Cover-Bild Die Passage nach Maskat
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 16.08.2022
  • ISBN: 9783832181970
Cay Rademacher

Die Passage nach Maskat

Kriminalroman
Spätsommer 1929, der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger. Niemand erkennt die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise. Noch bestimmen Luxus und Frivolität, Jazz und Kokain den Rhythmus des Lebens – auch auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht. Zu den illustren Passagieren gehören eine skandalumwitterte Nackttänzerin aus Berlin und ein mysteriöser römischer Anwalt, eine adelige englische Lady, ein Schläger aus der Unterwelt – und Theodor Jung, Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrirten. Er soll eine Reportage über die Reise machen. Seine Frau Dora begleitet ihn. Sie entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg, die nach Maskat reist, um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln. Theodor hofft, dass die abenteuerliche Passage die Leidenschaft in ihrer Ehe neu entfacht. Doch Doras Familie verachtet ihn, und Bertold Lüttgen, der intrigante Prokurist der Firma, hat selbst ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen. Als Dora nach wenigen Tagen spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Rostergs, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben.

»Die Dialoge funkeln wie die Kristallgläser auf den Tischen der ersten Klasse. Deswegen und dank Cay Rademachers Talent, die Zwanzigerjahre, das Meer und die Atmosphäre auf dem Ozeanliner ›Champollion‹ sinnlich erfahrbar zu machen, ist man so richtig dabei auf der ›Passage nach Maskat‹.«
WELT AM SONNTAG

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2022

Gründlich recherchiert

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Das Cover und der Titel hatten mich sofort angesprochen. Die Geschichte wird aus der Perspektive Theodor Jungs erzählt, der mit seiner angeheirateten Familie eine Geschäftsreise unternimmt. Durch viele ...

Das Cover und der Titel hatten mich sofort angesprochen. Die Geschichte wird aus der Perspektive Theodor Jungs erzählt, der mit seiner angeheirateten Familie eine Geschäftsreise unternimmt. Durch viele Beschreibungen und gut recherchierte, kleine Details wird die Zeit um 1929 heraufbeschworen und man fühlt sich mittendrin. Zu Beginn werden die Personen vorgestellt, die Reise beginnt und die Spannung baut sich mit dem Verschwinden Theodors Frau Dora langsam auf. Mit einem Schiff als abgeschlossenem Raum ist das Setting sehr gut gewählt. Die Reise und Reiseziele werden sehr ausführlich beschrieben. Das ist hilfreich, um sich ein Bild zu machen und gut in das Umfeld reinzufinden, war mir persönlich aber streckenweise zu langatmig und hat zu sehr an einen Reiseführer erinnert. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, aber der „Fall“ entwickelt sich etwas mühsam und dadurch leidet leider die Spannung. Insgesamt unterhaltsam, aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, die zugegebenermaßen durch Cover, Titel und Kurzbeschreibung sehr hoch waren.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Eine Kreuzfahrt voller Geheimnisse

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„Die Passage nach Maskat“ von Cay Rademacher ist ein spannender, kurzweiliger historischer Kriminalroman, der in den 1920er-Jahren größtenteils auf dem Luxusliner Champollion spielt und gut den Zeitgeist ...

„Die Passage nach Maskat“ von Cay Rademacher ist ein spannender, kurzweiliger historischer Kriminalroman, der in den 1920er-Jahren größtenteils auf dem Luxusliner Champollion spielt und gut den Zeitgeist zwischen Ende des 1. Weltkriegs und der Weltwirtschaftskrise 1929 einfängt. Der Autor beschreibt hierbei sehr bildlich und detailgetreu die Kreuzfahrtreise von Theodor Jung, seiner Frau Dora und seiner Schwiegerfamilie Rosterg nach Maskat, sodass man beim Lesen das Gefühl bekommt, man wäre selbst dabei.

