Der leitende Münchner Oberarzt Bülent Atasoy wird vermisst: Als Anwältin Olga Swatschuk und ihre Partnerin Sonja von einem befreundeten Privatdetektiv bei dessen verdeckten Ermittlungen zu Rate gezogen werden, tun sich plötzlich Abgründe auf. Der ambitionierte Erfolgsmensch und liebevolle Familienvater ist in dubiose Geschäftsmodelle rund um illegale Organtransplantationen verwickelt. Gehört der Spitzenmediziner gar einem weltweit operierenden Netzwerk an? Als eine versprochene Spenderniere verschwindet, wird die Suche nach dem verschollenen Arzt zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
Mal ein ganz unblutiger Krimi ohne Mord und Totschlag […] Der Autor beweist hier, dass man auch ohne Gewalt und die üblichen Verfolgungsjagden eine beträchtliche Spannungskurve aufbauen kann. – ekz.bibliotheksservice über Olgas ersten Fall »Bodenloser Fall«
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„Gewissenlose Wege“ ist der zweite Teil einer Trilogie über die junge Anwältin Olga Swatschuk. Dieses Mal geht es um das sehr heikle Thema Organhandel, genauer gesagt um Lebendspende von Organen und die ...
„Gewissenlose Wege“ ist der zweite Teil einer Trilogie über die junge Anwältin Olga Swatschuk. Dieses Mal geht es um das sehr heikle Thema Organhandel, genauer gesagt um Lebendspende von Organen und die illegalen Machenschaften dahinter.
Die Türkin Gülay Atasoy vermisst ihren Ehemann und leitenden Oberarzt einer Münchener Klinik. Die Ehefrau beauftragt, im Namen eines Anwaltes, den Privatdetektiv Alex Sorger mit der Suche. Alex zur Seite stehen wieder die Rechtsanwältin Olga Swatschuk und die Computerspezialistin Sonja Lankess. Sehr schnell wird allen Beteiligten klar, dass es hier um illegalen Organhandel geht. Werden die drei den vermissten Arzt finden und was hat er mit der ganzen Sache zu tun?
Die Handlung spielt teilweise in München aber auch in der Türkei. Dem Autor, Georg Brun, ist es wieder gelungen einen besonderen Krimi zu schreiben. Er schafft es, eine Atmosphäre zu erstellen, die einen atemlos werden lässt. Die Beschreibungen der Personen und der Orte werden so bildlich dargestellt, dass der Leser das Gefühl hat immer vor Ort zu sein. Mir liefen die Szenen wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge ab.
Man muss Band 1“Bodenloser Fall“ nicht unbedingt kennen um diesen Band zu verstehen, ich würde es allerdings empfehlen, denn es lohnt sich. Nun bin ich gespannt was im 3. Band noch passiert.
Ein vermisster Chirurg, viele verschiedene Ermittlungsansätze – die Ausgangslage könnte nicht schwieriger sein. Immer mehr gelangen die Ermittler in ein dubioses Netz von fragwürdigem Organhandel und mafiahaften ...
Ein vermisster Chirurg, viele verschiedene Ermittlungsansätze – die Ausgangslage könnte nicht schwieriger sein. Immer mehr gelangen die Ermittler in ein dubioses Netz von fragwürdigem Organhandel und mafiahaften Machenschaften. Der Krimi ist zwar unblutig, aber sehr spannend und regt zum Nachdenken an. Der Schreibstil ist gut gelungen, sodass man schön flüssig lesen kann. Auch die Figuren sind gut dargestellt und wirken authentisch.
Der Krimi ist anders als man „klassische“ Krimis gewohnt ist, aber dennoch sehr zu empfehlen – nicht nur wegen der brisanten Thematik.
„Gewissenlose Wege“ von Georg Brun ist ein unblutiger Krimi mit pressanter Thematik und Wohlfühlkomponenten.
Worum geht es?
Ein namhafter Arzt ist verschwunden. Die Ehefrau ist besorgt und beauftragt ...
„Gewissenlose Wege“ von Georg Brun ist ein unblutiger Krimi mit pressanter Thematik und Wohlfühlkomponenten.
Worum geht es?
Ein namhafter Arzt ist verschwunden. Die Ehefrau ist besorgt und beauftragt den Privatdetektiv Alex mit der Suche. Zu seinem Team zählen die Rechtsanwältin Olga und die Computerspezialistin Sonja. Relativ schnell ist klar, dass der Arzt in illegale Organtransplantationen verwickelt ist.
