Cover-Bild Was steckt in unserer Kleidung?
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22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Löwenzahn Verlag in der Studienverlag Ges.m.b.H.
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 04.04.2022
  • ISBN: 9783706629614
Rebecca Burgess, Courtney White

Was steckt in unserer Kleidung?

Revolutionieren wir die Textilindustrie: mit regenerativer Landwirtschaft, fairen Arbeitsbedingungen und Kreislaufwirtschaft – von Fair Fashion zu Slow Fashion; Circular Clothing, soil-to-soil, recycelbar und nachhaltig
Leonie De Abrew (Übersetzer)

Dieses Buch wird klimapositiv hergestellt, cradle-to-cradle gedruckt und bleibt plastikfrei unverpackt.

Was dein Pulli mit regenerativer Landwirtschaft zu tun hat
Hast du dich auch mal gefragt, wo deine Kleidung eigentlich herkommt? Also nicht nur das fertige Teil – sondern alle seine Bestandteile. Die Rohstoffe, aus denen es hergestellt wurde. Die Farbe, die es so besonders macht. Und hast du dich gefragt, wer es designt hat, wer den Stoff webt, der sich so weich auf deiner Haut anfühlt, und wer die Einzelteile zu einem Ganzen vernäht? Was das Verhältnis zu unserer Kleidung betrifft, könnte man sagen: Wir haben den Faden verloren. Oder sogar noch schlimmer: Die Beziehung zu unserer zweiten Haut ist … leider toxisch. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn einerseits haben wir uns an Fast Fashion gewöhnt: daran, ständig neue Kleidung zu kaufen, um sie dann kaum getragen im Schrank vermotten zu lassen und schnell durch die neueste Mode zu ersetzen. Andererseits sind die Inhaltsstoffe in konventioneller Kleidung tatsächlich giftig und schädlich – nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für die Menschen, die sie herstellen, und für die Konsument*innen, die sie direkt auf ihrer Haut tragen. Und das alles trägt noch dazu erheblich zur Klimakrise bei: Die Modeindustrie ist heute für 10 % der menschengemachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, mehr als der Flug- und Schiffsverkehr zusammen.

Die Gemeinschaft zählt: We’re all connected
Rebecca Burgess wollte Veränderung. Sie wollte jeden Produktionsschritt in der Textilwirtschaft neu denken, fairer und nachhaltiger gestalten – und direkt vor ihrer Haustür in Nordkalifornien damit anfangen. Und genau aus diesem Grund baute sie das Projekt „Fibershed“ auf, das Bäuer*innen, Färber*innen, Designer*innen und Hersteller*innen vernetzt. In einem „Fibershed“, also Fasereinzugsgebiet, wird regional, nachhaltig und umweltschonend Kleidung produziert, die wieder vollständig in den biologischen Kreislauf rückgeführt werden kann. Und mittlerweile gibt es schon über 45 Fibersheds weltweit.

Der rote Faden: Gemeinsam gegen den Klimawandel
In diesem Buch gibt uns Rebecca Burgess einen Einblick in die Textilwirtschaft: Sie zeigt, wie Kleidung und Stoffe produziert werden, wie problematisch viele der Vorgänge dabei sind – aber vor allem: welche Alternativen es gibt. Alternativen, die die Textilwirtschaft von Grund auf ändern: Rohstoffe und Faserpflanzen für Textilien werden in regenerativer Landwirtschaft, also ohne Einsatz von Pestiziden und Kunstdüngern, angebaut. Und die Tiere, von denen die Wolle stammt, leben in artgerechter Haltung. So kann sich der Boden regenerieren, die Biodiversität wird gesteigert und der Wasserkreislauf belebt. Verarbeitet werden die Rohstoffe möglichst regional unter fairen Arbeitsbedingungen. Und am Ende des Kreislaufs steht nicht etwa ein Kleidungsstück, das im Müll landet – nein, diese Stoffe können sogar kompostiert werden und finden so ihren Weg irgendwann wieder zurück in den Boden. Eben: soil-to-soil, cradle-to-cradle, nachhaltig und umweltschonend.

• Beyond Fair Fashion: Slow Fashion! Die Non-Profit-Organisation „Fibershed“ revolutioniert den gesamten Textilkreislauf – und zwar von der Wurzel weg: mit flauschiger Wolle, Stoff aus Pflanzenfasern und natürlichen Farbstoffen von ökologisch angebauten Färberpflanzen. Für gesunde Böden, robuste Pflanzen, artgerecht gehaltene Tiere sowie faire und sichere Arbeitsbedingungen. Für alle!
• Vernetzung ist angesagt: Denn wenn du deine Kleidung ganz allein und von Grund auf selbst herstellen möchtest, wird das ganz schön schwierig. Fibersheds sind lebendige Systeme: Bäuer*innen, Färber*innen, Hersteller*innen, Modeaktivist*innen und Konsument*innen tun sich zusammen, um einen nachhaltigen Textilkreislauf zu schaffen.
• Deine zweite Haut – aber wie gut kennst du sie eigentlich? Finde heraus, was in der Modeindustrie heute so (schief) läuft, welche Inhaltsstoffe sich in deiner Kleidung verstecken und welche Möglichkeiten es gibt, schonend natürliche Farb- und Rohstoffe für Fasern zu gewinnen und nachhaltig Kleidung herzustellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2022

Es ist auf unserer Haut

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Ehrlich gesagt hatte ich einen anderen Inhalt erwartet. Es wird ziemlich detailliert auf den Status Quo in der globalen Textilwirtschaft eingegangen, Fast Fashion lässt grüßen.
Geeignet für Leute, die ...

