Cover-Bild Ich, Ellyn
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 24.02.2022
  • ISBN: 9783961611294
Nell Leyshon

Ich, Ellyn

Roman | Der neue Roman der Autorin von „Die Farbe von Milch“
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Ich bin, was ich bin.

England, 1573: Ellyn wächst in armen Verhältnissen auf. Außer der harten Feldarbeit kennt sie nichts. Bis sie eines Tages ihre Gabe entdeckt und merkt, dass es außerhalb ihrer Welt noch eine andere gibt, eine Welt, die sie um jeden Preis kennenlernen will – und die sie am Ende vor die Frage stellt, wer sie sein will und wer sie wirklich ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein außergewöhnlicher Schreibstil - ein bewegender Roman

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England, 1573, Ellyn wächst bei ihrer Familie in sehr armen Verhältnissen auf. Täglich muss sie auf dem Feld hart arbeiten, damit es etwas zu Essen gibt. Eine andere Welt hat Ellyn noch nicht erleben dürfen. ...

England, 1573, Ellyn wächst bei ihrer Familie in sehr armen Verhältnissen auf. Täglich muss sie auf dem Feld hart arbeiten, damit es etwas zu Essen gibt. Eine andere Welt hat Ellyn noch nicht erleben dürfen. Doch als sie erkennt, dass sie besonders gut singen kann und erfährt, dass es noch andere Dinge auf der Welt gibt, außer ihr ärmliches Leben, will sie diese unbedingt kennenlernen.
„Ich, Ellyn“ ist ein Roman, der sich sehr von anderen abhebt. Die Autorin hat eine Schreibweise gewählt, die mich zu Beginn etwas überrascht hat. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive von Ellyn mit Sätzen ohne Punkt und Komma, alles klein geschrieben und auch grammatikalisch nicht korrekt, sie redet wie ein Kleinkind. Ellyn ist Analphabetin aus ganz armen Verhältnissen und genau wie sie spricht, ist der Roman geschrieben. Doch ich habe mich relativ schnell an diese außergewöhnliche aber auch intensive Art gewöhnt. Zusätzlich hat mich auch Ellyns Redestil zu Beginn geschockt, ein anderes Buch hätte ich mit diesen Ausdrücken gleich abgebrochen. Ich finde die Schreibweise der Autorin sehr mutig gewählt, denn es wird nicht jedem Leser gefallen. Aber genau deshalb habe ich mich in die Hauptprotagonistin so gut hineinversetzen können. Mit der Weiterentwicklung von Ellyn durch ihre Wissbegier, verbessert sich auch die Schreibweise und der Ausdruck. Der Roman lässt sich leicht lesen, die Kapitel sind kurz gehalten und wirken sehr lebendig. Zusätzlich schaffte es die Autorin mit Ellyns Geschichte bei mir einige starken Emotionen auszulösen, denn ich hatte viel Mitleid mit ihr aufgrund der fehlenden Liebe und des brutalen Umgangs in ihrer Familie. Die Zuneigung zu ihrer kleinen Schwester Agnes hat mich berührt und dass sie immer in Gedanken bei ihr war. Zusätzlich habe ich Ellyn für ihren Kampfgeist bewundert, wie sie versucht ihren Traum zu verwirklichen
„Ich, Ellyn“ ist ein ganz besonderes, außergewöhnliches Buch, das mir mit seiner ungewöhnlichen Schreibweise sehr gefallen hat. Leider hat mich das Ende etwas unzufrieden zurück gelassen.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Es müsste eigentlich ein Highlight sein!

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England, 1573: Ellyn wächst in armen Verhältnissen auf. Außer der harten Feldarbeit kennt sie nichts. Bis sie eines Tages ihre Gabe entdeckt und merkt, dass es außerhalb ihrer Welt noch eine andere gibt, ...

England, 1573: Ellyn wächst in armen Verhältnissen auf. Außer der harten Feldarbeit kennt sie nichts. Bis sie eines Tages ihre Gabe entdeckt und merkt, dass es außerhalb ihrer Welt noch eine andere gibt, eine Welt, die sie um jedes Preis kennenlernen will - und die sie am Ende vor die Frage stellt, wer sie sein will und wer sie wirklich ist.
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Puh, wo soll ich anfangen!?
Eigentlich müsste dieses Buch ein Highlight sein, weil ich weiß das mir diese Geschichte und die Art wie diese erzählt wird ganz bestimmt nie wieder aus den Kopf gehen wird. Aber... Auch wenn es noch so großartig ist ich kann es nicht mit 5 Sternen bewerten weil ich es anfangs viel zu anstrengend fand und ich es beinahe abgebrochen hätte. Aber weil ich schon zwei Bücher der Autorin gelesen habe und ich weiß das sie ganz spezielle Geschichten wunderbar erzählen kann bin ich dran geblieben und würde dafür sehr belohnt!
Ellyn hat keine Bildung genießen dürfen und kennt nur die harte Feldarbeit. Zudem sind wir weit in der Vergangenheit und die Sprache der "einfachen" Leute ist nunmal nicht sehr ausschmückend sondern Mittel zum Zweck um sich zu verständigen. Und genauso wie Ellyn denkt und spricht so lesen wir auch die Geschichte und ich fand das super anstrengend und teilweise auch extrem derb. Zwar war mir klar warum die Autorin diesen Weg gewählt hat aber ich fand es mühsam. Doch nach etwa der Hälfte lernt Ellyn dazu und so wird ihre Ausdrucksweise auch besser und somit auch der Wortlaut und die Satzbildung besser in der man liest. Natürlich ist man mit diesem Erzählstil direkt im Kopf von Ellyn und bekommt jeden Gedanken gut zu fassen.
Die zweite Hälfte des Buches habe ich dann in einem weglesen können und war am Ende sehr beeindruckt von dem Büchlein.
Aber ich muss einfach einen Stern anziehen eben weil mich die erste Hälfte sehr viel Überwindung gekostet hat um überhaupt weiter zu lesen. Aber wie gesagt eigentlich muss es ein Highlight sein!!
Dennoch 4 von 5 Sternen & ich freue mich wenn etwas neues von der Autorin kommt, ich werde einfach alles lesen!!

