Cover-Bild Das Kreuz des Pilgers
Band 1 der Reihe "Pilger-Reihe"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 24.08.2021
  • ISBN: 9783749901586
Petra Schier

Das Kreuz des Pilgers

1379: Im Schutz einer Handelskarawane wollen Reinhild und ihr Gemahl in ihre Heimat Koblenz zurückkehren. Als sie von einer marodierenden Räuberbande überfallen werden, entgeht Reinhild nur knapp dem Tod, während für ihren Mann jede Hilfe zu spät kommt. Langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, doch sie weiß: Um ein Auskommen für sich und ihren Sohn zu haben, wird sie wieder heiraten müssen. Ein Gedanke, der ihr Angst macht. Trotzdem wird ihr immer klarer, dass es nur einen Mann gibt, der für sie in Frage kommt – auch wenn sie sicher ist, dass ihr Vater diese Verbindung niemals gutheißen wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2021

Perfekter Auftak

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Darum geht es:
Reinhild und Gottfried wollen im Schutz einer Handelskarawane zurück in ihre Heimat Koblenz reisen. Doch die Handelskarawane wird des Nachts überfallen. Bei diesem Überfall findet auch Gottfried ...

Darum geht es:
Reinhild und Gottfried wollen im Schutz einer Handelskarawane zurück in ihre Heimat Koblenz reisen. Doch die Handelskarawane wird des Nachts überfallen. Bei diesem Überfall findet auch Gottfried den Tod und die junge Reinhild steht von jetzt auf gleich als Witwe und alleinerziehende Mutter eines 5jährigen Sohnes da. Wie soll sie das nur alles schaffen. Zum Glück hat sie den Rückhalt ihrer Familie und ihrer Freunde. Doch ewig kann das so nicht weitergehen. Über Kurz oder Lang muss sie sich wieder verheiraten.
Palmiro, der Ziehsohn ihres Onkels – der, ebenso wie dessen Freund Conlin, bei dem Überfall auf die Karawane dabei war und überdies im Besitz einer mächtigen Reliquie ist – weiß auch schon, wer da als Reinhild Gemahl infrage kommt: Conlin.
Doch Conlin, einst von seinem Vater verstoßen, verdient sein Geld mit der Teilnahme an allerlei Turnieren und gibt somit keinen geeigneten Heiratskandidaten ab. Zumal er sich auch noch um die Angelegenheiten seiner Familie kümmern muss. Und so hat Reinhild – verständlicher Weise – wenig Interesse daran, in Conlin einen potenziellen Gemahl zu sehen. Oder vielleicht doch?

Meine Meinung:
Wir treffen hier in diesem Roman auf gleich mehrere Hauptfiguren. Da ist zum einen Reinhild, die in der damaligen Zeit mit dem Tod ihres Ehemannes fertig werden muss. Sie steht plötzlich mit einem Hausstand und einem 5jähren Sohn alleine da.
Dann treffen wir auf Palmiro, der im Besitz einer mächtigen Reliquie ist. Ein Kreuz. Zudem hütet er ein Geheimnis, dass ihn zur damaligen Zeit zu einem Ketzer macht.
Dann begegnet uns Conlin, der einst vom Vater verstoßen wurde. Nun aber muss er sich wohl oder übel um seine Familie kümmern, da sein Bruder nach und nach den Verstand zu verlieren und der Familie der finanzielle Ruin droht.
Man muss sich also hier auf viele Haupt- und Nebencharaktere einstellen.

Auch treffen wir in diesem Buch immer wieder auf Gegenstände und Personen, aus den anderen Büchern. Hauptsächlich aus der Kreuz-Trilogie, aber auch aus der Adelina-Reihe. Reinhild hat mich sehr an Aleydis aus der Lombarden-Reihe erinnert.
Man kann dieses Buch durchaus ohne Kenntnisse aus diesen Reihen lesen, es erschließt sich aber vieles besser und eher, wenn man diese Bücher vorher gelesen hat.

Trotz oder gerade wegen der vielen Hauptfiguren und ihren jeweiligen Schicksalen ist das Buch sehr spannend. Und auch lehrreich, was Lebensweisen und Gebräuche zu der damaligen Zeit angeht.

Der Schreibstil und vor allem die Dialoge sind der Epoche, in der das Buch spielt, angepasst. Das macht die Geschichte erst richtig authentisch. Man muss es allerdings mögen.

