Freundschaft, Träume und die Wirklichkeit in der DDR
Ein warmer Sommertag im Juli 1956 im Strandbad Müggelsee in Ostberlin. Die drei Mädchen Clara, Martha und Betty entdecken einen älteren Herren im Wasser der Hilfe benötigt und retten ihn vorm ertrinken. ...
Ein warmer Sommertag im Juli 1956 im Strandbad Müggelsee in Ostberlin. Die drei Mädchen Clara, Martha und Betty entdecken einen älteren Herren im Wasser der Hilfe benötigt und retten ihn vorm ertrinken. Dieser Vorfall schweißt die drei Mädchen zusammen und sie werden beste Freundinnen. Sie stehen zusammen und helfen einander. Betty möchte Schauspielerin werden und lebt in schwierigen familiären Verhältnissen. Clara verfolgt ihr Ziel in den Weltraum zu reisen, aber da sie kein Mitglied in der Partei oder andere Organisationen ist fällt es ihr schwer das zu erreichen. Martha liebt ihre Tätigkeit in der FDJ, möchte Lehrerin werden und lebt in einer DDR-Bilderbuch-Familie, aber diese verbirgt ein Geheimnis vor ihr.
Die Freundinnen vom Strandbad-Wellen des Schicksals von Julie Heiland ist der Auftakt zu einer wundervollen Saga. Das Cover des Buches ist passend zum Thema gewählt und ist sehr treffend. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und gestaltet einen kontinuierlichen Spannungsbogen durch den Wechsel der Freundinnen Clara, Martha und Betty in den einzelnen Kapiteln. Die drei Mädchen werden wunderbar dargestellt und jede ist auf ihre Art besonders und sofort sympathisch, Martha mit ihrer netten Art und ihre Begeisterung für die FDJ, Clara mit ihrer ruhigen Art, die aber klar auf ein Ziel fokussiert hat und ganz deutlich mit den Widrigkeiten in der DDR zu kämpfen hat und Betty mit ihrer träumerischen Art und ihrer Hoffnung auf ein glamouröses Leben.
Der Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und überzeugt. Die wunderbare Geschichte einer Freundschaft von drei Mädels die versuchen mit den Umständen der damaligen Zeit ihre Träume zu verwirklichen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!