Cover-Bild Der Gesang der Flusskrebse
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 25.01.2021
  • ISBN: 9783453424012
Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse

Roman - Der Nummer 1 Bestseller jetzt im Taschenbuch - “Zauberhaft schön” Der Spiegel
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Die berührende Geschichte von Kya, dem Marschmädchen, von der Zerbrechlichkeit der Kindheit und der Schönheit der Natur

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2022

Ein junges Mädchen, vereint mit der Natur

1

Eins mit der Natur sein, die Weiten des Horizonts sehen, das Wasser spüren und die Tiere um einen herum verstehen. Verlassen werden von den Menschen die man liebt, als Kind einsam in einer Holzhütte leben, ...

Eins mit der Natur sein, die Weiten des Horizonts sehen, das Wasser spüren und die Tiere um einen herum verstehen. Verlassen werden von den Menschen die man liebt, als Kind einsam in einer Holzhütte leben, völlig auf sich alleine gestellt und dann noch wegen Mordes angeklagt werden.
Der Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ von der amerikanischen Autorin Delia Owens, erschienen im Januar 2021 bei dem „Heyne“-Verlag, erzählt die Sonnen-und Schattenseiten der jungen Frau Kya Clark, die mit ihren Geschwistern und Eltern in einer Hütte mitten im Marschland von North Carolina aufwächst. Zumindest die ersten Jahre ihres Lebens. Nach und nach verlässt ihre Familie das Zuhause und übrig bleibt nur Kya, die sich von nun an alleine durch das Leben kämpfen muss. Sie kennt kaum andere Menschen, war nur einen Tag in der Schule und verbringt ihre Zeit in der wunderbaren Natur. Die Tiere sind ihre Familie, das Marschland ihre Zuflucht.
Eines Tages lernt sie Tate kennen, der die Landschaft genau so liebt wie sie. Sie freunden sich an und verbringen viel Zeit miteinander. Eines Tages verlässt auch er sie, da er zum Studieren wegziehen muss.
Wenig später tritt Chase in ihr Leben, das komplette Gegenteil von Kya. Mit ihm entwickelt sich mehr, bis er einige Zeit später plötzlich tot aufgefunden wird. Was ist passiert? War es ein Unfall oder doch Mord?
Die Einwohner sind sich einig: Das Marschmädchen hat den beliebten Chase Andrews getötet. Alle Indizien sprechen gegen Kya, sie wird wegen Mordverdachts angeklagt. Kann sie ihre Unschuld beweisen oder ist doch etwas an den Tatvorwürfen dran?

Ich bin ehrlich: Ich habe das Buch nur gekauft, weil ich wissen wollte, aus welchem Grund es zur Zeit so angesagt ist. Liegt es daran, dass zeitgleich der Film dazu in den Kinos startet? Was kann diese Geschichte bei den Lesenden auslösen, dass es überall im Regal in den Buchläden ganz oben steht? Also habe es mir das letzte Mal einfach mal mitgenommen. Ein paar Tage stand es dann bei mir im Wohnzimmer und ich muss gestehen, ich hatte wirklich Angst, dass es mir schon zu Anfang nicht gefallen würde. So ein Hype kann die Erwartungen sehr hoch setzen.

