine sehr starke Persönlichkeit ist, merkt man einfach, dass sie sich wahnsinnig schwer damit tut, ihren Platz in der Welt zu finden. Ihr gesamtes Weltbild wurde durcheinandergewirbelt und ihre Rolle ist plötzlich unklar. Sie weiß nicht mehr, wohin mit sich und wirkt oft ziemlich verloren – verständlicherweise! Ich konnte Poppy und ihre Gefühle echt gut nachvollziehen und ich habe es wirklich genossen, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Sie wurde selbstbewusster, noch stärker und noch gefestigter in ihren Werten. Ganz große Poppy Liebe von mir!
Aber auch Hawke habe ich in diesem Band noch mehr lieben gelernt. Man lernt einfach so viele Seiten von ihm kennen und ich mochte insbesondere die Dynamik zwischen ihm und seinen Gefährten. Besonders toll fand ich aber seinen Humor und sein vorlautes Mundwerk. Die Auseinandersetzungen zwischen ihm und Poppy waren einfach so toll und ich musste wirklich oft darüber lachen.
Neben den beiden Hauptprotagonisten muss ich aber auch die vielen tollen Nebencharaktere loblich erwähnen. Mir hat es wirklich gut gefallen, wie jede erwähnte Figur ihren Daseinszweck hatte und nicht einfach nur als Randfigur diente.
Habe ich eigentlich Kritik? Nicht wirklich…
Man muss zwar sagen, dass das Buch das Fantasyrad nicht neu erfunden hat und wir hier auf allerlei bekannte Klischees treffen, aber ich fand sie gut umgesetzt, weshalb mich das nicht gestört hat. Auch inhaltlich passiert trotz der 800 Seiten nicht so viel wie man erwarten könnte, aber auch das fand ich nicht so schlimm. Das Buch war dennoch wahnsinnig spannend und ich habe jede Seite genossen. Es geht hauptsächlich um die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Entwicklung der Charaktere, was ich als charakterbezogener Leser ja immer besonders toll finde. Also auch, wenn sich die Handlung nicht so rasant entwickelt, passiert einiges, das mich gespannt auf das Finale macht. Poppy würde sagen „Ich habe tausend Fragen!“ und ich warte aufgeregt darauf, dass sie beantwortet werden.
FAZIT
Flesh & Fire ist eine gelungene Fortsetzung, die trotz einiger Längen mit reichlich Spannung, Situationskomik und Spice überzeugt. Den größten Pluspunkt muss ich einfach den Charakteren geben, die mich emotional an der richtigen Stelle getroffen haben. Inhaltlich passiert zwar nicht so viel, was aber keineswegs die Spannung im Buch minimiert. Jennifer L. Armentrout hat es geschafft, dass sich 800 Seiten wie das Lesen einer Kurzgeschichte anfühlen, weil man einfach nicht mehr aufhören kann!
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung und 4.5 Sterne!
Das Cover mag ich sehr und gefällt mir echt gut.
Ich mochte das Buch sehr. Obwohl es mich nicht so ganz fesseln konnte, wie Band 1, habe ich trotzdem kaum gemerkt, wie lange das Buch mit den knapp 800 ...
Das Cover mag ich sehr und gefällt mir echt gut.
Ich mochte das Buch sehr. Obwohl es mich nicht so ganz fesseln konnte, wie Band 1, habe ich trotzdem kaum gemerkt, wie lange das Buch mit den knapp 800 Seiten ging. Es war sehr Schnelllebig in dem Buch, was mir echt gut gefallen hat. Ich mochte besonders die Weiterentwicklung von Poppy und habe mich gefreut, dass Sie so selbstbewusst geworden ist und sich vieles getraut hat. Ich fand besonders, dass Sie in den Büchern in den Fokus gerückt ist, da sie sich selbstfinden muss. Die Story wurde immer komplexer und hat sich selbst entwickelt hatte ich im Gefühl.
Der Schreibstil ist toll und ich freue mich sehr auf Band 3 und bin gespannt, was sich da noch entwickeln wird.
