Greta geht ihren Weg
Greta hat nun das Erbe ihres Vaters angetreten, allerdings gehört zu den Bedingungen, die er im Testament genannt hat auch, dass sie den Kellermeister Bruno heiratet. Obwohl sie ihn nicht liebt, geht sie ...
Greta hat nun das Erbe ihres Vaters angetreten, allerdings gehört zu den Bedingungen, die er im Testament genannt hat auch, dass sie den Kellermeister Bruno heiratet. Obwohl sie ihn nicht liebt, geht sie auf diese ungewöhnliche Verpflichtung ein und ehelicht Bruno in einer eher unscheinbaren Zeremonie. Gut Freudenberg ist Greta gerade durch ihre neugewonnene Großmutter Adele ein neues Zuhause geworden und als ihr Sohn Leo geboren wird, kümmern sie sich gemeinsam um den Jungen. Aber trotz des gemeinsamen Kindes ist die Beziehung von Bruno und Greta schwierig und von Phasen geprägt, in denen Bruno sich zurückzieht und seine Ehefrau komplett aus seinem Leben verbannt. Die Arbeit auf dem Gut wird aber nicht von den Schwierigkeiten beeinträchtigt, sodass sie von großen Erfolgen mit ihren Weinen belohnt werden.
Nora Engel versteht es, perfekt an den ersten Band der Reihe anzuknüpfen, sodass auch nach einer längeren Pause zwischen den beiden Bänden schnell wieder alles in Erinnerung gerufen wird. Die Handlung erstreckt sich über die Jahre 1975 bis 2000, sodass immer wieder Zeitsprünge die Spannung aufrechterhalten und langatmige oder ereignislose Zeiten ausgelassen werden können. Greta steht immer im Mittelpunkt der Geschehnisse und beweist damit vielen Menschen, was sie kann und welches Gespür sie gerade für Wein besitzt.
Dieses Buch hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe auch in Lesepausen immer wieder an Greta und ihr Schicksal denken müssen. Ich mag es, wie die Autorin die Emotionen so transportiert, dass sie sich auch auf ihre Leser übertragen. Beim Lesen habe ich mich immer mehr als Teil der Handlung betrachtet und war durchgehend gefesselt. Ein rundum gelungenes Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann!