Roman | Von der Autorin der Bestseller-Serie um Gut Greifenau
Der Start der großen Trilogie der Bestseller-Autorin im Paperback-Format über ein Schloss in Brandenburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner
Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen.
Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs …
Der Beginn der großen neuen historischen Saga von Hanna Caspian vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die Anfang des 20. Jahrhunderts das deutsche Kaiserreich erschütterte und den Kaiser fast zu Fall brachte.
Band 2: »Schloss Liebenberg. HInter dem falschen Glanz«
Band 3: »Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten«
Unverhofft kommt Adelheid an eine Stelle ans Stubenmädchen im Schloss Liebenberg. Da sie aus einer kindereichen Familie eines Tagelöhners ist, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie tut alles, um diesen Job ...
Unverhofft kommt Adelheid an eine Stelle ans Stubenmädchen im Schloss Liebenberg. Da sie aus einer kindereichen Familie eines Tagelöhners ist, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie tut alles, um diesen Job zu behalten, denn so kann sie endlich ihre Familie finanziell unterstützen und den Hunger in Grenzen halten, der bei Eltern und Geschwistern ebenso wie Krankheiten an der Tagesordnung sind. Die einfache Bevölkerung führt ein hartes Leben und so mutet der Lebensstil der Fürstenfamilie bald dekadent und verschwenderisch an. Außerdem werden die Dienstboten allesamt von oben herab behandelt und haben gefälligst unsichtbar zu bleiben. Man kann richtig mitleiden mit Adelheid und den Anderen und hofft immer, dass sie alle auch ein kleines Stück vom Gück bekommen. Verdient hätten sie es wirklich.
Hanna Caspian erzählt eine sehr realistische Geschichte. Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann die Reihe empfehlen.
Mit „Schloss Liebenberg – Hinter dem hellen Schein“ erscheint der erste Band der neuen Trilogie von Hanna Caspian.
Adelheid Schaaf, die Tochter eines Tagelöhners, kann Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Glück ...
Mit „Schloss Liebenberg – Hinter dem hellen Schein“ erscheint der erste Band der neuen Trilogie von Hanna Caspian.
Adelheid Schaaf, die Tochter eines Tagelöhners, kann Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Glück kaum fassen. Sie bekommt eine Anstellung als Stubenmädchen im Schloss Liebenberg, verdient regelmäßig Lohn und kann damit ihrer Familie helfen.
Doch schon bald treten die ersten Neider auf den Plan, die von Missgunst getrieben sind und Adelheid die neue Stellung nicht gönnen. Durch Intrigen wird Adelheid zum Hausmädchen degradiert und muss mit der ebenfalls bestraften und bereits sehr erfahrenen Hedda Pietsch eine Stube teilen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich schnell eine Freundschaft, die Adelheid in dieser neuen Welt Kraft gibt.
Während Adelheid in dieser glitzernden Welt Fuß fasst, bahnt sich im Schloss ein schier unfassbarer Skandal an, der in die Geschichte als Harden-Eulenburg-Affäre eingeht und maßgebliche Auswirkungen auf die Herren, aber auch auf die Diener des Schlosses haben wird.
Der Schreibstil von Hanna Caspian ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen.
Schnell lernt man die handelnden Personen kennen. Das besondere an dieser Romanreihe ist das Erfahren der Geschehnisse aus der Sicht der Dienstboten. Das Setting und die Abläufe im Schloss kann man sich bildlich sehr gut vorstellen.
Man lernt den harten arbeitsreichen Alltag, die Hierarchien innerhalb der Dienstboten, aber auch die Lebensverhältnisse außerhalb des Schlosses kennen.
Dass die Dienstboten unter der damaligen Klassengesellschaft stark leiden mussten, wird deutlich und hat mich so manches Mal beim Lesen sprachlos gemacht.
Die einzelnen Charaktere bleiben im Laufe der Geschichte noch etwas blass, jedoch lernt man schon erste Lebenswege/Schicksale und natürlich Charakterzüge kennen, die sich im Laufe der Trilogie sicher noch vertiefen werden.
Adelheid als Hauptprotagonistin ist mir sofort sympathisch geworden. Sie ist fleißig, lernt schnell, muss aber immer wieder mit Vorurteilen kämpfen. Die Sinneswandlung zum Ende des Romans war für mich nicht ganz nachvollziehbar, sodass ich im 2. Band auf weitere Erklärungen hoffe.
Der politische Skandal klingt im Laufe des Romans immer wieder an, doch es wird hier nicht so direkt Bezug auf die betreffenden Personen in den gehobenen Kreisen genommen, sondern man erfährt auch diesen Teil eher aus der Sicht der Dienstboten. Die Unruhe im Dienstbotentrakt ist förmlich spürbar und ich finde es gut, dass hier nicht nur die herrschende Klasse zu Wort kommt, sondern auch die Nöte und Sorgen der Dienstboten im Zusammenhang mit den sich anbahnenden Veränderungen.
