Cover-Bild Paris und die Mörder der Liebe
Band 1 der Reihe "Kriminalkommissar Gustave Lafargue"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 13.04.2022
  • ISBN: 9783839201848
Frédéric Breton

Paris und die Mörder der Liebe

Kriminalroman
Paris bei Nacht. Ein Partyboot kracht gegen einen Brückenpfeiler am Pont Neuf. Die Gäste, alle Mitarbeiter eines Social-Media-Konzerns, der sich durch eine Dating-App am Markt etabliert hat, wurden offenbar durch Liquid Ecstasy betäubt. Auch ein Todesopfer ist darunter: die Lobbyistin Laetitia Vicault - ein Versehen?
Als kurz darauf sämtliche User-Daten und Chatverläufe der Dating-App veröffentlicht werden, kommen verheimlichte Affären, verschwiegene Seitensprünge und Sexbeziehungen der Pariser Bevölkerung ans Tageslicht. Ein Fall, der für Kommissar Lafargue zu einem persönlichen Albtraum wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2022

Heftiger Krimi

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„...Doch ein schmerzhafter Knall, der das ganze Schiff erschütterte, hielt sie zugleich davon ab. Laetita stürzte. Das Glas zersprang. […] Sie blickte in die Dunkelheit...“

Ein Dating-App-Konzern feiert ...

„...Doch ein schmerzhafter Knall, der das ganze Schiff erschütterte, hielt sie zugleich davon ab. Laetita stürzte. Das Glas zersprang. […] Sie blickte in die Dunkelheit...“

Ein Dating-App-Konzern feiert auf einem Boot eine Party. Mit an Bord ist die Lobbyistin Laetitia. Als das Boot gegen einen Brückenpfeiler rast, wird sie von Bord geschleudert. Was wie ein Unfall aussieht, ist ein perfide geplanter Mord. Den Passagieren wurde mit Drogen versetzter Wein gereicht.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Dabei zeigt er gekonnt auf, was die Datensammelwut der sozialen Netzwerke für Folgen haben kann.
Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Kurze Abschnitte, schnell wechselnde Handlungsorte und ein eingestreuter digitaler Briefwechsel setzen gekonnt Spannungsakzente.
Die Personen werden gut charakterisiert. Jeder der Kriminalisten hat so seine Geheimnisse.
Die Suche nach den Tätern läuft in zwei Richtungen. Einerseits orientiert man sich auf die Firma, andererseits gerät eine Künstlergruppe in den Fokus, die gegen die Datensammelwut und den laxen Umgang mit persönlichen Daten aufbegehrt.
Als besonderes Highlight kreiert uns der Autor den eigentlichen Täter als Ich – Erzähler.

„...Die Selbstoptimierung hatte sich gelohnt. Eigentlich war die Sache mit dem Abnehmen trivial. Man musste einfach nur mehr Energie verbrauchen, als man zu sich nahm...“

Ein Teil der Spannung wird durch die komplexen Beziehungen der Protagonisten und ihrer Interessen erzeugt. Zu den sprachlichen und inhaltlichen Höhepunkten gehören für mich die Diskussionen über Datenschutz .

„...Wir zwingen niemanden, bei uns mitzumachen. Die Daten, die wir sammeln, geben uns die User aus freien Stücken. Sie drängen sie uns sogar regelrecht auf!...“

An anderer Stelle wird das so formuliert:

„...Die Klicks und Likes haben im Geist des Kapitalismus doch schon längst Warenwert erlangt. […] Anerkennung schmeckt schal, wenn sie vom Geber nur dadurch motiviert ist, ebenfalls Anerkennung zu erhalten...“

Zu den interessantesten Protagonisten gehört die junge chinesische Polizistin Jinjin. Über ihre privaten Probleme weiß nur einer Bescheid. Nun will sie das Leben wieder genießen und manövriert sich in eine Situation, mit der sie nie gerechnet hätte.

„...War das nicht der kommerzielle Imperativ ihrer Zeit: Lebe so, dass dein Leben zum Inhalt eines global vermarktbaren Bestsellers werden könnte...“

Die Ermittlungen erweisen sich als kompliziert. Manipulation, Vertuschung Lüge – dieses Geflecht gilt es zu durchstoßen.
Eingebunden in die Geschichte ist das Manuskript eines Buches. Bei dem lässt sich schwer einschätzen, welche der Gedanken in die philosophische Richtung gehen und welche eher von Lebensmüdigkeit sprechen.
Sehr nachdenklich haben mich auch die Aussagen von Passanten gemacht, die gefragt wurden, warum sie die App benutzen. Diese Antwort klingt fast makaber.

„...Klar hab´ ich inzwischen einen festen Freund. Aber deshalb lösche ich doch nicht gleich meinen Account![…] Ich begreife das Leben als eine ständige Suche nach dem Besseren...“

Ab und an arbeitet der Autor mit Traumsequenzen. Sie lassen die Realität bis zu einem gewissen Grad verschwimmen.
Am Ende wird der Fall gelöst. Das heißt abr nicht, dass die Täter Reue empfinden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt eine Entwicklung, die schon nahe an der Realität ist.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Frédéric Breton - Paris und die Mörder der Liebe

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Ein Unfall, wie er nicht selten vorkommt: ein Partyboot kracht in einen Pfeiler der Pont Neuf. Allerdings wird schnell klar, dass es dafür einen guten Grund gab: die Partygesellschaft, Mitarbeiter einer ...