Das 522 Seiten lange Buch ist in 27 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.


Mein Fazit:
„Das Kreuz des Pilgers“ in ein perfekt gelungener Auftakt zu einer Trilogie. Ich kann es kaum erwarten, bis ich den zweiten Teil endlich in Händen halten kann. Meine absolute Leseempfehlung für alle Fans von mittelalterlichen Romanen und die, die es noch werden wollen. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Spannender Auftakt einer neuen Trilogie

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Die junge Grafentochter Reinhild wird auf ihrer Reise nach Koblenz von Wegelagerern übermann und denkt sie sei dem Tode nah. Doch der Pilger Palmiro und sein Gefährte Conlin kommen ihr zu Hilfe und bringen ...

Die junge Grafentochter Reinhild wird auf ihrer Reise nach Koblenz von Wegelagerern übermann und denkt sie sei dem Tode nah. Doch der Pilger Palmiro und sein Gefährte Conlin kommen ihr zu Hilfe und bringen die Übeltäter zur Strecke. Jedoch kommt für ihren Mann jede Rettung zu spät. Palmiro und Conlin begleiten die junge Frau in ihre Heimat nach Koblenz. Reinhild entdeckt Gefühle für Conlin, doch weiß sie, dass ihr Vater diese Verbindung nicht gutheißen würde. Und Palmiro führ tauch noch einen Schatz mit sich, der sie aller wieder in Gefahr bringen kann.

Meine Meinung
Eine neu historische Trilogie von Petra Schier! Ihre Bücher haben mir bisher immer super gefallen, so auch dieses. Es ließ sich bedingt durch ihren unkomplizierten Schreibstil, der keine Leseflussunterbrechung durch Unklarheiten im Text zulässt, leicht und flüssig lesen. Ich war schon sehr gespannt auf dieses Buch und meine Erwartungen haben sich – wie immer bei Petra Schier – voll erfüllt. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Reinhild, die bei dem Überfall ihren Mann verloren hat und nun mit einem kleinen Kind zur Witwe geworden ist. Damals konnte eine Frau nicht auf Dauer allein leben, gerade dann nicht, wenn sie von Stand war. Auch in Conlin konnte ich mich hineinversetzen, der nur Ärger mit seinem Bruder hatte. In Palmiro, der auch ein Geheimnis hütete. Diese neue Trilogie baut schon irgendwie auf die Kreuztrilogie von Petra Schier auf. Diese Bücher sind: Die Eifelgräfin, Die Gewürzhändlerin und Die Bastardtochter. Jedoch muss man diese Trilogie nicht unbedingt gelesen haben um dieses Buch zu verstehen. Es ist schon eine eigenständige Trilogie. Jedoch entgeht einem einiges, wenn man die genannte Trilogie nicht liest. Jeder der dieses Buch liest oder die genannte Trilogie kennt, wird verstehen was ich meine. Dieses Buch ist spannend, es hat mich gefesselt, liest sich flott, hat mir sehr gut gefallen und mich genauso gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung und verdiente volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 01.09.2022

Atmosphärischer, packender Historienroman, ein gelungenes Sequel zur „Kreuz-Trilogie“

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Im Jahr des Herren 1379:

Reinhild trifft, während sie sich auf Reisen mit ihrem Gemahl Gottfried befindet, auf eine andere Reisegruppe, zu der ihr bester Freund und entfernter Verwandter Palmiro gehört. ...

Im Jahr des Herren 1379:

Reinhild trifft, während sie sich auf Reisen mit ihrem Gemahl Gottfried befindet, auf eine andere Reisegruppe, zu der ihr bester Freund und entfernter Verwandter Palmiro gehört. An Palmiros Seite ist dessen enger Freund seit Kindertagen, Conlin von Langenreth. Palmiro und Conlin wollen nach einer langen und gefährlichen Reise ins Heilige Land nun endlich wieder heimkehren nach Koblenz. Doch der Tross wird in der Nacht überfallen und während des Gemetzels, das die Räuber veranstalten, wird ausgerechnet Reinhilds Gatte getötet. Conlin ist zwar genauso betrübt, ob dieses Verlustes wie Reinhild, doch scheint es, als ob Palmiro besonders vom Verlust Gottfrieds betroffen ist. Viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen bleibt Conlin jedoch nicht, denn kaum zurück in Koblenz muss er sich dringenden Familienangelegenheiten widmen.

