Cover-Bild Tödlicher Taunus
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 30.06.2022
  • ISBN: 9783740814595
Petra Spielberg

Tödlicher Taunus

Kriminalroman
Kundig, humorvoll und packend erzählt.

Die Aufklärung von Mordfällen gehört eigentlich nicht in Hella Ohlsens Aufgabenbereich. Doch als ein Elefant in der hessischen Kurstadt Bad Schwalbach aus einem Wanderzirkus ausbricht und einen Menschen tötet, fühlt sich die Landestierschutzbeauftragte verpflichtet, der Kriminalpolizei bei ihren Ermittlungen zu helfen. Zusammen mit Hauptkommissar Bernd Lohmann und der Journalistin Friederike Roth kommt sie dabei behördlichem Klüngel und militanten Tierrechtlern auf die Spur ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2022

Wichtiges Thema, gute Ansätze und zu viele Nebenhandlungen

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Buchmeinung zu Petra Spielberg – Tödlicher Taunus

„Tödlicher Taunus“ ist ein Kriminalroman von Petra Spielberg, der 2022 bei Emons erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Spielberg, geboren 1966, studierte ...

Buchmeinung zu Petra Spielberg – Tödlicher Taunus

„Tödlicher Taunus“ ist ein Kriminalroman von Petra Spielberg, der 2022 bei Emons erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Spielberg, geboren 1966, studierte Kommunikationswissenschaften, romanische Sprachwissenschaften und Politikwissenschaften in Münster. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als fest angestellte Redakteurin, später als freie Korrespondentin für gesundheits- und wirtschaftspolitische Fachverlage in Köln, Wiesbaden und Brüssel. Seit 2011 lebt sie in der Nähe von Wiesbaden.

Klappentext:
Die Aufklärung von Mordfällen gehört eigentlich nicht in Hella Ohlsens Aufgabenbereich. Doch als ein Elefant in der hessischen Kurstadt Bad Schwalbach aus einem Wanderzirkus ausbricht und einen Menschen tötet, fühlt sich die Landestierschutzbeauftragte verpflichtet, der Kriminalpolizei bei ihren Ermittlungen zu helfen. Zusammen mit Hauptkommissar Bernd Lohmann und der Journalistin Friederike Roth kommt sie dabei behördlichem Klüngel und militanten Tierrechtlern auf die Spur ...

Meine Meinung:
Es ist ein relativ dünnes Buch und leider mit sehr vielen Informationen und Nebenhandlungen belegt. Manche sind wichtig, aber etliche braucht es nicht, wie zum Beispiel der Herzinfarkt von Hellas Vater. So habe ich einen guten Überblick über den Tätigkeitsbereich einer Landestierschutzbeauftragten erhalten und die verschiedenen Interessen, die berücksichtigt werden wollen. Darunter litt der kriminelle Anteil des Romans sehr deutlich. Drei Ermittlungsschienen, Polizist Bernd Lohmann, Journalistin Friederike Roth und Hauptfigur Hella Ohlsen, sind ein spannender Ansatz, um ein Thema von vielen Seiten zu betrachten. Da alle drei Figuren nicht nur sympathisch sind, sondern auch fachliche Kompetenz ausstrahlen und recht gut zusammenarbeiten, hat dieses Konstrukt eine Perspektive für weitere Fälle. Auch der Schreibstil mit einer Portion Humor, etwas Gefühl und viel Sachlichkeit hat mir gefallen. Gegen Ende des Romans wird es richtig spannend und der Abschluss ist überzeugend. Dies zeigt aber auch das Hauptproblem dieses Falles, er verliert sich in unzähligen Nebenhandlungen und Spannung und Fall liegen lange Zeit danieder.

Fazit:
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, aber erst zum Ende hin das Label Kriminalroman verdient. Wegen der erkennbaren guten Ansätze bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) und ich kann mir vorstellen, eine Fortsetzung zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Hat noch Luft nach oben

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„Der Zirkus ist da!“ Dieser Ruf, der vor einigen Jahrzehnten noch für glitzernde Kinderaugen gesorgt hat, regt nun hauptsächlich Tierschützer auf: Ein Zirkus, in dem Wildtiere ihre Kunststücke zeigen müssen.

In ...

„Der Zirkus ist da!“ Dieser Ruf, der vor einigen Jahrzehnten noch für glitzernde Kinderaugen gesorgt hat, regt nun hauptsächlich Tierschützer auf: Ein Zirkus, in dem Wildtiere ihre Kunststücke zeigen müssen.

In Bad Schwallbach ist der Wanderzirkus Carina zu Gast, dessen tierische Attraktion die Elefantenkuh Leila ist. Leila ist aus ihrem Gehege entkommen und hat einen Jogger getötet. Sofort treten militante Tierschützer auf den Plan und prangern die Missstände in diesem Zirkus an. Auch Landestierschutzbeauftragte Hella Ohlsen ist vor Ort und kann die schlechten Haltungsbedingungen, die gegen einige Gesetze verstoßen, nur bestätigen. Doch anders als die Tierschützer setzt sie auf Überzeugungsarbeit, was weder bei den Zirkusleuten naturgemäß noch bei den Demonstranten gut ankommt. Im Gegenteil, Hella wird von beiden Seiten bedroht.

