Cover-Bild Das sprechende Kreuz
Band der Reihe "EDITION CARAT / Liebe und Leidenschaft"
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Bookspot Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 12.11.2015
  • ISBN: 9783956690402
Tereza Vanek

Das sprechende Kreuz

Johanna Schneiders Familie kam mit dem Kaiser Maximilian nach Mexiko und hat sich 1865 in Valladolid in Yucatan niedergelassen, wo sie einen Eisenwarenladen betreiben. Dort trifft Johanna Carlos Mendez, den Sohn eines wohlhabenden Plantagenbesitzers, der sich in sie verliebt und sich heimlich mit ihr verlobt. Doch sein Vater offenbart ihm ein lang gehütetes Geheimnis, das Carlos veranlasst, die Stadt fluchartig zu verlassen und zu den aufständischen Indios nach Yucatan zu fliehen. Johanna folgt ihm verzweifelt mit ihrer indianischen Dienerin Maruch und findet ihn krank in der Stadt Tulum, die von einer gefährlichen Frau beherrscht wird, María Uicab, die sowohl hohe Priesterin als auch ungekrönte Königin der Mayas ist. Sie zelebriert das Ritual des sprechenden Kreuzes, wodurch sie Weisungen von den Göttern empfängt. Da die Mayas jedoch einen Aufstand planen, weil das göttliche Orakel durch das sprechende Kreuz einen Angriff auf die weißen Eroberer befiehlt, geraten Johanna und Carlos in Lebensgefahr …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gelungene Zeitreise ...

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Die Geschichte:
Die österreichische Einwandererfamilie Schneider betreibt in Valladolid einen kleinen Spezialitätenladen. Die Hauptarbeit übernimmt dabei die immer kräftig zupackende Johanna, unterstützt ...

Die Geschichte:
Die österreichische Einwandererfamilie Schneider betreibt in Valladolid einen kleinen Spezialitätenladen. Die Hauptarbeit übernimmt dabei die immer kräftig zupackende Johanna, unterstützt von ihrer jüngeren Schwester Kornelia.
Als eines Tages drei betrunkene junge Männer der Oberschicht in den Laden stolpern, um Kornelia ihre Aufwartung zu machen, nimmt das Schicksal unerbittlich seinen Lauf.
Kornelias Verlobter verschwindet ohne sie nach Amerika und Johanna verliebt sich in Carlos Mendez, den Sohn eines reichen Plantagenbesitzers. Auch diesem Paar ist leider kein Glück beschieden, denn Carlos flüchtet sich nach einem schlimmen Erlebnis in die Wildnis des Dschungels.
Johanna will Carlos mit Hilfe ihres indianischen Dienstmädchens wieder zurück holen, doch am Ende landen alle zusammen in Gefangenschaft der bekannten Hohepriesterin Maria Uicab. Sie ist die Anführerin einer Gruppe, die an die Weissagungen des “Sprechenden Kreuzes” glauben.
Werden Johanna und Carlos wieder zurück nach Valladolid kommen? Und was wird Kornelia erleben, die sich leider in ihrer Verzweiflung an die falschen Leute wendet?

Meine Meinung:
Die Bücher von Tereza Vanek finde ich ja immer so wunderbar, weil sie die Leser mit ihrem sehr atmosphärischen Schreibstil schon nach wenigen Seiten in eine ganz andere Welt entführen kann. In dieser Geschichte reisen wir ins Jahr 1871 nach Mexiko. Das Leben dort ist geprägt von vielen Auseinandersetzungen: Ureinwohner, Einwanderer, spanischstämmige Einheimische und Mexikaner liefern sich immer wieder erbitterte Gefechte um Landbesitz und Unabhängigkeit.

Mitten in dieser brisanten Zeit finden zwei sehr unterschiedliche Menschen zueinander: die toughe Österreicherin Johanna und der reiche Plantagenbesitzersohn Carlos. Die beiden Figuren stehen im Mittelpunkt der Story, haben aber etwas gebraucht, bis ich sie wirklich ins Leserherz geschlossen habe. Andere Charaktere haben es mir da leichter gemacht, denn diese mochte ich von Anfang an sehr gern. Aber für mich zeigt das nur, dass die Autorin wirklich lebensechte Protagonisten erschaffen hat, die – wie auch alle realen Menschen – nicht immer nur nett und freundlich erscheinen. Besonders gehadert habe ich mit Johannas Vater und ihrer Stiefmutter: die beiden sind regelrecht antriebslos, so dass man ihnen am liebsten ständig in den Hintern treten möchte. Kornelia wurde mir auch erst sehr spät etwas sympathischer, zunächst wirkte sie noch sehr verwöhnt und egoistisch.

