Leserunde zu "Totenengel" von Mark Roberts

Neuer Lesestoff für Fans von Cody Mcfadyen und Thomas Harris
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Mark Roberts (Autor)

Totenengel

Thriller

Angela Koonen (Übersetzer)

Eine Winternacht in Liverpool. Auf der Straße bricht eine Frau zusammen, wirre Sätze von Blut und Mord stammelnd. Detective Eve Clay wird zu ihrem Haus geschickt und findet dort eine groteske Inszenierung vor: Der Vater der Frau, ein emeritierter Kunstprofessor, wurde ermordet, sein nackter Körper an Ketten aufgehängt, sein Torso von einem Speer durchbohrt. Er war zu Lebzeiten eine Koryphäe auf dem Gebiet der sakralen Kunst und hat sich mit seiner Forschung nicht nur Freunde gemacht. Doch stecken hinter dem Mord tatsächlich religiöse Fanatiker, oder geht es um das älteste aller Motive ... um Rache?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 10.04.2017 - 07.05.2017
  2. Lesen 22.05.2017 - 11.06.2017
  3. Rezensieren 12.06.2017 - 25.06.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannender zweiter Fall

1

Eve Clay wird in der Nacht zu einem grausamen Mord an einem alten Mann gerufen. Die Tochter hatte auf der Straße einen epileptischen Anfall und kommt ins Krankenhaus. Wer tut so etwas einem über 90jährigen ...

Eve Clay wird in der Nacht zu einem grausamen Mord an einem alten Mann gerufen. Die Tochter hatte auf der Straße einen epileptischen Anfall und kommt ins Krankenhaus. Wer tut so etwas einem über 90jährigen an? Vater und Tochter lebten sehr zurück gezogen und hatten so gut wie keine sozialen Kontakte, zumindest der Vater. Die Tochter Louise arbeitet als Ehrenamtliche im „Refugium“, einem Heim für Männer mit einer geistigen Behinderung.
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf noch nicht einmal 24 Stunden, aber es passiert so viel, dass man den Eindruck bekommt, es handelt sich um mehrere Tage. Ein Einblick in die Denkweise von perversen Mördern, die von Gemälden flämischer Meister inspiriert werden. Ein spannender Schreibstil und eine spannende Geschichte. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei die Hauptperspektive die von Eve Clay ist. Sicherlich ist es hilfreich, das Buch „Totenprediger“ zu kennen, denn wir erfahren im „Totenengel“ weitere Details aus Eves Vergangenheit. Die Auflösung lässt den Leser etwas nachdenklich zurück, weil die Geschichte viel komplizierter ist, als es erst schien und das entwickelt sich jedoch erst im Laufe des Buches und darum kann hier nicht weiter darauf eingegangen werden.
Toller Schreibstil, spannende Geschichte und ein schlüssiges Ende – alles, was ein guter Thriller braucht.

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Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannende Mördersuche

1

Eine Frau bricht auf der Straße zusammen. Das letzte, was sie stammelt, ist: „Er ist abgeschlachtet worden.“ Als die Polizei in dem Haus der Frau eintrifft, findet sie den Vater brutal ermordet vor. DCI ...

Eine Frau bricht auf der Straße zusammen. Das letzte, was sie stammelt, ist: „Er ist abgeschlachtet worden.“ Als die Polizei in dem Haus der Frau eintrifft, findet sie den Vater brutal ermordet vor. DCI Eve Clay übernimmt die Ermittlungen, die sie tief hinein in eine Welt alter Bilder und mystischer Andeutungen führt. Als eine zweite Leiche auftaucht, wird klar, dass der Mörder mit seiner Mission noch nicht am Ende angekommen ist.

Das Buch ist spannend und gut geschrieben. Die Ermittlungen gehen Schlag auf Schlag voran, so dass man als Leser kaum zum Luftholen kommt. DCI Clay ist ein toller Charakter und ihr Team verfolgt man gerne bei der Ermittlungsarbeit. Der Fall ist mysteriös und gibt immer neue Rätsel auf, die es zu lösen gilt. Obwohl bald ein Verdächtiger feststeht, bleibt die Geschichte bis zum Schluss spannend und weist interessante Wendungen auf. Die Auflösung ist schlüssig. Die Mordfälle sind nichts für Zartbesaitete, da die Todesumstände detailliert beschrieben sind. Dabei bleibt man als Leser immer gespannt, weil man die Geheimnisse unbedingt gelöst wissen will.

Ein gut geschriebener, spannender Thriller mit überraschenden Wendungen. Macht definitiv Lust auf weitere Fälle mit der Ermittlerin Eve Clay!

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Veröffentlicht am 12.06.2017

Abgründe menschlicher Perversion

3

Der Thriller" Totenengel" von Mark Roberts erscheint im Bastei Lübbe Verlag und ist nach "Totenprediger"das zweite Buch des Autors um die Kommissarin Eve Clay.
In Liverpool wird ein alter Kunsthistoriker ...