Flesh and fire ist ebenso wie der erste Teil einfach perfekt. Die Geschichte verfliegt so schnell und man findet sich in einer komplett neuen wundervollen Welt wieder. WUNDERVOLL
Flesh and fire ist ebenso wie der erste Teil einfach perfekt. Die Geschichte verfliegt so schnell und man findet sich in einer komplett neuen wundervollen Welt wieder. WUNDERVOLL
Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy ...
Nachdem der Auftakt der Saga um Poppy und Hawke in "Blood and Ash" im August des letztes Jahres schon ordentlich vorgelegt hat, war ich natürlich sehr gespannt, ob es in Band 2 genauso mitreißend, sexy und humorvoll weitergehen wird. Zwar hatte ich mir nach all den begeisterten Stimmen von "Flesh and Fire" etwas mehr erhofft und hätte mir vor allem zu Beginn eine etwas lebhaftere Handlung gewünscht, insgesamt kann Jennifer L. Armentrout aber auch in ihrer Fortsetzung ohne Probleme an den Charme ihrer ersten Reihen wie "Dark Elements" oder "Obsidian" anknüpfen und hat mich abermals gut unterhalten können.
"Du bist wunderschön, wenn du in ernstem Schweigen versinkst, aber wenn du lachst, stellst du den Sonnenaufgang über den Skotos-Berge in den Schatten."
Schon die Gestaltung verspricht ein dynamisches und atmosphärisches High-Fantasy-Abenteuer. Zusehen sind Poppys Dolch und ein Pfeil, welche sich vor dem cremeweißen Hintergrund eines dichten Wurzelwerks mit goldenen Blättern kreuzen. Neben der unterschiedlichen Farbgebung, die auf ein anderes Setting hindeutet, sind hier als zusätzliches Motiv zwei Goldringe hinzugefügt, die die bevorstehende Heirat von Poppy und Casteel symbolisieren. Verworren, magisch und sexy - das sind Assoziationen, die mir beim Betrachten des Covers einfallen und diese passen auch ganz wunderbar zur Geschichte. Ich liebe es also, dass der Verlag den Titel und die Covergestaltung der Originalausgabe beibehalten hat. Aber was bitte soll dieser nichtssagende schwülstige Untertitel? Schon bei "Wicked" habe ich über den deutschen Untertitel "Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit" nur schmunzeln können. Und jetzt "Liebe kennt keine Grenzen" - Mal im Ernst, Heyne Verlag, welches Genie denkt sich bei Euch die Untertitel aus? Sehr gut gefallen hat mir, dass in dieser Fortsetzung eine Karte beigefügt ist, die die beiden Königreich Solis und Atlantia abbildet. Da die Protagonisten in diesem Band viel unterwegs sind, hilft es sehr, sich die Lage der unterschiedlichen Schauplätze auch graphisch vor Augen führen zu können.
Erster Satz: "Wir kehren heim, um zu heiraten, meine Prinzessin."
"Flesh and Fire" beginnt exakt an der Stelle, an der Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte: mit Casteels Verkündung, dass er mit Poppy in sein Heimatland Atlantia zurückkehren wird, um sie zu heiraten. Für unsere Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin ist diese Ankündigung ein fieser Schlag ins Gesicht. Sie musste in kürzester Zeit nicht nur erfahren, dass die Aufgestiegenen, die sie aufgezogen haben, sich als herzlose Vampyre von der sterblichen Bevölkerung nähren und ihre Heimat damit in den Ruin treiben, sondern auch, dass ihre Rolle als Auserwählte, als "Jungfräuliche", nur dazu dienen sollte, weitere Vampyre erschaffen zu können. Und nun wurde sie auch noch von dem Mann entführt, den sie glaubte zu lieben, der sich dann jedoch als der dunkle Sohn entpuppte, vor dem sie immer gewarnt wurde. Ganz schön viel zu verkraften... Doch Poppy wäre nicht Poppy, wenn sie nicht trotz all der Schwierigkeiten mit hocherhobenem Haupt und scharfer Zunge um das kämpfen würde, was sie schon immer wollte: Freiheit.
"Ich hatte Hawke meine Geheimnisse anvertraut. Meine Sehnsüchte, meinen Körper, mein Herz, mein... Leben. Ich hatte ihm alles anvertraut, aber nichts an ihm war real gewesen. Nicht einmal sein Name. Er hatte mich ins Taumeln gebracht, und ich war ihm verfallen - und jetzt hatte ich Angst, dass ich trotz seines Verrats immer weiter fallen würde."
