Cover-Bild Mary
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.09.2022
  • ISBN: 9783442759873
Anne Eekhout

Mary

Roman
Hanni Ehlers (Übersetzer)

Im Jahre 1816 hat Mary Shelley, gerade einmal achtzehn Jahre alt, die Geschichte von Frankensteins Monster erschaffen, eine der außergewöhnlichsten, einflussreichsten und faszinierendsten Horrorgeschichten der Weltliteratur.

Es ist der Sommer, den Mary mit ihrem Geliebten Percy Shelley, ihrem neugeborenen Sohn William und ihrer Stiefschwester Claire bei Lord Byron und John Polidori am Genfer See verbringt. Draußen toben Gewitter, nachts sitzen die Freunde am Feuer, trinken mit Laudanum versetzten Wein und lesen sich Gespenstergeschichten vor. Als Lord Byron eines Abends vorschlägt, jeder solle selbst eine Gruselgeschichte schreiben, erinnert sich Mary an einen Sommer in Schottland, als sie und ihre Freundin Isabella den mysteriösen Mr. Booth kennenlernten, einen wesentlich älteren Mann voller Charme und düsteren Geheimnissen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2022

Solider Roman mit einigen Kritikpunkten

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Die Autorin Anne Eekhout war mir unbekannt, bis ich vor kurzem einen Newsletter zu „Mary“ vom btb-Verlag bekam. Die Covergestaltung hat mich sofort angesprochen – und obwohl ich kein Frankenstein-Fan bin, ...

Die Autorin Anne Eekhout war mir unbekannt, bis ich vor kurzem einen Newsletter zu „Mary“ vom btb-Verlag bekam. Die Covergestaltung hat mich sofort angesprochen – und obwohl ich kein Frankenstein-Fan bin, klang die Idee des Buches für mich genial. Die Autorin begleiten, auf ihrem Lebensweg bis sie Frankenstein erschaffen hat – gerade im Herbst erschien mir das als passende Lektüre.

Zu Beginn des Buches ist eine Personenübersicht enthalten, mit kurzen Beschreibungen wie die handelnden Charaktere zueinander stehen und ob sie nach Genf oder Schottland gehören. Diese Übersicht hat mir sehr geholfen, um mich gleich zurechtzufinden, obwohl so viele handelnde Personen vorkommen. Das erste Kapitel spielt in Genf, im Mai 1816. Dort lernen wir die junge Mary zum ersten Mal kennen. Es ist eine stürmische Nacht und schnell zeigt sich, dass auch die Erinnerungen an ihre Vergangenheit sie bedrücken und ihr den Schlaf rauben. Was genau geschehen ist, bleibt aber offen. Das zweite Kapitel spielt in Schottland im Jahr 1812. Hier lernen wir Mary ganz anders kennen und auch ihr damaliges Umfeld. Der weitere Verlauf der Handlung ist ebenso geprägt von den Zeit- und Ortswechseln zwischen Schottland und Genf.

Für mich war es zuerst gewöhnungsbedürftig, der Handlung zu folgen. Mary macht immer wieder Andeutungen, aber ihre Ausführungen bleiben nebulös. Der Schreibstil war ebenso herausfordernd – das Lesen gestaltete sich zäh. Ich kann nicht genau benennen, woran es lag, aber es dauerte einige Kapitel, bis ich in die Handlung fand. Das war auch der Tatsache geschuldet, dass das Erzähltempo für meinen Geschmack unglaublich langsam war. Die Umgebung wird sehr atmosphärisch erzählt, aber irgendwie passiert kaum etwas. In Genf sitzen die Freunde oft zusammen, philosophieren und die Atmosphäre scheint stets trüb. Mary fühlt sich nicht passend in diesen Kreis. Der Fokus ihrer Gedanken springt immer wieder hin und her, für mich war vieles nicht interessant und (für meinen Geschmack) nicht wirklich relevant für die Handlung.

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Der Handlungsstrang mit Isabella in Schottland hat mir etwas besser gefallen, aber auch hier konnte mich die Autorin leider nicht fesseln. Die Atmosphäre war toll – aber gefesselt hat mich Marys Entwicklung nicht. Es war interessant zu sehen, wie Mary dazu gekommen ist, selbst mit dem Schreiben zu beginnen und wie der Grundstein für die weiteren Ereignisse gelegt wurde – für mich war es aber zu wenig. Mir hat die Spannung gefehlt und das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu wollen. Mary als Charakter konnte mich immer mal wieder begeistern, mit ihren fortschrittlichen Ansichten und ihrer taffen Art in diesem jungen Alter.

Insgesamt war „Mary“ für mich ein solider Roman, gerade wegen der beklemmenden, düsteren Atmosphäre, die sehr anschaulich dargestellt wurde – ideal für den Herbst. Insgesamt war das Buch für meinen Geschmack aber nicht spannend genug und konnte mich somit nicht vollkommen begeistern.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

…LEIDER NICHT MEINS, TROTZ FASZINIERENDER STORY…

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Das Buch hatte durch seinen Klapptext mein Interesse geweckt. Die Story war zeitnah und die Idee faszinierend.
Die Persönlichkeiten vielfältig und interessant, jedoch im Geschehen leider nicht so beeindruckend ...