Der Thriller" Totenengel" von Mark Roberts erscheint im Bastei Lübbe Verlag und ist nach "Totenprediger"das zweite Buch des Autors um die Kommissarin Eve Clay.
In Liverpool wird ein alter Kunsthistoriker auf grausame Weise ermordet und zur Schau gestellt.Er führte mit seiner Tochter Louise ein sehr zurückgezogenes Leben.DCI Eve Clay und ihr Team ermitteln und tauchen schon sehr bald in ein finsteres Geflecht aus Hass,religiösem Wahn und Perversion ein.
Dieses Buch ist ein furioser und spannender Thriller über menschliche Abgründe ,religiösen Wahn und sexuelle Perversionen. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und der Leser fliegt geradezu durch die Seiten. Eve ist eine sehr intelligente und sympathische Ermittlerin mit einer undurchsichtigen Vergangenheit die im Prolog kurz beleuchtet wird und von der ich gerne mehr erfahren hätte.Überraschend fand ich ,daß Eve im Gegensatz zu anderen Ermittlern eine sehr liebevolle Ehe mit einem Mann führt,der sehr verständnisvoll ist und sie in allem unterstützt.Etwas unglaubwürdig erschien mir auch die Harmonie in Eve's Ermittlerteam.Jeder kommt mit Jedem gut aus und es gibt weder Spannungen,noch Streiereien.Der Schreibstil des Autors hat mich dann aber mehr als entschädigt. Mark Roberts schreibt und beschreibt in einer sehr bildhaften und klaren Sprache die nachhaltig beeindruckt.Nur ein Beispiel dafür ist die sehr detaillierte Beschreibung der Obduktion Lawson's,die wahrhaftig nichts für schwache Mägen ist.Roberts entführt uns in seelische Abgründe und sexuelle Perversionen die beim Leser ein grausames Kopfkino auslösen,welches nicht so einfach zu verdauen ist. Leider lässt die Spannung nach einem sehr furiosen Beginn im zweiten Teil des Buches etwas nach.Im dritten Teil nimmt der Autor jedoch wieder volle Fahrt auf.Es wird wieder spannend und die Ereignisse prasseln Schlag auf Schlag auf den Leser nieder,bis hin zu dem für mich doch überraschenden Ende.
Fazit:
Kein Buch für Zartbesaitete,für den hartgesottenen Thrillerfan jedoch ein Genuß! Es bekommt von mir 4 wohlverdiente Sterne!

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Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannend, aber grausam

1

In Liverpool bricht eine alte Frau auf der Straße zusammen und stammelt vor sich hin „Er ist abgeschlachtet worden“. Detective Eve Clay nimmt sich der Sache an und findet im Haus der Frau eine bizarre ...

In Liverpool bricht eine alte Frau auf der Straße zusammen und stammelt vor sich hin „Er ist abgeschlachtet worden“. Detective Eve Clay nimmt sich der Sache an und findet im Haus der Frau eine bizarre Inszenierung vor. Der Tote ist der Vater von Louise Lawson. Sein nackter Körperhängt an Ketten und er wurde aufgespießt. Stroboskoplicht illuminiert dieses absonderliche Arrangement. An der Wand fehlt ein Bild.
Diese beklemmende Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch. Es geht spannend und rasant zu, denn die Ermittlungen dauern nicht allzu lange.
Das entwendete Bild zeigt den Turmbau zu Babel, wie sich belad herausstellt, und hat ein ganz besondere Bedeutung für den Toten gehabt. Der Mann war Kunstprofessor, besonders die sakrale Kunst hat es ihm angetan. Aber in seinem Ruhestand lebt er mit der Tochter sehr zurückgezogen, sie haben nie Besuch. Wer könnte etwas gegen ihn haben, dass er einen so alten Mann so grausam tötet und zur Schau stellt? Louise legt auch einen seltsames Verhalten an den Tag. Aber ihr Vater hat sie auch nicht liebevoll behandelt. Mir ist unverständlich, dass sie nie versucht hat, ihr Leben zu ändern. Ich hatte ständig das Gefühl, dass sie etwas weiß, aber irgendetwas sie abhält, ihr Wissen preiszugeben. Die Spuren führen auch zum Refugium, wo Louise ehrenamtlich tätig war. Einer der Bewohner dort scheint ihr besonders an Herz gewachsen zu sein. Der Leiter dieses Heims ist ein unsympathischer Mensch, der wenig Empathie für seine Schützlinge zeigt.
Bei den Ermittlungen wird Eve von einer ganzen Reihe Mitarbeiter unterstützt, aber es fiel mir schwer, sie alle auseinander zu halten. Einzig Riley, die sich intensiv um Louise kümmert, blieb mir im Gedächtnis. Eve ist eine sehr sympathische Ermittlerin, der ein schlechtes Gewissen ihrer Familie gegenüber hat, weil sie beruflich so eingespannt ist. Zum Glück hat sie einen Mann, der das nicht übel nimmt.
Dieses Buch ist der zweite Band eine Reihe um die Ermittlerin Eve Clay, aber ich kenne den Vorgängerband nicht, was aber auch nichts ausmacht.
Wem grausame Details nichts ausmachen, dem wird dieses Buch gefallen. Es gibt einige Psychopathen, deren kranke Gedanken und Taten wir erleben dürfen. Einiges ist vorhersehbar, aber das fulminante Ende hat dann doch noch Überraschungen zu bieten. Ich konnte einiges nachvollziehen, aber nichts ist zu entschuldigen.
Ein spannender, aber auch grausamer Thriller.