Jennifer L. Armentrout erleichtert uns durch kurze Rückblicke und Wiederholungen den Wiedereinstieg in die Geschichte, sodass man schnell wieder mitten im Geschehen ist. Statt wie nach dem turbulenten Finale von Band 1 erwartet, voll durchzusteigen und nach Atlantia zu reisen, bleiben wir mit den Figuren noch für eine ganze Weile auf der Burg in Neuanfurth und schauen Poppy und Casteel dabei zu, wie sie emotional mit der neuen Situation umgehen. Es wird also schnell klar, dass genau wie in "Blood and Ash" auch hier wieder die Entwicklung der Beziehung zwischen Poppy und Casteel im Vordergrund steht. Schon Band 1 war ja kein temporeicher Pageturner und lebte mehr von der Spannung zwischen den beiden Figuren und den Rätseln des Settings als von Action und Wendungen. Hier gerät jedoch gerade im ersten Drittel die Handlung so stark in den Hintergrund, dass man alle nennenswerte Ereignisse der ersten 300 Seiten an einer Hand abzählen kann. Zwar gelingt es der Autorin durch andere Erzählelemente die Spannung zu jedem Zeitpunkt aufrechtzuerhalten, der Einstieg liest sich dadurch trotzdem etwas zäh. Schade ist auch, dass sich durch die dünne Handlung die wohlplatzierten Hinweise auf die spätere Wendung auch hier schon recht schnell zu einem offensichtlichen Bild zusammensetzten und mich ihre Enthüllungen gegen Ende lang nicht so überrascht haben, wie sie es bei einer etwas größeren Handlungsdichte hätten können.
"Er war sowohl Schurke als auch Held. Monster und Monsterjäger. Ich hatte keine Angst, dass er sich von mir nähren würde. Ich hatte Angst vor mir selbst. Davor, wie schnell mein Herz schlug."
Diese Kritikpunkte erklären zwar, weshalb ich mir ein wenig mehr erhofft hatte, schmälern jedoch nicht die Tatsache, dass ich mit "Flesh and Fire" wieder unheimlich viel Spaß hatte und am liebsten den ganzen Tag nichts anderes gemacht als gelesen hätte. Auch hier kann man wieder in jeder Zeile die typische JLA Handschrift erkennen: "Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Auch der schlimmste Mord und Totschlag hält Jennifer L. Armentrout nicht davon ab, uns mit einem humorvollen Unterton ab und zu zum Lachen zu bringen. Zwischen all den romantischen, actionreichen und erschreckenden Szenen nimmt sie mit ihrem treffenden Humor vielen Problemen die Spitze und macht die Geschichte trotz des eher handlungsarmen Beginns unglaublich unterhaltsam. Casteels Zweideutigkeiten, Poppys Sarkasmus, die vielen Insiderwitzen (Stichwort: Miss Willas Tagebuch) und vor allem die unglaublich lustigen und auch oft peinlichen Konversationen zwischen der erfahrungshungrigen, unerfahrenen Poppy und dem selbstsicheren Prinzen Casteel haben mir zusätzlich praktisch ein Dauergrinsen ins Gesicht tapeziert. Wortgewandt, witzig, dabei voller Andeutungen, Metaphern und mit grandiosen Beschreibungen von Gegebenheiten, Ereignissen, Emotionen und magischen Elementen führt sie uns durch die Geschichte, sodass die 800 Seiten wie im Flug vergehen.
"Deine Lügen klingen so süß."
Ich ignorierte ihn. "Casteel..."
"Aber nicht so süß wie mein Name aus deinem Mund."
Ich knurrte leise. "Du bist..."
"Fantastisch? Bezaubernd? Unwiderstehlich?"
"Nervtötend ohne Ende."