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine mitreißende Geschichte über die Emanzipation eines Bauernmädchens.

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Beschreibung

1573. In England wächst Ellyn auf einer Art Bauernhof unter ärmlichen Verhältnissen heran. Die seit kurzem fünfköpfige Familie hat kaum ausreichend Essen und der Vater ist durch einen Unfall ...

Beschreibung

1573. In England wächst Ellyn auf einer Art Bauernhof unter ärmlichen Verhältnissen heran. Die seit kurzem fünfköpfige Familie hat kaum ausreichend Essen und der Vater ist durch einen Unfall ans Bett gefesselt, sodass ein großer Teil der Arbeit von Ellyn und ihrem Bruder erfüllt werden.

Als sie eines Tages zum Markt in die Stadt geschickt wird, um etwas zu verkaufen, wird sie von der Musik, die aus der Kirche dringt, magisch angezogen. So etwas hat Ellyn noch nie gehört, und so etwas hat sie auch noch nie gefühlt.

Ellyn ahmt den Gesang nach und besitzt ein ungeahntes Talent fürs Singen. Da nur Jungen die Singschule in der Stadt besuchen dürfen, wagt Ellyn den gefährlichen Schritt und sichert sich verkleidet als Junge die Ausbildung ihrer Träume. Doch als königliche Gesandte auf Ellyns wunderschönen Gesang aufmerksam werden, wird das Mädchen für einen Chor rekrutiert, der für Elisabeth die I. singen soll. Zum ersten Mal in ihrem Leben ist Ellyn weit entfernt von ihrer Familie, ganz alleine mit ihrem Geheimnis…

Meine Meinung

Nell Leyshons berührenden Werke »Die Farbe von Milch« und »Der Wald« haben mich tief beeindruckt, sodass die Erwartungen an ihren neuesten Roman »Ich, Ellyn« dementsprechend hochgesteckt sind. Was soll ich sagen, auch dieser historische Roman aus dem 16. Jahrhundert hat mich gefesselt und bewegt!

Zugegeben, die besonders stilisierte Schreibweise von Nell Leyshon verlangt einem einige Seiten ab, um sich einzulesen, handelt es sich zunächst um einen Fließtext in Kleinschreibung mit fehlender Interpunktion und auch die grammatikalische Ausdrucksweise ist auf den Sprachgebrauch von Nell Leyshons Titelheldin Ellyn angepasst. Im Laufe des Romans spürt man die Entwicklung von Ellyn auch alleine an der Veränderung, die der Text durchmacht, denn nach und nach kommen Großschreibung, Interpunktion und eine gebildetere Sprache hinzu. Natürlich ist das auch große Geschmackssache, aber ich finde es lohnt sich ungemein, sich darauf einzulassen, denn es verleiht der Geschichte einen unglaublich authentischen Touch.

Fasziniert von Ellyns atemberaubender Entwicklung, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es fast in einem Rutsch verschlungen. Der größte Reiz an »Ich, Ellyn« übte für mich die Wahrnehmung der Titelheldin aus, wie sich ihre kleine Welt des abgeschiedenen Landlebens nach und nach ausweitet und schließlich Bildung ihren Horizont erweitert und dabei ihr bisheriges Wissen in den Schatten stellt. Dies ist zum Teil auch recht schmerzlich für die Protagonistin, vor allem in Anbetracht ihrer familiären Beziehung, denn Ellyn wächst über das einfache Leben hinaus.

Nell Leyshon steckt unglaublich viel Empowerment in ihre Geschichte, welches Mädchen und Frauen Mut machen kann und sie darin bestärkt ihren Weg zu gehen.