Ehrlich gesagt hatte ich einen anderen Inhalt erwartet. Es wird ziemlich detailliert auf den Status Quo in der globalen Textilwirtschaft eingegangen, Fast Fashion lässt grüßen.
Geeignet für Leute, die sich erstmals diesem Irrsinn widmen und einige Basis Informationen erhalten wollen. Wenn man jedoch bereits tiefer in der Materie ist, hat das Buch dahingehend wenig neue Informationen. Ich wäre gerne detaillierter in die Tatsachen der Billig Produktion eingestiegen um entsprechend nachhaltiger agieren zu können.

Ein Großteil des Inhalts widmet sich dem Aufbau und der Weiterentwicklung sogenannter Fibersheds. Das ist quasi die komplette Kette von der Landwirtschaft hin zum fertigen nachhaltigen Pulli in einer Region. Wobei Region dabei auch großzügig gehandhabt wird. Die meisten Infos beziehen sich auf die USA. An vielen Beispielen wird der Weg aufgezeigt. Was klasse ist. Es sind auch viele Internetadressen dabei. Für Deutschland jedoch noch dürftig. Da müsste man selber tätig werden.

Aber das Buch sensibilisiert in jedem Fall noch weniger, dafür besser und nachhaltiger zu kaufen. Und Etiketten lesen, sich nicht verführen zu lassen.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Ich hatte andere Erwartungen an das Buch

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Klappentext:

„Was dein Pulli mit regenerativer Landwirtschaft zu tun hat

Hast du dich auch mal gefragt, wo deine Kleidung eigentlich herkommt? Also nicht nur das fertige Teil – sondern alle seine Bestandteile. ...

Klappentext:

„Was dein Pulli mit regenerativer Landwirtschaft zu tun hat

Hast du dich auch mal gefragt, wo deine Kleidung eigentlich herkommt? Also nicht nur das fertige Teil – sondern alle seine Bestandteile. Die Rohstoffe, aus denen es hergestellt wurde. Die Farbe, die es so besonders macht. Und hast du dich gefragt, wer es designt hat, wer den Stoff webt, der sich so weich auf deiner Haut anfühlt, und wer die Einzelteile zu einem Ganzen vernäht? Was das Verhältnis zu unserer Kleidung betrifft, könnte man sagen: Wir haben den Faden verloren. Oder sogar noch schlimmer: Die Beziehung zu unserer zweiten Haut ist … leider toxisch. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn einerseits haben wir uns an Fast Fashion gewöhnt: daran, ständig neue Kleidung zu kaufen, um sie dann kaum getragen im Schrank vermotten zu lassen und schnell durch die neueste Mode zu ersetzen. Andererseits sind die Inhaltsstoffe in konventioneller Kleidung tatsächlich giftig und schädlich – nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für die Menschen, die sie herstellen, und für die Konsument*innen, die sie direkt auf ihrer Haut tragen. Und das alles trägt noch dazu erheblich zur Klimakrise bei: Die Modeindustrie ist heute für 10 % der menschengemachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, mehr als der Flug- und Schiffsverkehr zusammen….“



Lesen Sie sich den kleinen, nervigen Zettel an Ihrem neuen Pulli jedesmal durch was drin steckt? Ich schon, denn ich achte auf Materialien und Herkunft aber das ist so eine Sache für sich. Was steckt denn in den meisten Klamotten überhaupt? Ein wenig Licht ins Dunkel bringt hier dieses Buch - bis zu einem gewissen Punkt.

Als Leser erfahren wir etwas zu Trends, Schnelllebigkeit und dem „verheizen“ von Mode. Manchmal erschreckend aber dennoch fehlen wichtige Themen wie eben eine artgerechte Herstellung von Wolle, Kaschmir und Baumwolle. Wo kommt sie her und wie erkennt man sie. Wo muss man darauf achten? Ein Kaschmirpulli für 80.-€ kommt mit größter Sicherheit nicht von einer zertifizierten und artgerechten Farm. Diese Aspekte sollten hier ebenfalls mit genauer beleuchtet werden oder die wunderbaren dünnen, warmen Daunenjacken. Stammen die Federn von lebenden Tieren? Ja, Sie lesen richtig! Das gibt es! Würden Sie so etwas tragen? Modelle die für 40.-€ angeboten werden könnten eigentlich fast noch schreien und selber laufen. Es gibt Firmen die Daunen-Ersatz mittlerweile herstellen…Sie merken schon, das Thema kann man ausdehnen doch dennoch fehlen diese Punkte in diesem Buch. Hier wird es gröber, umfangreicher. Hier geht es um die Tatsache an sich wie schnelllebig der Handel geworden ist, wie dramatisch einige künstliche Fasern die Umwelt zerstören oder die Farben mit denen sie behandelt sind.

Ein grober Überblick für dieses Thema wird geboten aber mehr nicht. 3 von 5 Sterne.