Und was soll ich sagen?! Hui, was für eine Geschichte! Liebe Leute, das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Ich habe leider das Problem, dass ich nicht wie andere stundenlang konzentriert ein Buch lesen kann. Diesem Roman ist es gelungen, dass ich fast bewegungslos dasaß und die Seiten nur so verflogen sind. Ich kann gar nicht genau sagen, was es war, weshalb die knapp 460 Seiten im Nu durch waren. Hier würde ich jetzt sogar behaupten, dass es noch nicht mal extrem spannende Passagen gab. Die detaillierten Beschreibungen der Natur und der Landschaft im Süden des Landes in den 1960er Jahren sind perfekt. Delia Owens hat es geschafft, dass ich mir das Gesamtbild vorstellen konnte. Ich lebe nur eine halbe Stunde von der Ostsee entfernt und gerade die Möwen sind dort natürlich zahlreich vertreten und haben eher einen negativen Ruf. Die Tierwelt in „Der Gesang der Flusskrebse“ ist so liebevoll und würdevoll dargestellt, dass ich mir nun denke, was wäre denn das Meer ohne das Geschrei von den Möwen? Gar nichts, einfach gar nichts. Man muss die Natur mit all seinen Sinnen erleben und genau das macht der Hauptcharakter Kya zu 100 Prozent. Das Mädchen ist unglaublich. Verlassen durch ihre Familie überlebt sie jahrelang im Einklang mit der Tier-und Pflanzenwelt und wenn mich nicht alles täuscht, würde ich sogar behaupten: Sie überlebt durch sie.
Die Autorin hat etwas erschaffen, was einem auch nach dem Ende des Romans im Kopf bleibt. Sollten wir nicht jedes noch so kleine Lebewesen zu schätzen wissen? Alles hat seinen Platz auf dieser Erde und ohne jedes noch so kleine Individuum würde die Menschheit nicht so existieren, wie wir sie kennen.
Keine Ahnung, weshalb ich so eine Angst vor dem Lesen hatte. Dieses Buch ist eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr und ja, ich werde definitiv ins Kino gehen und bin gespannt, wie dieses fantastische Buch in einen Film umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Wundervoll eingefangen

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Ich bin einige Jahre um dieses Buch herumgeschlichen. Ein Glück, dass ich es endlich gelesen habe. Die Geschichte vom Marschmädchen hat mich tief berührt. Verlassen und einsam packt sie ihr Leben an. Ausgegrenzt ...

Ich bin einige Jahre um dieses Buch herumgeschlichen. Ein Glück, dass ich es endlich gelesen habe. Die Geschichte vom Marschmädchen hat mich tief berührt. Verlassen und einsam packt sie ihr Leben an. Ausgegrenzt und abgewiesen lebt sie meist allein im Sumpf. Ihre Entwicklung ist erstaunlich. Der Leser begleitet Kya zwis erster Liebe, Enttäuschung und Kummer. Besonders beeindruckt hat mich der Gerichtsprozess, der mich aufatmen lässt und dann doch wieder zum Nachdenken anregt. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, die Pflanzen und Tiere der Marschlandschaft sind sehr gut eingefangen. Ein Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Ein Highlight im Bücherregal

1

Eigentlich hatte ich dieses Buch gar nicht auf dem Schirm und ich hatte auch nicht vor, es so bald zu lesen. Doch dann bin ich durch Zufall über den Trailer zur Verfilmung gestolpert, welche im August ...

Eigentlich hatte ich dieses Buch gar nicht auf dem Schirm und ich hatte auch nicht vor, es so bald zu lesen. Doch dann bin ich durch Zufall über den Trailer zur Verfilmung gestolpert, welche im August ins Kino kommen soll, so dass ich es dann doch sofort zur Hand nehmen musste. Und ich bin wahnsinnig froh darüber, denn dieser Roman hat mich von vorn bis hinten begeistert.

Schon der Schreibstil von Delia Owens ist einfach großartig, leicht zu lesen und dennoch sehr poetisch. Hier ist beinahe jeder Satz ein eigenes Kunstwerk. Außerdem sind ihre Beschreibungen wahnsinnig gut und lebendig. Man möchte einfach in das Buch schlüpfen. Dazu kommt dann noch die tolle Vertonung durch Luise Helm, welche einen super Job macht und sowohl die Geschichte als auch die Charaktere perfekt zum Leben erweckt.