Als dann bei einem Brandanschlag der Bruder des Elefantentrainers ums Leben kommt, eskaliert die Sache endgültig.

Gemeinsam mit der Kripo und der Journalistin Friederike Roth beginnt Hella Bruchstück für Bruchstück zusammenzutragen.

Meine Meinung:

Autorin Petra Spielberg packt in diesem Krimi ein heißes Eisen an: die nicht artgerechte Tierhaltung in Zirkussen sowie das Wegschauen von Amtstierärzten, wenn es um die eigene Bequemlichkeit oder Reputation geht. Auch so mancher Politiker kommt hier nicht sehr liebenswert herüber. Immer wieder auf eigene Vorteil bedacht, stehen doch bald wieder Wahlen vor der Tür. Da geht so mancher schon mal sprichwörtlich über Leichen.

Doch auch Hella Ohlsen ist nicht ganz fehlerlos, lässt sie doch ihren eigenen Hund Jagger, wenn auch bei geöffnetem Fenster allein, im Auto zurück, um ihren Schnüffeleien nachzugehen. Nun gut, wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein.

Der Kriminalbeamte Bernd Lohmann wirkt sympathisch und souverän. Er lässt Hinweise sowohl von Friederike als auch von Hella zu.

Geschickt wird Landschaft des Taunus in die Handlung einbezogen und so dürfen auch die „grüne Soße“, das hessische Nationalgericht genießen.

Die eigentlich Krimihandlung tritt in den Hintergrund. Den Ermittlungen, also der klassischen Polizeiarbeit, wird nur wenig Platz eingeräumt.

Fazit:

Die Idee, sich mit dem Tierschutz, dem laschen Vorgehen der Behörden und den Tierschützern zu beschäftigen, hat mir recht gut gefallen. Die Umsetzung ist meiner Ansicht nach nicht ganz optimal gelungen. Daher gibt es nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.06.2022

Gesellschaftskritisch, aber leider wenig Krimi

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Normalerweise macht ein Wanderzirkus mit bunten Plakaten, magischen Vorstellungen und talentierten Artist:innen auf sich aufmerksam. Aber das Gastspiel des Zirkus Carina in Bad Schwalbach wird von einem ...

Normalerweise macht ein Wanderzirkus mit bunten Plakaten, magischen Vorstellungen und talentierten Artist:innen auf sich aufmerksam. Aber das Gastspiel des Zirkus Carina in Bad Schwalbach wird von einem tragischen Unglück überschattet und bringt den Zirkus in Verruf. Elefantenkuh Leila ist ausgebüxt und hat in ihrer Panik einen Jogger getötet. Sofort sind Tierschützer:innen vor Ort und machen auf die Missstände in Zirkus aufmerksam und auch Hella Ohlsen darf als Landestierschutzbeauftragte die Augen nicht vor den Gesetzeswidrigkeiten verschließen, die im Zirkus herrschen. Zusammen mit der Kripo und Journalistin Frederike gilt es, die Spuren zu lesen...

Petra Spielberg packt ein heißes Eisen an und macht mit ihrem Buch "Tödlicher Taunus" auf die wenig artgerechte Tierhaltung in Zirkussen aufmerksam. Ihr Roman ist dabei sehr gesellschaftskritisch und fordert die Leser;innen zum Nachdenken auf, denn die geschilderten Lebensumstände der Tiere sind katastrophal.

Mit der Figur der Hella Ohlsen als Landestierschutzbeauftragte des Landes Hessen gewährt sie den Leser;innen eine Einblick in deren Arbeit und schafft so die Möglichkeit, in unbekanntes Terrain vorzudringen. Was mir allerdings nicht gefällt ist die Tatsache, dass Hella ihren Hund Jagger bei geöffnetem Fenster in Auto lässt und seelenruhig ihrer Recherche vor Ort nachgeht, bevor ihr einfällt, den armen Hund doch lieber aus seinem Gefängnis zu befreien. Gerade ihr müsste doch mehr als klar sein, dass ein solches Verhalten grob fahrlässig ist und dem Tier schadet.

Auch vermisse ich hier eine richtige Krimihandlung, die mich voller spannungsgeladener Szenen und packenden Momenten regelrecht in die Seiten katapultiert. Die Ungereimtheiten, die sich ereignen, laufen eher am Rande der Erzählung mit und sind jetzt keine großen Elemente einer ursprünglichen Krimihandlung. Vielmehr lernen die Lesenden den wunderschönen Taunus recht gut kennen und dürfen sogar ein hessisches "Nationalgericht", die "Grüne Soße" , genießen.

Der Fokus liegt eindeutig auf der gesellschaftskritischen Betrachtung der Thematik und lässt dadurch den Krimi in den Hintergrund rücken. Die Idee zum Buch finde ich ausgesprochen gut, denn es wird viel zu wenig auf die Missstände in der Wildtierhaltung aufmerksam gemacht. Die Umsetzung finde ich nicht ganz so gut gelungen, daher nur 3 Sterne.

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