Theodor Jung ist Fotograf und die Seereise von Marseille nach Maskat sollte neben Fotos für seinen Arbeitgeber, eine bekannte Berliner Zeitschrift, auch dazu dienen, seine kriselnde Ehe mit Dora zu retten. Doch dann verschwindet nicht lange nach Reisebeginn plötzlich Dora. Als Theodor nachfragt, ob jemand seine Frau gesehen hätte, will sie keiner der Gäste überhaupt auf dem Schiff gesehen haben und seine Schwiegereltern behaupten außerdem, Dora sei noch in Berlin. Zunächst lässt sich überhaupt keine Spur von Dora auf dem Schiff finden und Jung fragt sich, ob er nicht langsam wahnsinnig wird, obwohl er sich sicher ist, dass Dora auf dem Schiff war. Er begibt sich auf die Suche nach ihr, dabei erhält er Unterstützung von der Fanny, einer Stewardess auf dem Schiff. Im Verlauf ihrer Suche werden immer mehr Geheimnisse um Dora, deren Familie und deren Gewürzhandelsgeschäft aufgedeckt. Doch nicht nur sie haben etwas zu verbergen, so tummeln sich auch noch weitere zwielichtige Gestalten auf der Champollion und tragen zu dem Mysterium um Doras Verschwinden bei.

Steht am Anfang noch die Beschreibung der illustren Gäste und der allgemeinen Stimmung an Bord im Vordergrund, so nimmt der Kriminalroman ab dem Verschwinden von Dora merklich an Fahrt und Spannung auf, die bis zum Ende dann hochgehalten wird. Insgesamt handelt es sich bei „Der Passage nach Maskat“ um einen fesselnd geschriebenen historischen Kriminalroman, der durch seine authentischen Orts- und Charakterbeschreibungen sowie seiner gut konstruierten und teils überraschenden Handlung zu überzeugen weiß.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Eine Gattin verschwindet

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Wer sich bei Cay Rademachers "Die Passage nach Maskat" an ein Crossover von Babylon Berlin und Tod auf dem Nil erinnert fühlt, liegt nicht völlig falsch, spielt die Handlung doch in den 20-er Jahren und ...

Wer sich bei Cay Rademachers "Die Passage nach Maskat" an ein Crossover von Babylon Berlin und Tod auf dem Nil erinnert fühlt, liegt nicht völlig falsch, spielt die Handlung doch in den 20-er Jahren und auf einem Schiff, dass von Marseille aus in den Nahen Osten und dann weiter nach Yokohama und Schanghai aufbricht. Mit dabei: Der Fotoreporter Theodor Jung, der für eine Berliner Illustrierte den Auftrag ergattert hat, über die Reise der "Champollion" zu berichten. Andernfalls hätte er Probleme gehabt, sich mit Ehefrau Dora der Reise der Schwiegerfamlie nach Maskat anzuschließen.

Der Schwiegervater, ein Hamburger Kaufmann, macht keinen Hehl daraus, dass er mit dem Beruf seines Schwiegersohns nicht einverstanden ist und sich etwas "Besseres" für seine Tochter gewünscht hätte. Etwa seinen Prokuristen Lüttgen, der ebenfalls zur Reisegesellschaft gehört? Die Ehe von Theodor und Dora kriselt schon seit geraumer Zeit, er hofft, dass es auf der Schiffsreise wieder zu mehr Nähe kommt.

Doch dann verschwindet Dora spurlos - und ihre Familie behauptet hartnäckig, sie sei nie an Bord gegangen und weiterhin in Berlin. Da ihr Name auch in der Passagiersliste nicht aufgeführt ist, zweifelt Theodor, der nach seinen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg uner einer posttraumatischen Störung leidet, zeitweise an seinem Verstand zweifeln lässt. Immerhin: die französische Kabinenstewardess kann sich nicht nur an Dora erinnern, sie hilft ihm auch bei seinen Nachforschungen.

Denn es gibt so manches, was Fragen aufwirft: Was sind die eigentlichen Pläne der Kaufmannsfamilie im Orient? Was hat ein bekannter Krimineller, der zu einem der berüchtigten Berliner Ringervereine gehört, mit Theodors Schwiegervater zu tun? Und auch sonst gibt es Passagiere, doe Fragen aufwerfen - der italienische Anwalt etwa, der ein bißchen zu intensiv mit Theodors Schwiegermutter flirtet, die wiederum ein Kokainproblem hat und offenbar von Dora beliefert worden ist. Der amerikanische Ingenieur, der erst nach und nach verrät, dass er keineswegs einen Brückenbau in Yokohama plant, sondern tatsächlich ebenfalls in Moskat das Schiff verlassen wird. Und auch die exzentrische Engländerin mit ihrer Gesellschafterin könnte das eine oder andere Geheimnis haben, ist auf jeden Fall aber ausgezeichnet vernetzt.