Das Buch hatte durch seinen Klapptext mein Interesse geweckt. Die Story war zeitnah und die Idee faszinierend.
Die Persönlichkeiten vielfältig und interessant, jedoch im Geschehen leider nicht so beeindruckend wie erwartet.

Ich konnte mit Mary nicht ganz warm werden, was wahrscheinlich vom Schreibstil gesteigert wurde. Es war recht passiv und ich war weit weg vom Geschehen, konnte mich nicht recht involvieren.

Herausstechend auch die Verbindung innerhalb der Personen, diese wurden nicht voll und ganz beschrieben, sodass man deren Entwicklung nicht richtig folgen konnte.

Ein Werk beginnt, was einen in der Finsternis und der komplexen Persönlichkeiten zieht. Einen das Mysteriöse und schockierende Begebenheiten aufzeigt, die einen zum Denken anstoßen.
Alles Fantasy oder doch nur knallharte Realität?

Ich bleibe daher bedauerlicherweise etwas enttäuscht und nicht so gut wie erwartet unterhalten zurück.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar den Verlag.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.

Mary

AnneEekhout

btb

Rezension

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Fast abgebrochen

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Fast schon verschwörerisch, wie eine Freundin einem vor dem Kamin ein Geheimnis anvertrauen würde, erzählt Anne Eekhout von Mary und enttäuscht trotz exzellenter Atmosphärenkreation, weil einfach nichts ...

Fast schon verschwörerisch, wie eine Freundin einem vor dem Kamin ein Geheimnis anvertrauen würde, erzählt Anne Eekhout von Mary und enttäuscht trotz exzellenter Atmosphärenkreation, weil einfach nichts geschieht. Durchaus unheimliche Szenen, merkwürdige Ereignisse und Unwohlsein erregende Situationen reihen sich einfach einander; der große Knall bleibt aus.


Bei Büchern um und zu Frankenstein, seinem Monster und deren Erschafferin Mary Shelley (sowie deren Mutter!) bin ich stets interessiert und diese Geschichte klang wahrlich vielversprechend...

Doch leider, das nehme ich jetzt einfach mal vorweg, konnte mich das Buch nicht überzeugen und zwischendurch habe ich oft überlegt, es einfach abzubrechen. Die Figuren blieben mir fern, aber vor allem die Handlung war es, die mich einfach nicht zu packen vermochte. Mit jedem Kapitel mehr dachte ich "ja und; passiert jetzt noch was?!" und nur aus der Hoffnung, da käme was, blieb ich dabei.

Es gibt diese zwei Handlungsstränge: Den in Schottland, in dem sich Mary in Isabella verliebt, die beiden in Schauergeschichten und -gefühlen versinken und es viele Spaziergänge und Krankheiten gibt. Und an dessen Ende mir überhaupt nicht klar ist, ob und was Fiktion ist; all diese merkwürdigen Ereignisse und Eindrücke, gestohlene Momente und geteilte Erlebnisse... sind die (so) überhaupt passiert? Der andere Erzählstrang am Genfer See einige Jahre später ist von (Un)wetter, viel Wein und Laudanum geprägt. Offener Liebe, die Mary nicht will und nicht mit ihren Gefühlen vereinbaren kann. Vereinen tun beide Erzählstränge nur der Verlust von Mutter und Tochter - in merkwürdigen vorahnenden Blicken und rückblickenden, auf Situationen, die Mary so nie erlebt hat und haben kann. Sonst führen die beiden "Handlungen" nicht zusammen und nirgendwohin, denn letztlich, ja letztlich passiert einfach nichts. Am Ende des Buches hat Mary wohl mit dem Schreiben begonnen; das Wort Monster oder der Name Frankenstein fielen jedoch nie und ob und was aus Familie Baxter (und Isabella) wurde, wird auch nicht mehr aufgegriffen.

Der unheilvolle Schreibstil kündigt stets von kommendem Unglück und schrecklichen Ereignissen; die Worte bauschen sich und dann geschieht doch stets wieder nichts; der große Knall bleibt einfach aus. Skurrile Ereignisse reihen sich an Spaziergang und Wetterphänomen, viele Gedanken, Strudel aus Eindrücken und teilweise schon abstoßende Szenen; immer wieder was mit Schlangen und Monstern und doch auch nicht - müsste ich eine inhaltliche Zusammenfassung abgeben, könnte ich nur hilflos mit den Schultern zucken.

Ich habe lange mit mir gerungen, wie ich den Roman bewerten soll - der Schreibstil war so vielversprechend und ein Blick auf mein Buch zeigt, dass ich eine Menge Szenen und Sätze markiert habe, die ich eindrucksvoll fand. Aber was nützt der beste Erzählstil, wenn es nichts zu erzählen gibt? Wenn ich mich gelangweilt habe und regelrecht dazu aufraffen musste, wieder zum Buch zu greifen?

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