Die Handlung ist ebenfalls einfach nur wunderschön und melancholisch zugleich. Das Setting des Marschlands in North Carolina konnte mich sofort für sich einnehmen und ich konnte mir dieses richtig gut vorstellen. Ebenso habe ich Kyas Geschichte von der ersten Seite an geliebt. Ich war von Anfang an direkt drin in der Handlung und wollte das Buch einfach nicht mehr zu Seite legen. Umso schöner war es, nebenbei das Hörbuch hören zu können. Ich wollte einfach die ganze Zeit wissen, wie es Kya ergeht und wie es mit ihr weitergeht. Dabei geht es einerseits um das Verlassensein und das alleinige Aufwachsen der Protagonistin ganz im Marschland und um die Vorurteile der Bevölkerung ihr gegenüber. Es geht um Einsamkeit, aber auch um die Verbundenheit mit der Natur. Und es geht um Liebe, um das erste Aufflackern von Gefühlen, um Enttäuschung und Verrat. Aber es geht eben auch um einen Mordfall und das Suchen nach einer Schuldigen, die man schnell in Kya gefunden zu haben scheint. Dies alles wird so spannend und eindringlich, aber gleichzeitig auch einfühlsam, emotional und realistisch geschildert, dass ich das Buch in kürzester Zeit durch hatte.

Ebenso hat mir gefallen, wie die Charaktere geschrieben sind. Kya ist einfach eine wundervolle, liebenswerte und doch besondere Protagonistin. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen, habe mit ihr gelitten, geliebt und gezweifelt. Vor allem aber lässt sie sich in keine Schublade pressen. Sie ist einzigartig und vielschichtig und konnte mich oftmals überraschen. Auch Tate war mir sehr sympathisch. Seine freundliche und aufgeschlossene Art ist einfach erfrischend zwischen all den engstirnigen Einwohnern von Barkley Cove. Genauso ging es mir auch mit Jumpin und seiner Frau Mabel, die ein wahres Licht sind in Kyas abgeschiedenen Leben.

Ich muss zugeben, dass ich schon lange kein so einnehmendes und packendes Buch mehr gelesen habe, welches mich durchweg berühren und begeistern konnte. Für mich definitiv ein Highlight im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Bildgewaltige Geschichte über ein einfaches, einsames Leben eines Mädchens im Einklang mit der Natur - voller Schwermut, Leid und Melancholie, aber am Ende kraft- und hoffnungsvoll.

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Kya Clark wächst zusammen mit ihren vier Geschwistern im Marschland in North Carolina auf. Als sie sechs Jahre alt ist, verlässt die Mutter 1952 ihren gewalttätigen Ehemann und lässt ihre Kinder zurück. ...