Sehr gut gefällt mir auch, dass die Autorin hier ihr Setting stark weiterentwickelt und viele Antworten zu Fragen nachreicht, die in Band 1 unbeantwortet geblieben sind. Jennifer L. Armentrout entführt in eine von einem lang vergangenen Krieg zerrissenen Fantasy-Welt mit verschiedenen, von hohen Mauern umgebenen Herzogtümern, die Menschen und sogenannte "Aufgestiegene" vor den Attacken der "Hungernden" beschützen, die im Blutwald leben und mit dem Nebel kommend über die Menschen herfallen. Neben den sehr greifbaren Gefahren dieser mittelalterlichen Welt spielen auch Götter, Atlantianer und Wölfische eine Rolle, welche jedoch mehr Religion und Aberglaube als Realität sind - dachte Poppy zumindest. Doch als sie gleich mehrere Wölfische trifft, sich in einen Atlantianer verliebt und erfährt, dass nicht sie, sondern die Aufgestiegenen für die "Hungernden" verantwortlich sind und das Königreich in Gefahr bringen, muss sie diese Einstellung nochmal überdenken. Im Verlauf dieser Fortsetzung erfahren wir gemeinsam mit der sehr neugierigen Protagonistin dank ihrer gefühlt eine Million Fragen endlich mehr über Atlantia, die unterschiedlichen Blutlinien der Atlantianer, den großen Krieg und die ruhenden Götter. Dabei kommt die ein oder andere Überraschung ans Licht und zu Beginn schwer greifbare Begriffe und Konstrukte dieser Welt werden auch für die Leser zunehmend realer. Leider bemerkt man in dem Zuge auch, dass sich hinter dem, was auf den ersten Blick sehr fremdartig und originell erschien, viele bekannte Fabelwesen wie Zombies, Vampyre, Werwölfe oder Fae verbergen.
"Schönheit, mein liebes Kind, findet man oft in dem Zerbrochenen, versteckt hinter Stacheln. Und sie kommt immer unerwartet."
Da das Setting genau wie die Handlung jedoch ebenfalls neben den beiden Hauptfiguren und deren Beziehung verblasst, spielt das keine große Rolle. Genau wie in Band 1 bestehen mindestens zwei Drittel der 800 Seiten aus Interaktionen zwischen Poppy und Casteel, was für einen wahnsinnig hohen Unterhaltungsfaktor sorgt, da die Elektrizität zwischen den beiden eine ganze Stadt mit Strom versorgen könnte. Neben den vielen heißen Szenen, die sich zwischen den beiden ergeben, sticht jedoch auch die emotionale Entwicklung der beiden hervor. Während Poppy durch den Zuwachs an Informationen, Erfahrungen und Autonomie als Person wächst und sich immer mehr von ihrer Rolle als von den Göttern auserwählte "Jungfräuliche" löst, ist es bei Casteel vor allem unser Bild von ihm, dass im Wandel begriffen ist. In Band 1 hat er sich als Hawke als mitfühlende, düstere, selbstbewusste, humorvolle, starke und unverschämt heiße Figur vorgestellt (der Inbegriff männlicher Perfektion, die droht, Rhysand als ultimativer Bookboyfriend Konkurrenz zu machen). Gemeinsam mit Poppy befürchten wir zu Beginn von Band 2 nun, dass das nur eine Maske war, um zu bekommen, was er möchte: ein Pfand, das er bei der Königin von Solis gegen seinen Bruder eintauschen kann. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass er eine komplexe Figur mit ganz unterschiedlichen Masken und Rollen ist, die alle zu ihm gehören und die Seite, die er als Hawke gezeigt hat, seine natürliche Reaktion auf Poppy ist. Während er immer mehr Gefühle offenbart, von seinem Schicksal erzählt und sich emotional immer mehr öffnet, ist er mir noch mehr ans Herz gewachsen als in Band 1.
"Auch wenn Casteel kein Ungeheuer war, war er durchaus fähig, ungeheuerliche Dinge zu tun, um zu bekommen, was er wollte. Er war kein guter Mann - weder Retter noch Heiliger. Er hatte getötet, um seinen Bruder zu befreien. Er hatte zahllose Leute - Sterbliche und Atlantianer gleichermaßen - benutzt, um ans Ziel zu gelangen. Und das würde er auch in Zukunft tun. Für ihn heiligte der Zweck die Mittel. Trotzdem hatte er eine Linie gezogen, die er nicht überschreiten würde. Und diese Linie war ich."