Rademacher präsentiert einen ganzen Reigen an Verdächtigen, die sich auf die eine oder andere Weise kompromittieren, es gibt merkwürdige Unfälle und ein paar Leichen und auch romantische Schwingungen an Bord bleiben nicht aus. Bis Theodor das Rätsel um die verschwundene Ehefrau gelöst hat, wartet die eine oder andere bittere Erkenntnis auf ihn. Der Zeitkolorit ist gut getroffen und die teils klaustrophibische Stimmung trotz allen Luxus´an Bord der "Champillon" trägt zur Spannung bei.

Hervorzuheben ist auch das Cover, das altmodischen Reiseplakaten nachempfunden ist, die Fernweh wecken und zugleich elegant gestaltet sind.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Miträtseln in angenehmer Atmosphäre

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Der Fotoreporter Theodor Jung begleitet seine Frau Dora und ihre Familie auf einer Schiffsreise von Marseille nach Maskat. Doras Familie verachtet den aus dem 1. Weltkrieg traumatisiert zurückgekehrten ...

Der Fotoreporter Theodor Jung begleitet seine Frau Dora und ihre Familie auf einer Schiffsreise von Marseille nach Maskat. Doras Familie verachtet den aus dem 1. Weltkrieg traumatisiert zurückgekehrten Jungs als Schwächling und auch sein Konkurrent Lüttgen schmiedet Intrigen. Als plötzlich Dora verschwindet, muss Jung schnell herausfinden, was auf dem Schiff vorgeht.

Der Autor schildert sehr schön die Atmosphäre auf dem Luxusliner und die verschiedenen Stationen der Reiseroute. Natürlich gibt es reichlich skurille Charaktere an Deck, die zu verschiedenen Verdächtigungen einladen, was passiert sein könnte. Jedoch nimmt sich der Autor hier für meinen Geschmack zu viel Zeit. Es dauert 100 Seiten bis überhaupt das passiert, was im Klappentext angekündigt wird. Und auch dann verläuft Jungs Ermittlung sehr gemächlich und vieles wiederholt sich. Er muss mehrmals mit verschiedenen Personen sprechen, bis sich dann immer wieder willkommene Zufälle am richtigen Ort ereignen und er Verbündete gewinnt.
Man kann ganz gut miträtseln und zumindest ich habe erst gegen Ende mit Jung herausgefunden, was passiert ist. Das führt natürlich dazu, dass es ziemlich viele und teilweise auch etwas überkonstruierte Verwicklungen gibt. Nun ja.
Schön atmosphärisch geschrieben mit deutlichen Längen. Kein Kriminalroman der einen gebannt Nächte durchlesen lässt. Es wird eher Miträtseln in angenehmer Atmosphäre geboten.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Was ist mit Dora passiert?

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Im Spätsommer 1929 befinden sich der Kriegsveteran Theodor Jung mit seiner Ehefrau Dora und deren Familie auf einer Kreuzfahrt von Spanien durch den Suezkanal in Richtung Maskat. Als schon bald nach der ...

Im Spätsommer 1929 befinden sich der Kriegsveteran Theodor Jung mit seiner Ehefrau Dora und deren Familie auf einer Kreuzfahrt von Spanien durch den Suezkanal in Richtung Maskat. Als schon bald nach der Abfahrt aus Marseille Dora spurlos verschwindet, wird für Theodor die Reise zu einem Alptraum, denn wie es scheint wurde seine Frau nie an Bord gesehen.

Der Autor erweckt hier in seinem historischen Krimi mit seinen bildlichen Schreibstil die „Golden 20th“ zum Leben. Der erste Tonfilm wird bestaunt und der Konsum von Kokain gehört schon fast zum guten Ton. Die Charaktere der illustren Passagiere von einer Berliner Nackttänzerin über einen scheinbar naiven Ingenieur bis zur vornehmen englischen Lady wurden herrliche, jedoch auch ziemlich auffällig, in Szene gesetzt.

Der Fall an sich hatte eine für mich unaufgeregte Handlung. Die Spannung hielt sich in Grenzen, sodass ich mehrmals in Gefahr geriet die Seiten quer zu lesen. Leider konnten mich die wirklich gut recherchierten Hintergrundinformationen auch nicht mehr positiv stimmen, denn die Auflösung kam mir dann zu abrupt und irgendwie blieben zum Schluss noch Fragen offen.

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