Ein Unfall, wie er nicht selten vorkommt: ein Partyboot kracht in einen Pfeiler der Pont Neuf. Allerdings wird schnell klar, dass es dafür einen guten Grund gab: die Partygesellschaft, Mitarbeiter einer Internetfirma mit einer angesagten Dating-App, wurde durch Liquid Ecstasy betäubt und eine von ihnen hat das sogar mit dem Leben bezahlt. Ein unglücklicher Zufall oder wurde Laetitia Vicault gezielt Opfer eines Anschlags? Kommissar Gustave Lafargue begibt sich in die Welt der Dating-Apps und muss bald feststellen, dass die Liebe in seiner Heimatstadt ziemlich verkommen ist. Seine Kollegin Jinjin indes sucht nicht die große Liebe, sondern nur den schnellen Kick, nach ihrem Aufenthalt in der Psychiatrie muss sie erst wieder zu sich selbst finden, bevor sie sich auf einen Mann einlässt. Ihre flüchtige Bekanntschaft jedoch hat eine große Anziehungskraft auf sie – viel mehr als gut ist.

Hinter dem Autorennamen Frédéric Breton verbirgt sich der Drehbuchautor Markus B. Altmeyer, der durch zahlreiche Fernsehkrimis bekannt wurde. „Paris und die Mörder der Liebe“ ist sein erster Kriminalroman, der das Flair das französischen Hauptstadt einfängt und das, wofür sie berühmt wurde, gnadenlos infrage stellt, denn mit echter Liebe ist es nicht weit her in der Geschichte. Sein etwas schrulliger, aber durchaus liebenswerter Protagonist lässt sich jedoch nicht beirren und dank seines Spürsinns kann er denn Fall auch solide lösen.

Es sind zwei Errungenschaften der Gegenwart, die den Plot befeuern: zum einen das Internet mit seinen unendlichen Möglichkeiten und vor allem den Dating-Apps, die das Kennenlernen von an kurzen oder längeren Liebesbekanntschaften Interessierten unkompliziert möglich macht. Zugleich stellt das unentwegte Füttern der virtuellen Welt mit unseren Daten eine reale Gefahr dar. Nicht minder zweischneidig die Frage danach, was durch die Entschlüsselung des Genoms heute möglich ist. Vorhersagen über potentielle Erkrankungen ebenso wie stichfeste Beweise gegenüber Tätern. Beides verknüpft der Autor in seinem rasanten Kriminalfall.

Der Kommissar kann als Figur noch wachsen, sein Sidekick Jinjin war für mich jedoch zunächst die reizvollere Figur, auch wenn ihr Handeln recht vorhersehbar und naiv angelegt war. Die Geschichte legt mehrere falsche Fährten, bevor man zum eigentlichen Kern gelangt.

Ein überzeugender, solider Krimi, der die gar nicht so schmucken Seiten der Stadt der Liebe offenbart.

Veröffentlicht am 09.07.2022

Hat leider nicht überzeugt.

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Ich fall am besten mit der Tür ins Haus, denn dieser Kriminalroman hat mich nicht überzeugt. Vielleicht wegen meiner sehr persönlichen Ressentiments, aber gefallen hat es mir nicht. Der Plot war ok, da ...

Ich fall am besten mit der Tür ins Haus, denn dieser Kriminalroman hat mich nicht überzeugt. Vielleicht wegen meiner sehr persönlichen Ressentiments, aber gefallen hat es mir nicht. Der Plot war ok, da kann man fast nicht dran mosern, aber mir war das Ganze zu platt und an vielen Stellen zu pornografisch. Muss man in der Art und Weise nicht immer alles ausformulieren.
Frédéric Breton ist das Pseudonym von Markus B. Altmeyer. Er schrieb schon unendlich viel für die Filmbranche wie Wilsberg. Aber die bekannte Qualität hatte dieser Krimi leider nicht.
`Paris und die Mörder der Liebe` spielt wie der Titel schon verrät in Paris. Es geht um einen Mord an einer Mitarbeiterin eines SocialMedia Konzerns. Wer war es? Ein Liebhaber oder doch jemand anderes? Hier kommt nun das Ermittlerteam ins Spiel, dass auch den Kommissar Lafargue beinhaltet. Er ist ein spezieller Charakter, was der Sache natürlich zuträglich ist, hat zwar Ecken und Kanten, aber Tiefe fehlt da einiges.
Aus Liebe zur Stadt Paris muss dieser Roman auch nicht zwangsläufig gelesen werden, da er zwar ab und an Orte aufgreift, aber das Paris Flair kommt leider nicht ganz so durch.
Fazit: Leider nichts für mich.

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