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Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannende, aber sehr brutale Geschichte!

1

Eine ältere Frau erleidet mitten auf der Straße einen epileptischen Anfall. Wer ist sie? Woher kommt sie? Als die Ermittler dies herausfinden wird die Angelegenheit brisant, denn der Vater dieser Frau ...

Eine ältere Frau erleidet mitten auf der Straße einen epileptischen Anfall. Wer ist sie? Woher kommt sie? Als die Ermittler dies herausfinden wird die Angelegenheit brisant, denn der Vater dieser Frau fiel einem brutalen Mörder zum Opfer. Ermittlerin Eve Clay übernimmt den Fall mit der pervers zugerichteten Leiche samt bizarrer Inszenierung. Warum musste der alte Mann so sterben? Wer steckt hinter der Tat?

Die Geschichte hält sich nicht mit langen Vorreden auf, sondern startet direkt, brutal und wirklich heftig. Die Beschreibungen der Inszenierung allein waren schon nicht ohne, aber was danach kommen sollte, trotzdem in Großteilen nicht absehbar. Doch zunächst mal der für mich größte Kritikpunkt: Etwas unrealistisch fand ich, dass die Ermittlungen nur wenige Stunden in Anspruch nahmen. Natürlich sind viele Ermittler beschäftigt (deren Namen mich zumindest in der ersten Hälfte des Buches immer wieder stutzen ließen, nach dem Motto: wer war das jetzt nochmal?), aber so einen komplexen Fall löst niemand mal eben so in weniger als 24 Stunden. Schon gar nicht, wenn die Taten so abscheulich sind, die Motivlage zu Beginn so unklar und offen. Auf mich wirkte das einfach nicht ganz authentisch, jedoch wird es durch den rasanten Stil, samt kurzen Kapiteln auch fast nie langweilig. Hat, wie so vieles, seine Vor- und Nachteile und ist letztlich eine Frage des Geschmacks. Trotzdem fand ich den Schreibstil insgesamt sehr überzeugend. Er beschränkt sich auf das wirklich wichtige und lässt das Privatleben der Ermittler weitgehend außen vor. Mir gefiel die Ermittlerin Eve Clay ausgesprochen gut, die als einzige etwas mehr Platz als Person in Anspruch nimmt. Endlich mal wieder eine Ermittlerin, die weder ein Sucht- noch ein Familienproblem hat. Das war mal eine willkommene Abwechslung! Ansonsten sind die ins Geschehen involvierten Personen auch spannend beschrieben und man entwickelt gewisse Zu- und Abneigungen, ist sich aber nie ganz sicher, ob der Autor den Leser nicht gerade aufs Glatteis führt.

Motiv und Auflösung fand ich gelungen, besonders der Showdown zum Ende der Geschichte hatte mich nochmal richtig gepackt. Doch auch vorher fand ich es schon spannend und interessant, abgesehen von einem kleinen Hänger in der Mitte des Buches. Eine Überraschung am Ende, die ich so nicht unbedingt erwartet hatte, aber in sich schlüssig war und noch ein wenig Nachdenkpotential barg, hat mich auch überzeugt. Leider darf ich nicht zu viel verraten, aber bei aller Kritik kann ich das Buch wirklich empfehlen, zumindest wenn man sich auch für ein wenig Religion und Kunst in Thrillern begeistern kann. Die Morde waren sehr brutal, bizarr (gilt auch für das Motiv)und auch entsprechend beschrieben, daher würde ich eher Zartbesaiteten eher von dem Buch abraten.

Ich hatte den ersten Teil der Reihe - Totenprediger - nicht gelesen, aber keinerlei Verständnisprobleme gehabt. Nach dieser Lektüre, werde ich aber den ersten Teil noch nachholen, allein schon, weil mich die Ermittlerin Clay wirklich überzeugt hat und ganz offensichtlich eine interessante Person ist.

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