Ehrlich und nachdenklich
Man kann das Buch in zwei Teile trennen: Zum einen wie es zu der Situation kam, in der der Autor über das Abstellen der lebenserhaltenden Geräte entscheiden musste und zum anderen die Nacherzählung des ...
Man kann das Buch in zwei Teile trennen: Zum einen wie es zu der Situation kam, in der der Autor über das Abstellen der lebenserhaltenden Geräte entscheiden musste und zum anderen die Nacherzählung des Lebens des Vaters. Das Buch liest sich sehr angenehm und hat die anspruchsvolle Sprache eines gebildeten Menschens. Mich hat es sehr berührt, da es dem Autor gelingt, kleine Details, Erinnerungen und auch Peinlichkeiten zu schildern, an denen sich die Trauer festmachen lässt. Dabei wurden auch meine eigenen Erfahrungen mit Trauer getroffen, deshalb fand ich die Beschreibungen sehr glaubhaft und ehrlich. Gerade auch diese unplanbaren Situationen (wie plötzlich die Schuhe des Vaters in den Händen zu halten), bleiben massiv in der Erinnerung und machen die Trauer greifbar. Das Buch macht nachdenklich und regt dazu an, seine Angelegenheiten zu regeln, solange man kann, vor allem auch um den Angehörigen in Extremsituationen einige Entscheidungen abzunehmen.