Auch die beiden in Kombination bekommen hier ordentlich mehr Tiefe und zu ihrer unglaublichen Chemie gesellt sich ein steigender Cuteness-Faktor dazu. Zwischenzeitlich hat mich genervt, dass die beiden ihre Gefühle füreinander nicht eingestehen konnten und hatte befürchtet, dass sich das daraus resultierende Drama weit über das Ende von Band 2 hinaus in die Länge ziehen würde. Diese Befürchtung stellte sich zum Glück als unberechtigt heraus und ich wurde positiv davon überrascht, auf welch vergleichbar reife Art und Weise die beiden sich im letzten Drittel ausgesprochen haben. Allgemein sind die letzten 200 Seiten der beste Teil des Romans und zeigen, welches Potenzial in der Erzählung steckt. Nach einem epischen Showdown endet "Flesh and Fire" mal wieder auf die typische Armentrout´sche "haha-du-dummer-Leser-hier-hast-du-einen-krassen-Cliffhanger-jetzt-komm-damit-klar-und-zerbreche-dir-darüber-den-Kopf-bis-der-nächste-Teil-rauskommt"-Art, die die Vorfreude auf Band 3 in die Höhe schnellen ließ. Zum Glück erscheint "Crown and Bones" ja schon am 09. Mai, sodass wir nicht mehr allzu lange warten müssen...
Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:
"Ich hatte mich in ihn verliebt, weil er mir nie verboten hatte, nach Schwert oder Bogen zu greifen, sondern mir beides in die Hand gedrückt hatte. Meine Gefühle waren gewachsen, als mir klar geworden war, dass Casteel aus vielen verschiedenen Gründen viele verschiedene Masken trug. Sie waren immer stärker und stärker geworden, als ich erkannt hatte, dass er tatsächlich jeden töten würde, der mich beleidigte, ganz egal, wie falsch es sein mochte. Und die Liebe zu ihm hatte schließlich tiefe Wurzeln geschlagen, als mir bewusst geworden war, wie viel Stärke und Willenskraft er in sich trug, um alles zu überleben, was ihm angetan worden war und trotzdem noch Teile des Mannes in sich zu finden, der er einmal gewesen war."
Fazit:
"Flesh and Fire" bringt mit humorvollen Anspielungen zum Lachen, mit prickelnder Liebe zum Schmachten, mit epischen Kämpfen zum Mitfiebern und mit schockierenden Wendungen und Cliffhangern zum Fluchen. Jennifer L. Armentrouts Fortsetzung überzeugt vor allem mit dem starken Fokus auf die Charakterentwicklung, der magischen Atmosphäre, dem gewohnt spritzigen Schreibstil und der prickelnden Chemie der Figuren. Ich hätte gerade mir zu Beginn jedoch eine lebhaftere Handlung gewünscht!
Nach dem unglaublichen Verrat von Hawke kann Poppy niemanden mehr trauen. Ihre ganze Welt fällt mit jedem aufgedeckten Geheimnis, jeder Enthüllung, auseinander. Anstatt die geglaubte neugewonnene ...
Inhalt
Nach dem unglaublichen Verrat von Hawke kann Poppy niemanden mehr trauen. Ihre ganze Welt fällt mit jedem aufgedeckten Geheimnis, jeder Enthüllung, auseinander. Anstatt die geglaubte neugewonnene Freiheit zu genießen, fern ab von den Erwartungen an die Jungfräuliche, sieht sich Poppy im nächsten goldenen Käfig gefangen. In dem vom dunklen Prinzen Casteel, als seine Ehefrau. Poppy kann es nicht fassen. Denkt Casteel wirklich, dass sie sich nach den großen Lügen und Heimlichtuereien noch für ihn entscheiden würde? Auch wenn Poppy nicht leugnen kann, dass sie sich immer noch zu ihm hingezogen fühlt, kann sie Casteel nicht trauen. Schließlich verfolgt er ganz eigene Pläne deren Ausmaß ihr immer noch unbekannt ist. Schnell aber wird klar, dass auch wenn Poppy nichts lieber täte als die Rolle der Jungfräulichen hinter sich zu lassen, die Aufgestiegenen dies niemals zulassen werden. Um das Königreich vor der Unterdrückung der mächtigen Ältesten zu befreien, muss sich Poppy mit ihrem schlimmsten Feind verbünden und dabei aufpassen, dass dieser sie nicht wieder mit neuen Versprechungen einhüllt. Leichter gesagt, als getan.