Kya Clark wächst zusammen mit ihren vier Geschwistern im Marschland in North Carolina auf. Als sie sechs Jahre alt ist, verlässt die Mutter 1952 ihren gewalttätigen Ehemann und lässt ihre Kinder zurück. Als die älteren Geschwister die erste Gelegenheit ergreifen wegzuziehen, ist Kya allein mit ihrem Vater. So gut es geht, kümmert sie sich um den Haushalt und versorgt sich weitestgehend selbst, da ihr Vater sich zeitweise gar nicht sehen lässt. Als er endgültig nicht mehr in den Sumpf zurückkehrt, ist Kya ganz auf sich alleingestellt.
Die Schulbehörde kümmert sich zu wenig, so dass Kya nach einem einzigen Schultag verängstigt zu Hause bleibt. Sie sammelt Muscheln und angelt, um durch den Verkauf ihre Existenz zu sichern. Ein ehemaliger Freund ihres Bruders Jodie, Tate Walker, bringt ihr Lesen und Schreiben bei. Durch ihn lernt sie die Liebe kennen und was es heißt, eine Frau zu sein.
Doch sie bleibt das seltsame Marschmädchen, das von den Einwohnern des nächstgelegenen Ortes argwöhnisch betrachtet wird. Auch Tate steht nicht zu ihr und wendet sich mit Beginn seines Studiums von ihr ab. Kya erforscht weiterhin die Natur, sammelt Federn, Muscheln und Pilze und macht Aufzeichnungen dazu. Nach dem Verlust Tates macht ihr die Einsamkeit umso mehr zu schaffen und so lässt sie sich auf Chase Andrews ein, der ihr sogar verspricht, sie zu heiraten. Chase hält keine seiner Versprechungen und so bleibt Kya isoliert und allein mit ihren Seevögeln und Pflanzen. Für ihre Aufzeichnungen bekommt sie später die Anerkennung, die ihre Existenz sichert. Doch dann wird Chase im Jahr 1969 tot aufgefunden und Kya gerät unter Mordverdacht.
Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei sich die Vergangenheit, die das isolierte Leben von Kya in den Sumpfgebieten ab 1952 beschreibt, auf die Gegenwart im Jahr 1969 zubewegt, als Chase tot unter dem Feuerwachturm am Strand aufgefunden wird. Die Kriminalgeschichte tritt im Vergleich zu Kyas Leben und den Naturbeschreibungen in den Hintergrund. Sie ist auf die Ermittlungen des Sheriffs und auf nur wenige kurze Kapitel beschränkt.
Der Roman lebt von der Atmosphäre des Sumpfgebietes, von der kaum vorstellbaren Isolation Kyas, insbesondere in Kindertagen, und dem Einklang ihres Lebens mit der Natur. Ihr einfaches Leben und die Einsamkeit, die ihr erst als junge Frau nach den gescheiterten Beziehungen zu Tate und Chase richtig bewusst wird, ist anschaulich beschrieben. Gleichzeitig ist auch ihre Angst nachvollziehbar, in einem Ort umgeben von Menschen zu leben, denen sie nicht vertraut. Nur zu den notwendigsten Erledigungen sucht sie in den frühen Morgenstunden einen schwarzen Händler auf, der ein gutes Herz hat.
"Der Gesang der Flusskrebse" - der Titel bezeichnend für das Ende der Welt - ist eine bildgewaltige Geschichte über ein einfaches, einsames Leben eines Mädchens, das nur die Natur, die Pflanzen und Tiere zu ihren Freunden zählt. Es ist ein Buch voller Leid und Schmerz, aber auch voller Liebe und Kraft, so dass trotz der Melancholie und der Schwermütigkeit, die sich düster auf die Szenerie legt, stets ein Hoffnungsschimmer und der Ausblick auf ein besseres Leben bleibt. Der Mordfall und insbesondere der Gerichtsprozess am Ende verleihen der atmosphärischen Geschichte das nötige Quäntchen Spannung.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Absolut phantastisch

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Das Romandebüt von Delia Owens ist eines der schönsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Die Naturverbundenheit der Autorin ist spürbar auf jeder Seite dieses großartigen Werkes.
"Der Gesang der Flusskrebse" ...

Das Romandebüt von Delia Owens ist eines der schönsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Die Naturverbundenheit der Autorin ist spürbar auf jeder Seite dieses großartigen Werkes.
"Der Gesang der Flusskrebse" erzählt das Leben von Kya. Allein wächst sie in der Marsch auf. Schon früh erfährt sie, dass Menschen gemein sein können. Kya geht ihren eigenen Weg und anderen aus dem Weg. Als Chase Andrews stirbt, sind sich die Bewohner von Barkley Cove einig, das Marschmädchen war es.
Es folgen dramatische Szenen, in denen die Zukunft von Kya ungewiss erscheint.

Die Geschichte ist wunderbar schön geschrieben. Es kommen sehr viele Momente vor, die mein Herz zum hüpfen gebracht haben. Kyas Erlebnisse in der Marsch sind beeindruckend. Die Natur, der Wald, die Tiere sind ihr zu Hause. Nirgends anders könnte sie leben. Sie hat bewundernswert gelernt, für sich zu sorgen.
Ein Buch, das hauptsächlich von einer Person erzählt, ist so phantastisch, meine Begeisterung ist immens.
Kya lebt in den Seiten und füllt sie aus mit einer unglaublichen Präsenz.
Die Naturbilder verwebten sich in meinen Kopf zu einem Feuerwerk an schillernden Farben und Formen.
Dieses Buch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Die Autorin schreibt bezaubernd gut, die Naturschilderungen wecken das Bedürfnis, sofort in den Wald zu gehen und den Blättern zu lauschen.
Die Marsch ist ein schwieriges Gebiet, doch in den Schilderungen von Delia Owens ist es eines der schönsten Plätze der Welt.
Ich hoffe noch mehr von ihr zu lesen.

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