Leider baute sich für mich der Spannungsbogen nicht so recht auf, sondern die Geschichte plätscherte eher vor sich hin. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass die Story im Band 2 weiter an Fahrt aufnehmen wird.
Das Ende des Romans ist sehr offen gehalten. Viele Probleme, die im 1. Teil anklingen, werden wohl erst in den Folgebänden wieder aufgegriffen, sodass ich mich jetzt schon auf Band 2 freue, um die Geschichte von Adelheid und ihren Mitstreitern, aber auch die Entwicklung des Skandals rund um Fürst von Eulenburg zu erfahren.
Fazit:
Es war ein lesenswerter historischer Roman, der die damalige Zeit aus Sicht der unteren Klasse beleuchtet und einen sehr guten Einblick in diese Welt gibt. Mich hat die Geschichte gut unterhalten, auch wenn es noch Potential für Verbesserungen gibt. Band 2 werde ich auf jeden Fall lesen!
Adelheid kann ihr Glück kaum fassen. Sie, Tochter eines wertlosen Tagelöhners, wurde vom Fürst zu Eulenburg persönlich ausgewählt, um in seinem Schloss als Stubenmädchen zu arbeiten. Adelheid kann nicht ...
Adelheid kann ihr Glück kaum fassen. Sie, Tochter eines wertlosen Tagelöhners, wurde vom Fürst zu Eulenburg persönlich ausgewählt, um in seinem Schloss als Stubenmädchen zu arbeiten. Adelheid kann nicht nachvollziehen warum ausgerechnet sie, aber sie ist überglücklich, da sie nun durch diese Stelle ihre Familie unterstützen kann, die in sehr armen Verhältnissen lebt und oft hungern muss.
Doch im Schloss angekommen, muss sie schnell feststellen, es ist nicht alles Gold was glänzt. Es gibt unter ihren Kollegen Neider die ihr das Leben schwer machen und da sie erstmal keinen Anschluss findet, ist sie sehr einsam. Hinzu kommt der Druck, die Stelle unter keinen Umständen verlieren zu dürfen, da ihre Familie auf ihren Lohn angewiesen ist. Sie tut ihr Bestes, aber trotzdem hat sie es im Schloss nicht leicht. Erstrecht, als über die Fürstenfamilie Gerüchte in Umlauf kommen, die jeden im Schloss, auch die Angestellten, die Existenz kosten können.
Der Auftakt der neuen Reihe von Hanna Caspian hat mir sehr gut gefallen. Das Cover ist schön und der Schreibstil, den ich schon aus ihren früheren Romanen kenne, gewohnt flüssig und leicht zu lesen.
Am besten finde ich, dass dieser Roman rein aus der Sicht der Angestellten erzählt. Ich finde es toll dass ihnen dadurch auch mal eine Stimme verliehen wird, da Anfang des letzten Jahrhunderts ja für die Dienstboten das oberste Gebot war unsichtbar zu sein.
Man bekommt hier einen guten Einblick, wie schwer das Leben und diese Jobs damals waren. Man musste viele Stunden am Tag arbeiten, hatte in solchen Häusern meist keine Freunde, da sich gegenseitig viel geneidet und missgönnt wurde und man war jederzeit der Willkür der Herrschaften oder der übergeordneten Angestellten ausgesetzt und hatte kaum je die Möglichkeit sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen.
Ich bin froh, dass ich in dieser Zeit nicht leben musste, bin aber sehr froh, darüber mal einen genaueren Einblick bekommen zu haben.
Ich freue mich schon wirklich sehr auf die Fortsetzung.
Rezension: Schloss Liebenberg - Hinter dem hellen Schein
Autor/in: Hanna Caspian
Erschienen: 09/2022
Verlag: Knaur
Paperback: 432 Seiten
Es ist mein erstes Buch von Hanna Caspian und ich bin angenehm ...
Rezension: Schloss Liebenberg - Hinter dem hellen Schein
Autor/in: Hanna Caspian
Erschienen: 09/2022
Verlag: Knaur
Paperback: 432 Seiten
Es ist mein erstes Buch von Hanna Caspian und ich bin angenehm überrascht. Ich mag Erzählungen aus einer Mischung aus Fiktion und historischen Ereignissen. Und genau das hat sie mit dem 1.Teil der Geschehnisse um Schloss Liebenberg überzeugend und eindrucksvoll gemacht. Schon alleine Cover und Titel beeindrucken, weil man einerseits einen Hinweis auf den Inhalt bekommt, gleichzeitig aber auch neugierig gemacht wird, was auch dem Titel zu verdanken ist. Und dieser ist sehr passend gewählt, da es zwar ein wenig an Erzählungen wie Downton Abbey erinnert, hier aber aus der Sicht des Personals erzählt wird und man dadurch einen spannenden, bewegenden Blick hinter die Scheinwelt des Adels erhält. All die Charaktere, ob sympathisch oder nicht, sind so ausdrucksstark und bemerkenswert dargestellt, dass man bei jedem sofort ein bestimmtes Bild im Kopf hat und verschiedene Reaktionen auslöst.