Meine Meinung:
Jennifer L. Armentrout ist eine meiner Favoritinnen wenn es um Fantasy Bücher geht. Ich liebe ihren Schreibstil sehr und ich kann mich immer wieder komplett in ihre Bücher fallen lassen. Auch hier schafft sie es mit ihrer besonderen Mischung aus Spannung und Emotion mich an das Buch zu fesseln.
Ich mag das Cover sehr gerne. Es passt sehr gut zu Band 1 und ist ihm im Stil sehr ähnlich. Die weiße Farbe stellt einen schönen Kontrast zu den anderen Büchern da und ich mag das kleine Detail mit den Eheringen, die auch im Buch eine Rolle spielen.
Nachdem Poppy bereits in Band 1 eine wahnsinnige Wandlung gemacht hat, geht diese in Band 2 zwar weiter, allerdings in einem etwas langsameren Tempo. Durch Entscheidungen, die sie zuvor getroffen hat ist von der unterwürfigen Jungfräulichen aus Band 1 nichts mehr zu erkennen. Anstatt sie nur noch zu denken, spricht sie ihre Gedanken jetzt auch aus und lässt Worten Taten folgen. Ich mochte es gerne wie taff und mutig sie geworden ist. Auch ihr Selbstbewusstsein hat sich gesteigert und ich fand es einfach super wie sehr man gemerkt hat, dass sie sich immer wohler in ihrem Körper fühlt und weniger darauf gibt, was andere von ihr halten. Das ist natürlich nicht ganz weggegangen, da sie in ihren Gedanken doch sehr unsicher bezüglich den Atlantern war. Das war aber durch die Handlung sehr verständlich. In Band 2 entscheidet Poppy sich, allem was sie bisher gekannt hat den Rücken zu kehren und komplett neu zu denken. Sie erfährt von den Lügen, die sie erzählt bekommen hat und geht einen mutigen Schritt. Sie entscheidet sich die letzten Fesseln zu lösen und endlich für das zu kämpfen, das ihr wichtig ist. Die einfachen Menschen im Königreich für die sie zuvor nur heimlich da sein konnte. Poppy ist zudem auch ein sehr neugieriger Charakter und wenn etwas in diesem Buch auffällt, dann ist es wohl wie oft sie die Unterhaltung mit „Ich hätte da eine Frage“ beginnt. Einerseits war es natürlich toll, dass man durch ihre neugierige Natur viel über die Hintergründe erfahren hat, aber nach diversen Wiederholungen, und die gibt es im Buch wirklich zu genüge, war es dann doch etwas nervig, dass es sich ständig wiederholt hat. Sie ist dennoch genau der Bad Ass Charakter geworden, den ich mir gewünscht habe.
Hawke, der sich am Ende von Band 1 doch sehr überraschend als dunkler Prinz Casteel und Erbe von Atlantia herausgestellt hat ist noch genauso wortgewandt, direkt und charmant wie ich ihn in Erinnerung behalten habe. Natürlich ist da auch sehe mysteriöse Aura, die ihn zu einem wahren Rätsel macht. Was hat er vor? Und noch viel wichtiger für mich. Wie steht er jetzt zu Poppy? Liebt er sie? Das ist die Frage, die ich mir im gesamten Buch gestellt habe. Er ist zwar immer noch schlagfertig und direkt, aber seine Gedanken und Beweggründe bleiben oftmals verborgen. Ich fand es allerdings super, dass sich genau das ein bisschen verändert hat im Buch. Je mehr Poppy sich ihm wieder geöffnet hat und das Vertrauen sich wieder hergestellt hat, desto klarer konnte man Casteel erkennen. Sein Innerstes, in dem er wirklich für Poppy brennt und seine Zerrissenheit ihr, seinem Bruder und auch seinem Land gegenüber. Dabei fand ich aber trotzdem toll, dass er sich immer wieder für Poppy entscheiden würde, das merkt man einfach in seinen Aussagen und Handlungen. Er ist einfach dieser sexy Bookboyfriend, den fast jeder liebt und ich bin sehr gespannt, wie es mit ihm weitergeht.
Kieran war mein Highlight in dem Buch. Er war charmant, lustig und hat die Handlung wirklich sehr aufgelockert mit seiner bloßen Existenz und seinen Scherzen.