Conlins Bruder, das Familienoberhaupt, hat das Anwesen heruntergewirtschaftet, Schulden angehäuft und als wäre das nicht schon ausreichend, ist sein getrübter Geisteszustand alarmierend. Conlins Mutter ist in großer Sorge, auch um die hochschwangere Gattin des ältesten Sohnes, der sich zum regelrechten Wüterich entwickelt hat.
Obwohl Conlin sich, als er einst vom Vater enterbt wurde, geschworen hatte der Familie den Rücken zu kehren, kann er doch nicht aus seiner Haut und versucht den drohenden Bankrott der Langenreths abzuwenden.
Ausgerechnet Reinhild erweist sich dabei als Retterin in der Not. Genauso, wie der schlitzohrige Palmiro dem treuen Freund mit Rat und Tat zur Seite steht.

Dabei treiben auch Palmiro große Sorgen um. Stets muss er befürchten, dass sein Geheimnis gelüftet wird, welches er sogar all die Jahre vor Conlin verborgen gehalten hat. Hin und hergerissen ist er und hadert mit sich selbst. Öffentlich machen kann und darf er es nicht, denn dann würde er von den Menschen in Koblenz sicherlich zur Rechenschaft gezogen werden und seine Familie in große Verzweiflung stürzen.
Dazu haben Conlin und Palmiro aus dem Heiligen Land eine Reliquie mitgebracht, die sich schon einmal, vor vielen Jahren, im Familienbesitz befand – Das Kreuz des Zachäus.
Immer noch weist es die gleichen besonderen Fähigkeiten auf, wie einst. Kann Menschen die reinen Herzens sind von allen üblen Zeitgenossen unterscheiden und den Träger vor möglichem Unbill warnen. Und in der Tat hat sich jemand an Conlins und Palmiros Fersen geheftet, der im Auftrage eines religiösen und fanatischen Eiferers handelt. Können die Freunde drohendes Unheil abwenden?

Mit „Das Kreuz des Pilgers“, legt Petra Schier den ersten Teil ihrer neuen „Pilger-Reihe“ vor. Doch genau genommen handelt es sich dabei um ein Sequel zur „Kreuz-Trilogie“ die vor einigen Jahren im Rowohlt Verlag erschien. Und obwohl man „Das Kreuz des Pilgers“ durchaus auch ohne Vorwissen lesen kann, weil es einige Jahre später spielt, empfehle ich dennoch zunächst die Kreuz-Trilogie zu lesen. Empfehlens- und lesenswert ist sie sowieso, doch abgesehen davon werden sämtliche Haupt und Nebenfiguren der neuen Reihe dort schon eingeführt. Freilich sind Palmiro, Reinhild, Gottfried und Conlin da noch Kinder bzw. Teenager, doch so manches wichtige Ereignis, auf dass die Autorin in „Das Kreuz des Pilgers“ Bezug nimmt, nimmt in besagter „Kreuz-Trilogie ihren Anfang. Und wenn man nicht zunächst ständig, ob der vielen Akteure, in das durchaus hilfreiche Namensregister auf den ersten Seiten nachschauen möchte, sollte man gleich lieber einen Großeinkauf starten und sich „Die Eifelgräfin“, „Die Gewürzhändlerin“ und „Die Bastardtochter“ zuvor zu Gemüte führen, damit man sofort im Bilde ist. Ich finde einfach, dass es den Lesegenuss vervollständigt und die vielen offenen Fragen gleich klärt.