Die Hauptprotagonistin Adelheid, die überraschend ins Schloss geordert wird, ist eine junge, fleißige und kluge Frau, auch wenn sie aus den ärmsten Verhältnissen kommt und mit dieser Anstellung eine große Last der Verantwortung für den Rest ihrer Familie trägt. Viele Szenen erschüttern, wenn man diese großen Unterschiede zwischen Armut und Reichtum so offen miterlebt. Wie eng Verzweiflung mit ständigen Hoffnungsschimmern verbunden ist, die Angst um die Familie, die Arbeit, das Überleben. Gleichzeitig finden Intrigen, Vorgesetzte, die ihre Stellung ausnutzen und vor Demütigungen nicht scheuen, auch ihren Platz.
Die Autorin hat zu diesen Eindrücken des Personals den Skandal um Kaiser Wilhelm und seinen besten Freund den Fürsten zu Eulenburg wunderbar mit eingebaut - all die politischen Bewegungen zu dieser Zeit, wie das Personal damit umgeht, was hinter den Kulissen abläuft und wie sich die Unruhen des Volkes und der Druck der Medien bemerkbar machen.
Selbst wenn man keine geschichtlichen Vorkenntnisse hat, wird man regelrecht mitgerissen. Es ist verständlich geschrieben, auch wenn man sich an etliche Namen gewöhnen muss. Mich haben auch all die Erklärungen und Einblicke in den Ablauf der Tätigkeit begeistert - ob es um die Rangordnung des Personals geht, wie gewisse Dinge gehandhabt werden und wer für was zuständig ist. Wirklich toll recherchiert und genau diese Eindrücke und die Sichtweise des Personals haben das Buch lebendig wirken lassen, so dass auch die politischen Einlagen nicht ganz trocken wirkten.
An manchen Stellen hätte ich mir noch ein wenig mehr Emotionen und Spannung gewünscht und auch einige romantische Ansätze wirkten etwas trocken und unpersönlich.
Doch alles in allem freue ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung dieser Dilogie - absolut lesenswert. Eine ausdrucksstarke Erzählung über eine Zeit, die die deutsche Geschichte nachhaltig beeinflusst hat, sehr nachdenklich stimmt, offen und erschütternd die Klassenunterschiede und das Leben in Armut aufzeigt, ebenso wie das Denken und die Vorurteile, die damals vorherrschten. Ein Kampf ums Überleben und für die Rechte der Schwächeren.
„Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ...
Klappentext:
„Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen.“
Autorin Hanna Caspian taucht mal wieder in der Geschichte der Zeit ab. Mit ihrer neuen Reihe „Schloss Liebenberg“ nimmt sie den Leser in eine andere Zeit mit. Wir reisen mit Caspian ans Ende des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte rund um die achtzehnjährige Adelheid und den Diener Viktor ist wie immer vom flüssigem Schreibstil der Autorin geprägt. Zudem darf sich der Leser auf sehr detailreiche Beschreibungen freuen - für meine Begriffe war es teilweise zu detailliert und zu verschwurbelt. Es tut nicht immer Not alles bis ins kleinste Detail zu beschreiben um die Geschichte zu verstehen oder am Ball zu bleiben! Caspian beschreibt die Zeit , das Felling im Hause Liebenberg, die Meinungen und Denkweisen der Leute damals. Besonders beleuchtet wird hier eben das Personal und wer sich ein wenig in der TV-Welt auskennt wird einige Parallelen zu „Downton Abbey“ entdecken. Wie andere Leser ebenfalls bemängelten und dem ich nur zustimmen kann, sind hier wahrlich viele Darsteller aufzufinden und man muss als Leser schon achtsam lesen um die Zusammenhänge oder eben die Entwicklungen nicht zu verdrehen. Mir war es manchesmal einfach zu viel des Guten. Genau wie die vielen Wiederholungen. Es gleicht schon fast einem Mäander aber es wiederholen sich immer wieder Parts, bei denen man als Leser stutz und sich fragt „Das habe ich doch gerade schonmal gelesen, oder?“ und ich muss zugeben, das kenne ich von Caspian und ihren anderen Reihe überhaupt nicht.
Ich vergebe 3 von 5 Sterne für diesen Auftakt und bin gespannt wie Caspian den zweiten Teil der Reihe gestaltet.