Cover-Bild Freizeit
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 07.07.2022
  • ISBN: 9783462002522
Carla Kaspari

Freizeit

Roman

Hinter Franziska liegen zwei Jahre in Paris und eine auf erwachsene Art beendete Beziehung. In Sachen Selbstverwirklichung steht sie gut da – abgeschlossenes Studium, solides Einkommen, gesundes Sozialleben, untrügliches Stilempfinden – und doch scheint etwas zu fehlen. 

Auf der Suche nach der verlorenen Leichtigkeit sitzt sie in Cafés, arbeitet Aufträge ab, treibt Sport und trifft ihre Freund:innen. Um sie herum prallen Lebensentwürfe aufeinander, Stadtflucht und reflektierter Drogenkonsum, authentische Social-Media-Profile und künstlich beschworene Zwischenmenschlichkeit. Franziska beobachtet die Ambivalenzen ihrer Gegenwart ungerührt und schreibt darüber aus sicherer Distanz in einem Romanmanuskript - bis ein unabgeschlossenes Kapitel sie mit großer Wucht einholt.

Mit feinem Humor und einer präzisen Sprache beschreibt Carla Kaspari ein Milieu, ohne ihre Protagonist:innen vorzuführen, aber auch ohne auf sie hereinzufallen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2022

Freizeit

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Das schlichte Buchcover hat mich neugierig gemacht.

Die Buchbeschreibung dazu klingt ja noch interessant. Aber die Geschichte selber konnte mich nicht begeistern.

Franziska, die Hauptfigur, hat bei mir ...

Das schlichte Buchcover hat mich neugierig gemacht.

Die Buchbeschreibung dazu klingt ja noch interessant. Aber die Geschichte selber konnte mich nicht begeistern.

Franziska, die Hauptfigur, hat bei mir keine Sympathien wecken können. Wenn sie das Bild dieser Generation in ihrem Buch widerspiegelt, dann gute Nacht.

Sie selber ist eigentlich ein zufriedener Mensch, hübsch, erfolgreich, guter Job. Aber dann geht es wieder nach Hause und beginnt einen Roman zu schreiben...

Und der ist einfach nur ... nichtssagend.
Die ganze Geschichte ist so zäh, voller Selbstmitleid, wiederholend und überhaupt nicht aufregend. Zuviel gewollt, zu wenig gegeben.

Ich habe mich eher durch die Seiten gequält und bis zum Ende gelesen.
Vielleicht trifft es ja den Geschmack anderer Leser, meinen leider überhaupt nicht. Ich würde dieses Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Erst Metaware, dann Feinstoff

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Zweimal wollte ich das Buch schon zuklappen, in den Schrank stellen, aufgeben, vergessen. Zu meta, zu anstrengend, zu bemüht. Ein wilder Mix aus Romanelementen und Skriptschnipseln aus längst vergessenen ...

Zweimal wollte ich das Buch schon zuklappen, in den Schrank stellen, aufgeben, vergessen. Zu meta, zu anstrengend, zu bemüht. Ein wilder Mix aus Romanelementen und Skriptschnipseln aus längst vergessenen Word-Dokumenten auf der alten Festplatte, die als Seitenfüller integriert wurden. Aber: Auch immer wieder einzelne Stellen, die Hoffnung machten, dass irgendwo der Turnaround lauert. Und tatsächlich: Am Ende entwirrt sich doch noch eine gute, emotionale Late-20s-Lebensgeschichte.

Franziska ist 27, frisch getrennt zurück aus Paris, schreibt einen Roman und zwischendurch Texte für Rap-Songs und Werbung, was ja manchmal auch relativ ähnlich erscheint. Genau wie die Parallelen zum Lebenslauf der Autorin, was ja manchmal auch relativ okay erscheint, schließlich lässt sich am einfachsten über das schreiben, was man selbst erlebt oder gesehen hat.

Schade nur, dass „Freizeit“ so schwer ins Rollen kommt. Der Titel von Kasparis Debütroman ist auch gleichzeitig der Titel von Franziskas Debütroman und wenn zwischendurch einmal Fragmente die Seiten füllen und die freundlich-mahnenden Worte von Franziskas Lektorin auffüllen, stellt sich im besten Fall die Frage, ob das noch Fiktion ist und im schlimmsten Fall, ob das bloß nötig war, um das Buch auf mehr als 200 Seiten zu strecken.