Zugegeben, die Handlung wird diesmal in einer etwas gemächlichen Gangart vorangetrieben, doch muss man auch bedenken, dass die Autorin die Geschichte aus gleich drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt und alle Neueinsteiger zunächst einmal hinsichtlich der drei Hauptfiguren ins Bild gesetzt werden müssen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Petra Schier die „Kreuz-Trilogie“ sozusagen fortsetzt, denn mir waren sämtliche Haupt und Nebenfiguren damals schon sehr ans Herz gewachsen. Und natürlich will man dann auch in Erfahrung bringen, wie es den Romancharakteren bis dato ergangen ist. Wunderbar finde ich übrigens auch, dass die später einmal kriminalisierende Apothekentochter Adelina, einen kleinen, aber denkwürdigen Auftritt in diesem Buch hat. Und wer nun neugierig aufmerken sollte, dem empfehle ich auch diese tolle atmosphärische Histo-Krimireihe.
Wie man es von der Autorin gewohnt ist, sprüht auch der erste Teil der „Pilger“ Reihe vor historischem Flair. Ausdrucks und Umgangsformen sind der historischen Epoche angepasst, was den flüssigen Erzählstil jedoch in keiner Weise schmälert.
Wieder erfährt man viel über das damalige Weltbild der Menschen und man begreift beim Lesen sehr schnell, dass sich die Zeiten vielleicht ändern mögen- die Menschen in ihrem engstirnigen Denken jedoch nicht. Zumindest einige von ihnen vertreten nach wie vor festgefahrene Moralvorstellungen die angeblich gottgefällig sein sollen, vergessen aber, dass Liebe alles ist was man geben sollte und geben kann- ohne Vorbehalte!
Wunderbar und augenöffnend für besagte Zeitgenossen sind beispielsweise Palmiros Gedankengänge zum Thema auf den Seiten 466/467.

Einen kleinen Punktabzug habe ich vorgenommen, weil ich halt ein kleiner Romantiker bin und mir besagter Punkt ein wenig gefehlt hat, in diesem Band. Sowohl Reinhild als auch Conlin sind Figuren mit Ecken und Kanten, aber auch stur. Daher hätte ich sie dann und wann schon mal gerne geschüttelt- zumindest imaginär.
Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse; die Lage für die drei Freunde spitzt sich dramatisch zu und Petra Schier lässt ihre Leser mit fiesen Cliffhangern zurück. Wie gut ist es da, dass der zweite Band nun bereits erschienen ist.

Kurz gefasst: Atmosphärischer, packender Historienroman, ein gelungenes Sequel zur „Kreuz-Trilogie“.

Kreuz-Trilogie:

1. Teil: Die Eifelgräfin
2. Teil: Die Gewürzhändlerin
3. Teil: Die Bastardtochter

Pilger- Reihe:

1. Teil: Das Kreuz des Pilgers
2. Teil: Das Geheimnis des Pilgers


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Veröffentlicht am 01.10.2021

Das Reliquien-Kreuz wird von Vielen begehrt

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Im neuen Buch "Das Kreuz des Pilgers" von Petra Schier begleiten wir eine Gruppe Pilger, die nach Koblenz zurückkehrt.
Im Mittelpunkt der wundervollen Geschichte stehen die drei Freunde Palmiro, Conlin ...

Im neuen Buch "Das Kreuz des Pilgers" von Petra Schier begleiten wir eine Gruppe Pilger, die nach Koblenz zurückkehrt.
Im Mittelpunkt der wundervollen Geschichte stehen die drei Freunde Palmiro, Conlin und Reinhild, die sich schon seit ihren Kindertagen kennen und einander viele Geheimnisse anvertrauten.
Die eigentliche Handlung spielt um das Jahr 1379. Die Freunde Palmiro, Conlin und Reinhild kehren von einer Pilgerreise, auf der Reinhild bei einem brutalen Überfall durch eine Räuberbande ihren Ehemann verloren hat, in ihre Heimat nach Koblenz zurück.
Reinhilds Zukunft ist als Witwe in diesen Zeiten ungewiss und so muss sie sich schon bald mit dem Gedanken auseinandersetzen erneut zu heiraten, um ihren Sohn und sich selbst sicher versorgt zu wissen.
Reinhild ist eine mutige und liebevolle Frau, die für ihr Glück und ihren Sohn kämpft. Die Freundschaft ihrer Freunde ist für sie ein wertvolles Gut.
Palmiro baut sich ein Handelskontor auf. Er hat ein wertvolles Kreuz aus dem heiligen Land mitgebracht. Es ist eine ganz besondere Reliquie, die erstaunliche Fähigkeiten besitzt und durch ein blutiges Ereignis in
seinen Besitz kam Conlin, der seine Freiheit über Alles liebt, muss sich plötzlich ungewollt um seinen kranken Bruder Oswald kümmern, dessen verzweifelte Frau und Kinder sein Leben in eine ganz andere Bahn bringen.

