Paris und die MÖRDER der Liebe
Super, ich muß schon sagen, ich bin mehr als begeistert. Ein Buch, das unseren Zeitgeist widerspiegelt wo nichts ohne Handy, Smarthphone; Internet, Facebook, Twitter und der allgemeinen Social Media mehr ...
Super, ich muß schon sagen, ich bin mehr als begeistert. Ein Buch, das unseren Zeitgeist widerspiegelt wo nichts ohne Handy, Smarthphone; Internet, Facebook, Twitter und der allgemeinen Social Media mehr geht. Eine Firmenfeier auf einen Boot in der Seine. Die Mitarbeiter eines Mulitmediakonzern haben das Boot gechartet, das plötzlich einen Brückenpfeiler rammt. Sehr viele Mitarbeiter sind schwer verletzt und die erfolgreiche Lobbisten Laetitia kommt dabei ums Leben. Die Leute auf dem Schiff wurden allesamt mit Liquid Ecstasy vergiftet. Der etwas knorrige Kommissar Lafargue ist mit den Ermittlungen beauftragt. Doch schon am nächsten Tag sind sämtliche User Daten im Netz veröffentlicht und man kann sämtliche Dating Apps einsehen. Sexspiele wurden mit einer heimlichen Kamera aufgenommen und so mancher Pariser erkennt sich selbst beim Seitensprung wieder. Sogar von Lafargues Mitarbeiterin grassiert ein Sexvideo im Netz. Diesen Mann hat sie bei einer Party kennengelernt. Wußte Laetitia zu viel, wollte sie aussteigen? Wurde sie deshalb ermordet? Als Täterin kommt die Datenschutzaktivistin Zoe schnell in das Visier der Ermittler. Doch als ein Zeuge vernommen wird, wird bei ihm ein geheimnisvolles Manuskript gefunden. Und dann fehlt plötzlich von der Mitarbeiterin Jinjin jede Spur. Der Autor, der unter einem Pseudonym schreibt, hat sich voll in die Welt von Social Multimedia hineingearbeitet. Sehr spannend läßt er uns die Tücken dieser Technik erkennen und doch sind wir alle gefangen davon und können uns keine fünf Minuten von unseren technischen Spielsachen trennen, denn dann haben wir sofort Entzugserscheinungen. Lafargue arbeitet sich durch das Netz des Datendschungels und mit Hilfe seiner jahrelangen Erfahrung kommt er dem Täter schließlich immer näher, bis es keinen Ausweg mehr gibt. Das Buch ist von der ersten Seite an total interessant, geschehen doch immer wieder neue Ereignisse, die uns erschüttern und der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite. Zwar kommt schon von Anfang an der Mörder ins Spiel, er erzählt uns in Ich-Form von seinem Leben und seinen Taten. Doch bis zum Schluß bleibt er der große Unbekannte und als wir erfahren, wer sich hinter dieser Maske verbirgt, sind wir geschockt. Gerne würde ich einen weiteren Fall mit Kommissar Lafargue lesen. Das Cover ist sehr beeindruckend. Es zeigt uns das nächtliche Paris, die Seine und das Brückengeländer ist dicht an dicht mit Liebesschlössern behängt.