Irgendwann, recht spät, aber immerhin, konzentriert sich Carla Kaspari aber auf das Leben ihrer Protagonistin: ihre Freunde, ihre Eltern. Anfänge und Enden, Freundschaften, Affären, Beziehungen. Relatable moments, ganz behutsam beschrieben, einfühlsam formuliert, leise statt laut. Das ist wirklich gelungen, das macht „Freizeit“ dann doch noch zu einem ganz guten Generationenportrait, bei dem es sich lohnt, sich durchzubeißen und die anstrengenden Meta-Bezüge auszublenden. Aber die gehören halt auch zum Leben der Mid-20s.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Distanziert distanzlos

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'Freizeit' von Carla Kaspari gehört zu jenen Büchern, die mich ratlos zurücklassen. Der Roman hat mich von Anfang bis zu seinem Ende irgendwie auf Abstand gehalten und mir ist immer noch nicht so wirklich ...

'Freizeit' von Carla Kaspari gehört zu jenen Büchern, die mich ratlos zurücklassen. Der Roman hat mich von Anfang bis zu seinem Ende irgendwie auf Abstand gehalten und mir ist immer noch nicht so wirklich klar, was die eigentliche Botschaft sein sollte. Erzählt wird durch und über Franziska eine Mittzwanzigerin, die in einer Art Selbstfindungsphase zu sein scheint. Als Leserin sehen wir die Welt durch Franziskas Augen. Dadurch entsteht eine gewisse Distanzlosigkeit, die jedoch durch die Art und Weise der Weltsicht und Beschreibung distanziert wirkt. Ich hatte immer das Gefühl zwischen unheimlicher Nähe und himmelweitem Abstand hin und her zu pendeln. Diese Erzählweise und auch Franziska als Figur habe ich deshalb nie richtig fassen können. Das heißt nicht, dass ich nicht viele der beschriebenen Situationen und Beobachtungen nicht kennen oder teilen würde. Oftmals wird mit akkurater Weise der Nagel der Zeit auf den Kopf getroffen. Mich hat das Buch schlussendlich nicht mitnehmen können, aber das lag wohl vielmehr an mir als am Roman selbst.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Andere Generation

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Nach einer Trennung aus Paris wieder nach Deutschland zurückgekehrt richtet sich Franziska ein Leben in der Nähe ihrer alten Freunde ein. Es fällt auf dass Franziska alles in ihrem Umfeld sehr genau beobachtet. ...

Nach einer Trennung aus Paris wieder nach Deutschland zurückgekehrt richtet sich Franziska ein Leben in der Nähe ihrer alten Freunde ein. Es fällt auf dass Franziska alles in ihrem Umfeld sehr genau beobachtet. Das passt gut dazu, dass sie einem Roman schreibt und die Figuren darin durch ihre Freunde geprägt sind. Diese heißen sogar Mina, Mehmet, Benedikt genau wie ihre Freunde; sogar Franziska selbst kommt darin vor.

Von Anfang an schwelt in der Geschichte ein Konfikt mit Mina, die wohl ihre beste Freundin war. Franziska kann sie nur noch schwer ertragen und wartet irgendwie auf eine Klärung. Leider wurde dies für den Leser nicht aufgelöst. Auch ein Problem im Erzählfluss war dass bei vielen erzählten Episoden für mich nicht erkennbar war zu welcher Zeit dies spielt. Man merkt weder an den teilnehmenden Personen noch an der beschriebenen Situation ob dies in der Zeit der festen Beziehung, früher in der jungen Erwachsenenwelt oder jetzt nach der Trennung von Cyrill stattfindet.

Mir blieb die Welt der heute 25jährigen fremd, die ihre Lebensentwürfe zwischen Instagram und Social Media, Parties und dem Kommunenleben auf dem Land suchen.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Franziska

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Hinter diesem schlichten, einfachen Buchcover verbirgt sich eine Geschichte, die das Lebensgefühl einer jungen Frau zum Inhalt hat.

Die Autorin schildert die Zerrissenheit der jungen Frau, die zeigt, ...

Hinter diesem schlichten, einfachen Buchcover verbirgt sich eine Geschichte, die das Lebensgefühl einer jungen Frau zum Inhalt hat.

Die Autorin schildert die Zerrissenheit der jungen Frau, die zeigt, in welchem Zwiespalt sie sich befindet. Am alten Vertrauten festhalten, aber trotzdem neue Wege gehen, immer wieder Neues entdecken.

Ihre Protagonistin Franziska will in ihr altes Leben zurück, dass es so aber nicht mehr gibt. Die Reflektion ihres Lebens wird geschildert. Sie hat ein sicheres Einkommen, es geht ihr gut, aber eigentlich ist sie nicht wirklich zufrieden. Ihre alten Freunde haben sich verändert, statt Party steht gesunde Ernährung im Vordergrund. Das Leben ändert sich und Franziska kommt damit nicht klar. Sie will das eine ohne das andere.

Die Idee hinter dieser Geschichte ist gut. Aber die Umsetzung hat mir nicht so gefallen. Einfache Sprache und leider etwas flache Charaktere.

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