Cover-Bild Die Farbe des Nordwinds
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783453426252
Klara Jahn

Die Farbe des Nordwinds

Roman
Wenn die Suche nach der Heimat zur Suche nach dir selbst wird

Als Ellen mit Anfang dreißig vor einem Scherbenhaufen steht, der einmal ihr Leben war, beschließt sie, einen Neuanfang zu wagen. Sie kehrt zurück an den einzigen Ort, an dem sie sich je zuhause gefühlt hat: auf die Halligen. Hier, zwischen rauen Klippen, weitem Horizont und böigem Wind will sie in die Fußstapfen von Arjen Martensen treten, der im 19. Jahrhundert eine Chronik über diesen magischen Ort verfasst hat. Schon als Kind hat sie dieses Buch verschlungen, das ihr in dunklen Stunden ein treuer Begleiter war. Von Martensens Geschichte inspiriert, versucht Ellen ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben. Dabei trifft sie auf den verwitweten Tischler Jakob, der sich vor der Welt versteckt und auf Ellen eine ganz besondere Faszination ausübt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2024

Atmosphärischer Roman

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Der Roman ist sehr atmosphärisch geschrieben. Ich fühle mich regelrecht zurück an meine geliebte Nordsee versetzt.
Ellen ist 36 Jahre alt und hat ihre Kindheit auf der Hallig verbracht. Hier lebt ihre ...

Der Roman ist sehr atmosphärisch geschrieben. Ich fühle mich regelrecht zurück an meine geliebte Nordsee versetzt.
Ellen ist 36 Jahre alt und hat ihre Kindheit auf der Hallig verbracht. Hier lebt ihre Halbschwester Liske noch immer. Sie ist enttäuscht von Ellen, denn einst hat sie die Hallig verlassen, sie fühlt sich von ihr im Stich gelassen. Liske hätte sie gerne begleitet. Doch Ellens Mutter, somit ihre Stiefmutter, sorgte damals dafür, dass die Halbschwestern sich nicht im guten trennt. Die Vergangenheit wird aus der Sicht von vom fiktiven Arjen Materson erzählt, der ebenfalls auf der Hallig lebt. Der Rest der Geschichte wird von Ellen geschildert.
Der Roman widmet sich der Schönheit der Landschaft der Halligen und der Nordsee. Eine Landzone, die ich so sehr liebe. Die Autorin schildert sehr authentisch die Atmosphäre am Ozean und ich hatte Sehnsucht nach meiner Herzensheimat. Hinzu kommt die spannende Familiengeschichte um die beiden Schwestern, die mich sehr berührt hat. Kurz gesagt: ein Roman wie für mich geschaffen. Ich war traurig, als ich das Buch zuschlug und die letzte Seite gelesen hatte. Was blieb, war meine Sehnsucht nach der Nordsee und ein gutes Gefühl, ein wenig melancholisch, aber trotzdem sehr schön.

Ein wunderbarer Roman, der durch die atmosphärischen Schilderungen lebendig wird.

5/5 *

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Hallig bedeutet Salzland, da gibt es keine Deiche ...

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So richtig zu Hause war Ellen dank ihrer „wanderlustigen“ Mutter nie irgendwo und so fällt es ihr zunächst schwer nach einer gescheiterten Beziehung gekoppelt mit dem Verlust ihres Jobs einen Neustart ...

So richtig zu Hause war Ellen dank ihrer „wanderlustigen“ Mutter nie irgendwo und so fällt es ihr zunächst schwer nach einer gescheiterten Beziehung gekoppelt mit dem Verlust ihres Jobs einen Neustart zu wagen. Doch dann traut sie sich an einen Ort ihrer Kindheit zurückzukehren, der ihr zugleich Ruhe aber auch ein Gefühl des Nachhausekommens vermitteln soll. Angekommen auf der Hallig versucht sie dort anzuknüpfen, wo sie vor Jahren gezwungen war, aufzuhören. Doch ihre einstige "Schwester" Liske macht es ihr nicht gerade leicht …

Auch zweihundert Jahre zuvor haderten die Menschen mit dem Leben auf der Hallig. „Halliglüd“ sind eigenbrötlerisch und stur und so tut sich der studierte Arjen schwer als er sich Gehör verschaffen zu versucht. Er will die Hallig und das Leben darauf retten, doch keiner hört ihm zu bis zu jenem ereignisschweren Tag, als es fast zu spät ist …

Mir gefiel der Schreibstil, das schnörkellose, das ohne Kitsch auskommt, denn dafür ist kein Platz auf einer Hallig. Doch gleichzeitig merkte ich, dass mich das Buch, je länger ich darin las, fast selbst ein wenig deprimiert machte. Kennt ihr das? Auf der einen Seite könnt ihr kaum aufhören zu lesen und auf der anderen Seite seid ihr froh, wenn die letzte Seite gelesen ist? Alles in allem jedoch hat es mir gut gefallen, denn Klara Jahn, auch bekannt unter ihrem richtigen Namen Julia Kröhn, schafft es ganz wunderbar und authentisch die Stimmung rüberzubringen, die auf einer Hallig herrschen muss. Ich bin mal wieder neugierig geworden auf einen eigenen Besuch auf einem dieser eigenwilligen Fleckchen Erde. Vielleicht werde ich mir diesen Traum ja eines Tages mal erfüllen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung, denn bei mir hat definitiv die Sogwirkung überwogen …