Die Geschichte ist abwechslungsreich und durch gelungene Szenenwechsel kommt es auch immer wieder zu Cliffhangern, die alles noch fesselnder machen. Es fehlt nicht an Spannung und Überraschungen und vor allem an Emotionen. Wobei man sagen muss, dass niemals etwas kitschig daherkommt oder wir gar mit seitenlangen Bettgeschichten rechnen müssen. Alles wirklich prima und absolut unterhaltsam zu lesen, auch für Leute, die mit Liebesgeschichten eher nicht so viel am Hut haben.

Superschön sind an vielen Stellen die Beschreibungen der Landschaft, die so ursprünglich, geheimnisvoll und traumhaft erscheint, dass man sich sofort hinwünschen würde. Wären da nicht die äußeren Umstände mit Krieg und harter Arbeit. Aber heutzutage kann man dort wohl bestens Urlaub machen, wie die Autorin bei ihren Recherchen erleben durfte.

Durch einen Anhang, der noch einen Überblick über die wahren geschichtlichen Ereignisse dieser Zeit bietet, erfährt man, dass vieles im Roman auf historischen Überlieferungen beruht. Diese Verkettung von Fiktion und Geschichte finde ich immer absolut gelungen und so lernt man nebenbei sogar noch etwas.

Fazit:
Nicht nur eine tolle, emotionale und spannende Story, sondern nebenbei lernt man auch noch einiges über die wahre Geschichte Mexikos. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Außergewöhnlich & fesselnd

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Das Buch „Das sprechende Kreuz“ von Tereza Vanek ist ein spannender Roman der im 19. Jahrhundert in Mexico spielt.

Schon das Cover des Buches vermittelt einen guten ersten Eindruck, da die Darstellung ...

Das Buch „Das sprechende Kreuz“ von Tereza Vanek ist ein spannender Roman der im 19. Jahrhundert in Mexico spielt.

Schon das Cover des Buches vermittelt einen guten ersten Eindruck, da die Darstellung und die Farben perfekt zum geschehen des Romans passen.


Zum Inhalt:

Die Familie Scheider ist aus Österreich ausgewandert und dem Kaiser Maximilian nach Mexiko gefolgt. Dort führen sie – leider nicht sonderlich erfolgreich und seitens der Eltern wenig ambitioniert - einen kleinen Laden in Valladolid mit europäischen Erzeugnissen. Die ältere Tochter Johanna verliebt sich in Carlos - den Sohn eines reichen Kreolen – während ihre jüngere Schwester Kornelia darauf hofft, nach Österreich zurückzukehren.
Die Liebe von Johanna und Carlos scheint aussichtslos zu sein, da Carlos bereits Henrietta versprochen wurde. Carlos widersetzt sich seinem Vater und verlässt Valladolid. In der Folge sucht ihn Johanna gemeinsam mit ihrer Dienerin Maruch und kämpft sich durch das Leben. Aber auch Kornelias Leben bleibt nicht ruhig und beschaulich.

Der Schreibstil von Tereza Vanek ist spannend und authentisch. Man kann mühelos in die – für mich bisher eher fremde – Welt des Romans eintauchen. Die Kombination aus Fiktion und Historischem finde ich sehr gelungen. Der Buch ist gut recherchiert und die Lebensgewohnheiten und Unterschiede der Einwanderer und der Einheimischen sind realistisch beschrieben.

Die enorm unterschiedlichen Charaktere sind so detailreich dargestellt, dass man eine gute Vorstellung von ihnen bekommt und dementsprechend Sympathien bzw. Antipathien entwickelt.


Mein Fazit:
Das Buch „Das sprechende Kreuz“ von Tereza Vanek ist ein gut recherchierter und spannender Roman, der einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen in Mexico im 19. Jahrhundert gibt. Historische Hintergrundinformationen wurden in die Geschichte um Johanna und Kornelia perfekt eingebettet und ich fühlte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Spannende Geschichte mit kleinen Schwächen

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1865: Johanna und ihre Schwester Kornelia betreiben einen kleinen Laden in Valladolid, einer Stadt in Mexiko. Als eines Morgens in dieses Geschäft die Söhne einflussreicher Kreolen stürmen, lernt Johanna ...