Nach diesem fulminanten Ende von Band 1 mit diesem wahnsinnigen Cliffhanger konnte ich es gar nicht abwarten weiterzulesen. Band 2 knüpft nahtlos an Band 1 an und die Spannung, die dieser legendäre Satz aufgebaut hat, flacht schnell etwas ab.
Ich mochte das Worldbuilding in Band 2 wirklich sehr. Die Welt bekommt einen wirklichen Auftrieb durch die vielen Informationen bezüglich Politik, Geschichte und Vergangenheit. Es kommen kleine Details wie auch große und wichtige ans Tageslicht und es sorgt dafür, dass man einfach weiterlesen muss, weil man neugierig auf das Kommende wird. Gleichzeitig schwirrte mir bei den vielen Infos auch ein bisschen der Kopf und bis ich alles miteinander verknüpft habe, hat es einige Zeit gedauert. Ich denke, ich habe immer noch nicht alles zusammen, da es ziemlich viel ist. Die Welt ist sehr fesselnd und genial konzipiert und ich habe jede noch so kleinste Information versucht, in mich aufzusaugen. Ich bin wirklich sehr gespannt, was noch alles auf uns zukommt denn ich habe das Gefühl, dass es noch viel mehr Abenteuer und Geheimnisse zu entdecken gibt.
Ich hatte einen etwas schwierigen Start mit dem Buch und für mich haben sich die ersten 300 Seiten wirklich quälend lang gezogen. Es war sehr zäh und alles, was passiert ist, ist in einem langsamen Tempo geschehen. Eigentlich ist für mich handlungstechnisch auf diesen 300 Seiten sowieso sehr wenig passiert, denn es war eigentlich nur ein wahres Hin und Her zwischen Poppy und Cas.
Von den beiden bin ich ja ein großer Fan, denn man spürt die Flammen und die starken Gefühle, die sich zwischen den zweien entwickelt haben ja wirklich extrem. Nicht nur hier in Band 2, sondern auch in Band 1. Und ich muss auch sagen, dass sie mir im späteren Verlauf auch so gut gefallen haben, weil ich dort genau gemerkt habe, warum sie so gut zueinander passen, aber puh diese 300 Seiten waren eine Qual. Poppys Vertrauensschwierigkeiten und Wut kann ich nach den Ereignissen in Band 1 ja wirklich gut nachvollziehen, aber anstatt wie normale Menschen darüber zu reden und sich zu beruhigen liefen ihre Konversationen ungefähr so ab.
P: Ich hasse dich. Ich steche dich ab und töte dich.
C: Mach nur. Es macht mich so geil dich wütend zu sehen.
Argh. Jede. Einzelne. Konversation. Ich konnte irgendwann nur noch genervt aufstöhnen und die Augen verdrehen. Diese Konversationen bleiben zwar im gesamten Buch immer ein Hauptbestandteil, aber als sie weniger wurden, wurde auch ich ruhiger.
Nach diesen zähen 300 Seiten wusste ich auf einmal wieder warum ich die Autorin so liebe. Es hat Fahrt aufgenommen und hatte schließlich all das, was ich mir gewünscht habe. Es war abenteuerlich, voller Spannung, Geheimnissen, Romantik und mit unglaublichen unvorhersehbaren Wendungen. Ein kleiner „Roadtrip“ hat zu einem Ort geführt, den ich sehr interessant fand und in Ereignisse gegipfelt, die ich mir gewünscht habe, allerdings wurden meine Erwartungen dabei übertroffen. Ich war irgendwann so nervös, das ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte.
Und dann wieder dieses Ende. Ist Jennifer L. Armentrout unter Cliffhanger Queen bekannt? Ich kann es gar nicht abwarten bis Band 3 erscheint und bin immer noch nicht erholt davon. Ich liebe es wirklich.
Fazit
Die spannenden Wendungen, die fulminante Welt und die tiefen Gefühle konnten die Enttäuschung, die ich zu Beginn gespürt habe fast wieder wettmachen. Ich hatte ein paar Probleme weswegen das Buch kein Highlight für mich ist, aber ich hab das Lesen sehr genossen und bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bände der Reihe und das Wiedersehen mit Cas und Poppy im Mai.