Ganz anders als "Du und Ich ein letztes Mal"!
Im Juli habe ich euch erst den ersten Band der "Du & Ich" Reihe vorgestellt. "Du und Ich ein letztes Mal" ging mir unglaublich unter die Haut. Die Autorin erwähnte irgendwann über Instagram mal, dass der ...
Im Juli habe ich euch erst den ersten Band der "Du & Ich" Reihe vorgestellt. "Du und Ich ein letztes Mal" ging mir unglaublich unter die Haut. Die Autorin erwähnte irgendwann über Instagram mal, dass der zweite Band "Du und Ich und das Leuchten eines Sommers" ganz anders sein wird. Und da gebe ich ihr vollkommen Recht. Denn es handelt sich um eine ganz andere Geschichte, mit einer Wendung, die ich so nicht erwartet hätte.
Die Autorin:
Lily Oliver ist das Pseudonym der Autorin Alana Falk. Ihr ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats zu schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber ebenso wenig fehlen.
Inhalt:
„Eine Liebe im Sommer und ein letzter Tanz, der alles verändert
Für Ava Wild, den Star der New Yorker Ballettwelt, geht ein Traum in Erfüllung: Ihr Idol, der geheimnisumwitterte Choreograf Ivan Baranow, will ein Stück nur für sie entwerfen. Niemand ahnt, dass Ava unter starken Schmerzen leidet und das Tanzen längst hätte aufgeben müssen. Doch für Ivan und sein Ballett will sie noch einmal alles geben. Ein berauschender Sommer zu zweit liegt vor ihnen – bis der Journalist Tom auftaucht. Seine Nähe verwirrt Ava und bringt ihren Traum auf mehr als eine Art in Gefahr. Denn Tom will eine Reportage über das Stück schreiben und ist berüchtigt dafür, jedes Geheimnis ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren …“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Die Cover der beiden Romane ähneln sich sehr, sodass es einen hohen Wiedererkennungswert gibt. Während der erste Band eher in Blau-Lila-Tönen gehalten ist, sind beim zweiten Band eher Pink-Rosatöne vertreten. Die drei Hauptprotagonisten sind durch schwarze Silhouetten dargestellt und im Hintergrund ist wieder die Skyline New Yorks, allerdings in anderer Perspektive dargestellt. Ich mag es ja, wenn die Geschichte im Cover zu spüren ist und nicht einfach nur auf hippe Gestaltung gesetzt wird.
Ich hab von der Autorin ja bereits "Die Tage, die ich dir verspreche" sowie "Träume, die ich dir stehle" gelesen und war unheimlich bewegt von den Geschichten. Auch ihre Fantasy Reihen "Das Herz der Quelle" sowie "God’s of Ivy Hall" (Band 1 und Band 2) habe ich einfach nur genossen und euch ebenfalls bereits auf meinem Blog vorgestellt. Die "Du & Ich" Reihe wollte ich natürlich auch unbedingt erleben. Nachdem ich vor dem ersten Band ein wenig Angst vor der Dramatik hatte, war ich beim zweiten beruhigt, da er ja so anders sein sollte, als der erste.
Ich konnte mich also recht locker in die Geschichte fallen lassen und der Autorin gut folgen. Sie führt ihre drei Hauptprotagonisten Stück für Stück ein, indem sie jedem eine eigene Stimme gibt. Die gesamte Geschichte wird also abwechselnd aus den drei Perspektiven von Ava, Tom und Ivan beschrieben. Allesamt beschreiben ihre Erlebnisse aus der ich-Perspektive, sodass es ein Leichtes ist, in ihre Gedanken und Gefühle einzutauchen.
Dennoch fiel es mir etwas schwer, in die dargestellten Tänze abzutauchen. Sie werden nicht mit irgendwelchen Fachbegriffen beschrieben, sondern wie eine kleine Geschichte in der Geschichte. Vielleicht bin ich zu wenig Künstlerin, aber irgend wie blieb ich ziemlich stark in der entfernten Beobachterperspektive, sodass ich auch nicht so wirklich fühlen konnte, wieso Ava und Ivan ständig an ihre Grenzen stießen, und wieso gerade Tom hier einen Ausweg bieten konnte. Im Grunde verstand ich, was Tom beitragen sollte, wieso er so gebraucht wurde, aber fühlen konnte ich es leider nicht.
Wie bereits oben erwähnt, nimmt die Geschichte einen überraschenden Fortgang, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Das fand ich unheimlich spannend zu erleben. Auch dass der Leser am Ende nicht in eine kuschelige Decke gewickelt wird und Friede, Freude, Eierkuchen erleben darf, hat mir unheimlich gut gefallen. Die Autorin geht hier eben nicht den leichten Weg, sondern verlangt den Figuren einiges ab. Ich kann euch versprechen, es wird tragisch und traurig, dennoch wird es so positiv am Ende, dass man gut mit der Geschichte abschließen kann.
"Du und Ich und das Leuchten eines Sommers" ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die ich so noch nicht gelesen habe. Ich tauchte leider nicht gänzlich ab, war aber dennoch zu jeder Zeit von der Geschichte gefesselt. Vielleicht hätte man hieraus einen Mehrteiler machen können, um richtig tief in die vielschichtigen Gedanken, Emotionen und Vergangenheiten der Protagonisten eintauchen zu können. So blieb ich noch ein wenig an der Oberfläche, aber ich weiß, dass die Autorin es definitiv drauf hat, einem unter die Haut zu gehen.