1865: Johanna und ihre Schwester Kornelia betreiben einen kleinen Laden in Valladolid, einer Stadt in Mexiko. Als eines Morgens in dieses Geschäft die Söhne einflussreicher Kreolen stürmen, lernt Johanna Carlos kennen. Die Österreicherin und der junge Mann verlieben sich ineinander und wollen gegen den Widerstand seines Vaters heiraten. Doch nachdem Carlos seinem Vater die Nachricht überbracht hat, flüchtet er aus zunächst nicht erkennbaren Gründen in den Dschungel. Johanna macht sich daraufhin mit ihrer Muchacha Maruch auf den Weg und es gelingt ihnen den Kreolen aufzuspüren. Ihre Wiedersehensfreude hält allerdings nicht lang an, denn sie werden von aufständischen Indios, die sich Cruzob nennen, gefangen genommen. Das junge Paar gerät zwischen die Fronten eines seit Jahren herrschenden Konflikt zwischen den Ureinwohnern und den Kreolen...

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht schwer gefallen. Die ausführlichen Beschreibungen der Stadt Valladolid und ihrer Bewohner sind der Autorin sehr gut gelungen. Auch die Machtverhältnisse bzw. die Hierarchie, die zur damaligen Zeit an diesem Ort vorzufinden sind, werden gut erklärt und lassen den Leser das Verhalten der Personen untereinander besser verstehen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass der Begriff Kreole etwas früher erläutert wird. Leider kommen im ersten Teil des Buches sehr extreme Zeitsprünge vor, die es mir schwer gemacht haben, die Entwicklung der Charaktere zu verstehen. Der zweite Teil gefällt mir aufgrund seiner lückenlosen Berichterstattung deutlich besser.

Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig. Nach und nach wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser an die Seiten fesselt. Vor allem das letzte Drittel des Buches hat mich dahingehend sehr überzeugt und ich konnte den Roman kaum noch aus der Hand legen. Besonders gut gefallen hat mir, dass immer wieder die Erzählperspektive gewechselt wird. Dadurch wird einerseits noch mehr Spannung erzeugt, da man nicht sofort erfährt wie Handlung für eine bestimmte Person weitergeht und andererseits kann man die Beweggründe der Protagonisten Johanna, Carlos, Kornelia und Henrietta besser nachempfinden! Besonders Kornelias Wandlung im Laufe der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

Tereza Vanek gelingt es den Konflikt der beiden Parteien stimmungsvoll dazustellen: Es gibt nicht die durchweg guten Indios und abgrundtief bösen Kreolen, sondern auf beiden Seiten gibt es Personen, die nur zu ihrem eigenen Wohl handeln und sich bereichern wollen, was den Zwist zwischen den beiden Parteien nur noch mehr anheizt. Aber am Ende bekommen alle das, was sie verdienen!

Das Ende der Geschichte passt sehr gut zur Erzählung, wirkt stimmig und ist meiner Ansicht nach nicht vorhersehbar! Das schafft nicht jedes Buch ;)

Alles in allem hat mir das Buch bis auf die erwähnten Zeitsprünge, die mir das Lesen etwas schwer gemacht haben, sehr gut gefallen. Vor allem der zweite Teil der Geschichte hat mich in seinen Bann gezogen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das sprechende Kreuz

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1871 Yucatán/Mexiko, hier lebt die österreichische Familie Schneider in der Stadt Valldolid . Die zwei Töchter des Hauses, Johanna und Kornelia leiten den kleinen Delikatessenladen der Familie. Doch dann ...

1871 Yucatán/Mexiko, hier lebt die österreichische Familie Schneider in der Stadt Valldolid . Die zwei Töchter des Hauses, Johanna und Kornelia leiten den kleinen Delikatessenladen der Familie. Doch dann verliebt sich Johanna in Carlos Mendez. Er ist der Sohn eines der reichsten Familien der Stadt. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Der Vater von Carlos ist mit seiner Wahl nicht einverstanden, es kommt zum Streit und Carlos flieht in die Wälder. Johanna folgt ihm. So geraten beide in den Aufstand der Rebellen. Plötzlich müssen sie um ihr Leben fürchten. Während dieser Zeit wächst die eher schüchterne Kornelia über sich hinaus. Sie versucht ihrer Schwester zu helfen, gilt diese doch als entführt und bedarf der Rettung. Auch für Kornelia beginnt eine schwere Zeit.

