Das Liebesdreieck zwischen Belly, Conrad und Jeremiah geht in die zweite Runde!
Holt euch mit Ohne dich kein Sommer von Jenny Han ein wenig Sommer, Sonne und Herzschmerz in den langsam einkehrenden Herbst. Eine leichte Lektüre voller Liebe und einigem Hin und Her. Mit der Ankündigung ...
Holt euch mit Ohne dich kein Sommer von Jenny Han ein wenig Sommer, Sonne und Herzschmerz in den langsam einkehrenden Herbst. Eine leichte Lektüre voller Liebe und einigem Hin und Her. Mit der Ankündigung der zweiten Staffel, wird Band zwei dann auch noch verfilmt.
Die Autorin:
Jenny Han (geboren 1980) wuchs in Richmond, Virginia auf. Sie ist eine gefeierte Kinder- und Jugendbuchautorin. Bekannt ist sie auch durch Ihre Reihe To all the Boys, welche ebenfalls verfilmt wurde. Inzwischen lebt sie in New York City. Ihre Bücher sind Weltbestseller.
Inhalt:
„Wir standen nur da, sahen einander an und sagten nichts. Aber dieses Nichts bedeutet alles. In seinen Augen war keine Spur von dem, was vor nur wenigen Stunden zwischen uns geschehen war, und ich fühlte, wie in dem Moment etwas in mir zerbrach. Ich was unendlich traurig bei den Gedanken, die mir durch den Kopf gingen: Nie wieder werde ich dich auf dieselbe Weise ansehen. Nie mehr werde ich dieses Mädchen sein, dieses Mädchen, das jedes Mal zu dir zurückgerannt kam, wenn du es von dir gestoßen hast, das Mädchen, das dich trotz allem liebt.“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Noch gibt es den zweiten Band der Reihe nicht als Neuauflage mit den Gesichtern der Schauspieler aus der Verfilmung. Das ist bisher nur dem ersten Band vorbehalten. Doch auch die Folgebände werden zu entsprechender Zeit neu aufgelegt und bekommen dann auch das gleiche, etwas größere Format verpasst. Bis dahin sehen wir auf diesem Cover ein Mädchen, welches am Stand steht und in die Ferne schaut.
Das Buch liest sich flüssig und leicht. Die immer wiederkehrenden Rückblicke sind diesmal fast ausschließlich Erinnerungen aus den vergangene 10 Monaten. Während der erste Band der Reihe hauptsächlich aus Bellys Sicht geschildert wurde, bekommt Jeremiah im zweiten Band nun auch eine eigene Stimme und einzelne kurze Kapitel geschenkt. Dies sorgt dafür, dass man ihn ein wenig mehr versteht. Er ist nicht mehr nur der Spaßvogel, sondern tatsächlich ein ernster und verantwortungsbewusster, junger Mann. Jeremiah wurde so langsam zu meinem Helden, während Conrad einfach nicht zu verstehen ist. Wieso er Belly immer wieder von sich stößt, bleibt ungeklärt. Aber vielleicht bekommt Conrad ja im abschließenden dritten Band auch eine Stimme verliehen. Langsam wird es Zeit, zu verstehen, was in Conrad vor sich geht.
In der Serie ganz besonders aber auch im ersten Buch der Reihe, wirkt Belly immer wieder sehr unreif. Das ändert sich nun ein wenig. Sicherlich wirken ihre Gedanken auch noch unreif, aber sie resultieren einfach aus einem mangelnden Selbstbewusstsein sowie fehlender Selbstliebe. Sie definiert sich immer wieder durch die Außenwelt. Was denken die anderen über sie? Ist jemand anderes besser, hübscher oder klüger als sie? Ich hoffe, dass sie im weiteren Verlauf der Geschichte sich selbst findet und Stärke erlangen kann. Jeremiah ist ihr in dieser Hinsicht recht ähnlich. Auch er sucht nach Bestätigung durch seinen Vater und möchte seiner Mutter möglichst alles Recht machen.
Die Beziehung zwischen Conrad und Belly ist nach wie vor kaum existent. Die beiden sprechen selten miteinander, sie streiten immerzu. Es gibt auch kaum eine Aussprache zwischen ihnen. So wirkte für mich die Beziehung auch eher oberflächlich und nicht über die anfängliche Liebe eines kleinen Mädchens hinausgehend. Jeremiah und Belly hingegen sind sich sehr vertraut, sie reden viel miteinander und beide verbindet ein unsichtbares Band. Meiner Meinung nach passen die beiden viel besser zusammen, da ihre Beziehung mehr Substanz hat.
"Ohne dich kein Sommer" führt die Geschichte um Belly, Jeremiah und Conrad konsequent weiter. Auch wenn sich Bellys Gefühle weiter im Kreis drehen und sie hin und her gerissen ist, so entwickelt sie sich ein wenig weiter. Eine schöne Sommerlektüre, die man auch jetzt noch, wo es etwas kühler wird, wunderbar lesen kann. Es erwartet einen nichts extrem Tiefgängiges, aber dennoch eine solide Geschichte über die Liebe und das Erwachsenwerden.