Dieser äußerst spannende und unterhaltsame Roman ist von der ersten bis zur letzen Seite einfach nur faszinierend. Der Schreibstil ist herrlich frisch, leicht verständlich und sehr gut zu lesen. So viele Geheimnisse
breiten sich vor dem staunenden Augen der Leser aus und fachen die Neugier an, bis diese sich schließlich lüften. Ganz besonders gelungen fand ich das Reliquien-Kreuz und die besonderen damit verbundenen Fähigkeiten. Palmiro, der es stets trägt, kann das Gute und das Böse eines Menschen erkennen.
Dieser außergewöhnlich schöne historische Roman gelang der bekannten Autorin Petra Schier ganz besonders gut und ich freue mich schon heute auf seine Fortsetzung, zumal es auch hier den für den Leser immer unerfreulichen Cliffhanger am Ende gibt. Nun gilt es sich in Geduld zu üben, um das Ende der Geschichte zu erfahren. Ich kann das ausgezeichnet gut recherchierte Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Toller Auftakt einer neuen Trilogie

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1379 Koblenz: Palmiro und sein Jugendfreund Conlin kehren nach einer Pilgerreise zurück in ihre Heimat. Kurz zuvor hatten sie sich einer Handelskarawane angeschlossen, die überfallen wurde, dabei wurde ...

1379 Koblenz: Palmiro und sein Jugendfreund Conlin kehren nach einer Pilgerreise zurück in ihre Heimat. Kurz zuvor hatten sie sich einer Handelskarawane angeschlossen, die überfallen wurde, dabei wurde ein Freund von ihnen getötet. Dessen junge Witwe Reinhild ist ebenfalls von Kindesbeinen mit ihnen befreundet. Während Palmiro einen neuen Handelskontor in Koblenz eröffnet und sich Gedanken um eine alte und sehr machtvolle Reliquie macht, die er aus dem Heiligen Land mitgebracht hat, verzweifelt Conlin an der schweren Familienbürde, die ihm das Leben so schwer macht. Als Zweitgeborener hat er keinerlei Rechte seinem gewalttätigen Bruder zur Rässon zu bringen. Und Reinhild? Reinhild muss sich klar werden, wie ihre Zukunft aussehen soll, denn kurz über lang muss sie sich wieder verheiraten.

Der neue historische Roman von Petra Schier "Das Kreuz des Pilgers " ist der erste Band einer neuen Trilogie. Er schließt sich an die Kreuztrilogie an, spielt aber eine Generation weiter und ist vom Geschehen unabhängig zu lesen. Viele der Personen aus den "alten" Reihe treten hier allerdings in Nebenrollen auf. Um nicht durcheinander zu kommen, ist ein Personenregister voran gestellt, allerdings braucht man keine Angst vor den vielen Namen zu haben, wichtig sind eigentlich nur die neuen Hauptprotagonisten: Palmiro, Conlin und Reinhild, aus deren Sicht (die meiste Zeit) erzählt wird. Mit der Autorin taucht man ins Mittelalter ab und erlebt eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die ungemein fesselt. Die Protagonisten wachsen einem ans Herz, man fühlt mit ihnen und leidet auch mit ihnen. Es geht um Mut, Ehre, Verzweiflung, Liebe, Leid, Verfolgung, Geheimnisse und Freundschaften, sowie Einsatz für den Nächsten. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. An so manch einer Stelle hat mich die Autorin mit überraschenden Wendungen zum Nachdenken über das Leben im 14. Jahrhundert gebracht.

Die Kreuzreliquie, die Palmiro aus dem Heiligen Land mitgebracht hat und sorgsam unter seinem Wams versteckt, spielt in vielen Bereichen eine große Rolle, sie ist mächtig und kann zum Beispiel Palmiro vor Gefahren waren, sie übt eine großartige Faszination auch auf den Leser aus.


Über 500 Seiten habe ich schnell verschlungen, da mich diese Geschichte bestens unterhalten hat. Die Protagonisten wirken sehr lebendig und authentisch, wie die gesamte Geschichte an sich. Mit den Cliffhangern am Ende muss ich nun leben, hoffe aber auf baldige Fortsetzung. Sie laden dazu ein, einfach ein bisschen weiter zu spinnen, zu rätseln, zu überlegen, was könnte, was müsste nun alles geschehen, wie werden sich die Einzelnen verhalten ? Die Fortsetzung wird 2022 erscheinen. Doch trotz des offenen Endes empfehle ich euch direkt damit zu starten und euch anschließend -wie ich- auf die Fortsetzung zu freuen und darauf hinzufiebern.

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