Tereza Vanek nimmt ihre Leser mit auf eine Reise nach Mexiko, zur Zeit der Aufstände der Maya. Anschaulich schildert sie von dem Leben dieser Zeit an diesem Ort. Ihr Erzählstil ist dabei leicht zu lesen und lässt einen dabei aber auch nicht mehr los. Die Seiten fliegen quasi nur so dahin. Die Familie Schneider ist eine Einwanderungsfamilie, die es nicht immer leicht hatte. Hier wird erzählt, wie sie mit ihrem neuen Leben zurecht kamen. Erst als es richtig schwierig wird, fangen vor allem die Mädchen an, dieses Land ein wenig zu verstehen und vor allem ihre Ureinwohner besser kennenzulernen. Vanek hat dies sehr schön in Szene gesetzt. Auch die Kultur dieser Menschen versucht sie näher zu bringen. Mir war die Verehrung des sprechenden Kreuzes nicht bekannt und so war gerade dieser Teil sehr spannend zu lesen. Die Mischung aus Fiktion und historischem Hintergrund ist hier gut gelungen. Wobei beide Seiten der Bevölkerung dargestellt werden. Hier stehen die reichen, Großgrundbesitzer auf der einen Seite und die einheimische Bevölkerung, eben die Nachfahren der Maya auf der anderen Seite. Ihr Konflikt wird gut erzählt und anschaulich umgesetzt. Die Liebe zwischen Carlos und Johanna wird geschildert und zeigt, wie wichtig Toleranz anderen Menschen und Kulturen gegenüber ist. Aber auch Kornelia macht hier eine interessante Wendung durch. Sie wird vom schüchternen Mädchen, welches sich eigentlich für die Welt nicht interessiert, zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau, die ihr eigenes Schicksal in die Hände nimmt und den Leser zum Ende hin noch mal in Erstaunen versetzt.

Am Ende steht ein kurzes Nachwort, welches Fiktion und Wahrheit trennt und eine kleine Zeittafel fasst noch einmal die wichtigsten Daten dieser Zeit zusammen. Das sprechende Kreuz ist ein schöner historischer Liebesroman, der neben der Liebe einige interessante Informationen zu Mexiko bereithält. Genau richtig zum schmökern und darin versinken. Ich hatte angenehme Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abenteuer auf Yucatán

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Im Roman „Das sprechende Kreuz“ thematisiert Tereza Vanek den sogennanten Kastenkrieg, einen Unabhängigkeitskrieg der Maya Bevölkerung auf Yucatán im 19. Jahrhundert. Der Titel bezieht sich auf den Kult, ...

Im Roman „Das sprechende Kreuz“ thematisiert Tereza Vanek den sogennanten Kastenkrieg, einen Unabhängigkeitskrieg der Maya Bevölkerung auf Yucatán im 19. Jahrhundert. Der Titel bezieht sich auf den Kult, des sprechenden Kreuzes, der von den Rebellen, „Cruzoob“ genannt, praktiziert wurde.
Im Zentrum stehen zwei Schwestern österreichischer Herkunft, die in Valladolid einen Laden mit europäischen Spezialitäten führen. Johanna, die couragiertere der beiden, verliebt sich in einen Mexikaner, dem sie in den Dschungel von Yucatán folgt. Unklar über den Verbleib ihrer Schwester versucht Kornelia einerseits den Laden weiter zu führen und andererseits ihre Schwester zu retten.

Die Figuren und Handlungsorte sind sehr anschaulich beschrieben, so dass man sich die Stadt Valldolid in den Jahren um 1870 sowie die Protagonisten sehr gut vorstellen kann. Der historische Hintergrund ist sehr gut recherchiert, ohne dass der Roman Lehrbuch mäßig wirkt.

Der Roman zeichnet sich vor allem durch abenteuerliche Flucht- und Rettungsaktionen aus. Die Liebesgeschichte ist mit sehr viel Fingerspitzengefühl eingeführt und wirkt zu keinem Zeitpunkt übertrieben oder kitschig. Durch die überschaubare länge der einzelnen Kapitel und regelmäßige Perpektivwechsel bleibt die Spannung durchgehend hoch. Die schöne, flüssig zu lesende Sprache macht aus dem Buch eine hervorragende Reiselektüre.

Ich empfand den einen oder anderen Ausflug in den Dschungel für eine europäische Frau als eher unwahrscheinlich oder zumindest für eine bodenständige Frau wie Johanna äußerst leichtsinnig. Dennoch handelt es sich um eine spannende Geschichte, die sich so hätte abspielen können. Das Ende war für mich sehr positiv und überhaupt nicht voraussehbar, was das Buch schön abrundet.

Da ich mich durchwegs gut unterhalten fühlte, vergebe ich eine Leseempfehlung mit 4 Sternen.