Fazit

Ungewöhnlich wie immer beschert Nell Leyshon mit ihrem neuesten historischen Roman eine mitreißende Geschichte über die Emanzipation eines Bauernmädchens in der frühen Neuzeit.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 27.04.2022

Veröffentlicht am 23.05.2022

Eine Geschichte, die trotz Schwächen nachhallt

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Darum geht’s:
Ellyn lebt mit ihrer Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen im England des 16. Jahrhunderts. Harte Feldarbeit bestimmt den Alltag des Mädchens. Nur das Singen mit ihrer Mutter schenkt ihr ...

Darum geht’s:
Ellyn lebt mit ihrer Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen im England des 16. Jahrhunderts. Harte Feldarbeit bestimmt den Alltag des Mädchens. Nur das Singen mit ihrer Mutter schenkt ihr ein klein wenig Freude. Als sie eines Tages auf dem Weg zum Markt in der Kirche einen Chor singen hört, wird dem Mädchen bewusst, dass es im Leben noch einiges mehr gibt und neue Träume werden entfacht. Mit einem Trick schleicht sie sich in die Knaben-Singschule ein und entdeckt eine komplett neue Welt.

So fand ich’s:
Durch das Buch „Die Farbe von Milch“ war ich bereits vor dem unkonventionellen Schreibstil der Autorin vorgewarnt. Allerdings hat mich Nell Leyshons Art diese Geschichte zu erzählen dann doch kalt erwischt. Zu Beginn ging daher das Lesen aufgrund der (absichtlich) fehlenden Satzzeichen und des Umstandes, dass alles klein geschrieben ist, nur mühsam voran. Ich fand es sehr erleichternd, als sich der Schreibstil „normalisierte“ und allmählich immer „korrekter“ wurde. So im Nachhinein muss ich zugeben, dass durch diese eigenwillige Erzählweise die Autorin Ellyns Bildungsstand und vor allem ihre Fortschritte auf sehr eindrückliche Weise dargestellt hat. Zudem hat mich mit der Zeit die intensive Geschichte immer mehr gefesselt und mich für den holperigen Start versöhnt.

So sehr ich immer mehr in der Geschichte versinken konnte, umso mehr war ich dann leider vom Ende enttäuscht. In einer Geschichte muss meiner Meinung nach nicht immer alles auserzählt werden und ich störte mich auch nicht an der doch recht kleinen Seitenanzahl oder an den Seiten, die nur einen Satz enthielten. Was mich irritiert hat, war das abrupte Ende. Die Entwicklung zum Schluss hin war schon in sich schlüssig und offene Enden können für den Leser eine angenehme Herausforderung sein, sich auszumalen, wie es der Protagonistin oder dem Protagonisten wohl weiterhin ergehen würde. Doch hier musste ich Ellyn zu einem für mich unbefriedigenden Zeitpunkt zwischen der letzten Seite und dem Buchdeckel zurücklassen. Ein paar wenige Seiten hätten meiner Meinung der Geschichte auf jeden Fall gutgetan. Schade, denn Ellyns Geschichte ist grundsätzlich eine Geschichte, die sehr berührt und nachhallt.

Jetzt mit ein wenig Abstand erinnere ich mich in erster Linie an das Gefühl der Intensität, wie Ellyn mir quasi persönlich ihre Geschichte erzählt hat. Für mich ist Ellyn eine Protagonistin, die man nicht so leicht vergisst.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ein sehr armes Bauernmädchen will mehr

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Im Jahr 1573 wächst Ellyn unter ärmlichsten Verhältnissen auf einem kleinen Bauernhof auf. Außer harter Arbeit und Lieblosigkeit in der Familie kennt sie nichts. Bis eines Tages durch Zufall ihre Singstimme ...

Im Jahr 1573 wächst Ellyn unter ärmlichsten Verhältnissen auf einem kleinen Bauernhof auf. Außer harter Arbeit und Lieblosigkeit in der Familie kennt sie nichts. Bis eines Tages durch Zufall ihre Singstimme erkannt wird. Doch ein Chor ist nur für Jungen zugänglich. Sie fasst einen folgenschweren Entschluss.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht von Ellyn, einem vorpubertären jungen Mädchen. In einer Zeit, in der Frauen minderwertige Geschöpfe sind, hat sie keine Bildung und kann weder schreiben noch lesen. Auch kennt sie nichts als ihre Familie und den Ort, an dem sie zuhause ist. Und sie ist in dem Glauben, dass die Erde eine Scheibe sei, von der sie herabfallen kann.
Die Handlung ist sehr interessant, hätte meines Erachtens jedoch spannender gestaltet werden können. Denn der Schreibstil mit seiner teilweise vulgären und holprigen Ausdrucksweise war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ohne Punkt und Komma geht es durch ca. 50 Prozent des Buches. Dann werden, je nach Fortschreiten von Ellyns Kenntnissen, die Sätze der heutigen Normalität angepasst, bis ganz zum Schluss ein flüssiges Schriftbild entsteht. Trotzdem konnte ich Ellyns Gedanken und Gefühle nachvollziehen.
Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch, sofern man sich nicht von der außergewöhnlichen Schreibweise abschrecken lässt. 3 Sterne.

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