Der Schreibstil ist teils flüssig, teils liebt der Autor auch lange, verschachtelte Sätze. Die Kapitel sind kurz, lediglich nummeriert, ohne Zeit- oder Ortsangaben. Das Buch erschien 2022. Die Handlung spielt in der nicht näher beschriebenen Gegenwart, vermutlich vor Ausbruch von Covid19, da es offensichtlich keinerlei Reisebeschränkungen gibt.
Die ersten Kapitel machen zunächst eher nur mit den Protagonisten bekannt, erklärt ihre Beziehungen zueinander. Gewisse Hinweise auf die Vorgeschichte erzeugen den Eindruck, man hätte ein Wissensmanko gegenüber Lesern, die auch Band 1 kennen. Es ist dies zwar nichts Fallrelevantes, dennoch würde ich empfehlen, mit dem ersten Band „Bodenloser Fall“ zu beginnen.
München und Istanbul sind die Orte der Handlung, das Flair beider Städte ist anschaulich, gut dosiert eingewoben, inklusive etwas Münchner Dialekt und türkischer Floskeln.
Die Ermittlungen gehen langsam voran, mit vielen Fragezeichen und mangelnder Kooperation aus dem Umfeld des Arztes. Selbst die Perspektivenwechsel von der Ermittler- zur Täterseite (einem von Zweifeln, Ängsten und negativen Vorahnungen geplagten Täter) lassen den Aufenthalt des vermissten Arztes und die Beweggründe seines Verschwindens lange im Dunkeln. Geschickt finden sich die Handlungsfäden der gegnerischen Seiten. Als sie aneinander geraten, nimmt die Handlung Fahrt auf und die Spannung – sogar mit etwas Action - zu.
Nichtsdestotrotz hat das Buch etwas. Nämlich von der Thematik her. Man wird mit den Facetten des illegalen Organhandels konfrontiert, aus der Sicht der leidenden Patienten, ebenso aus Sicht jener Menschen, die das organisieren, jener Ärzte, die sich darauf einlassen und operieren. Auch wenn Geldgier ein treibender Faktor ist und arme Menschen ausgenützt werden, so spielen dennoch auch hehre Motiv mit. Es ist eben nicht alles eindeutig gut oder böse. Die Charaktere der „Bösen“ sind in ihrer Zwiespältigkeit ausgezeichnet dargestellt – so kann ein musisch begabter, kulturell interessierter, Gewalt verabscheuender Mensch durchwegs über kriminelle Energie, über eine Art von Gewissenlosigkeit verfügen, nicht zuletzt durch seine Herkunft und Umwelt geprägt.
Die zweite Thematik, die mit hineinspielt, ist die Divergenz von Recht und Gerechtigkeit. Sogar eine gesetzestreue Anwältin kann u.U. nicht verhindern, dass jemand ungestraft davonkommt, sozusagen seine gerechte Strafe nicht erhält. Dass selbst eine Juristin moralisch fragliche Methoden gutheisst, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird, mag befremden, ist menschlich aber verständlich. Und zeigt auch in Olgas Charakter Ecken und Kanten. In diesem Sinne befriedigt auch das Ende des Buches nicht, entspricht aber eher der Realität. Recht und Gerechtigkeit sind eben nicht dasselbe.
Die Protagonisten Olga, Sonja, Alex und Dorothee sind sympathisch gezeichnet, mit problembehafteten Vorleben, erlittenen Verlusten. Nachdem es sich um frisch verliebte Pärchen handelt, lockern die romantischen Szenen nicht nur die doch bedrückende Organ-Thematik auf, sondern läuten quasi für sie auch neue Lebensabschnitte ein. Mag mancher Leser auch finden, es wäre zu viel Liebesgeflüster für einen Krimi vorhanden, so empfand ich es als Weiterentwicklung der Protagonisten. Noch besser, glaube ich, versteht man die tiefen Glücksgefühle, wenn man auch den ersten Band gelesen hat.
„Gewissenlose Wege“ ist ein etwas anderer Krimi, sehr vielschichtig, mit facettenreichen Charakteren, wo man durchwegs auch den Bösewicht sympathisch finden kann, mit viel kulturellen Nuancen, informativ, was die Organthematik anbelangt, und letztlich nachdenklich stimmend. Es ist vielleicht kein Buch, das einen von der ersten Seite her gefangen nimmt, doch im Zuge der Lektüre, wenn man die Aussage des Romans erkannt hat, spätestens dann wird man es – wie ich – gerne weiterempfehlen.
n München wird der Oberarzt und dreifacher Familenvater Bülent Atasoy von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet und über Umwege wird der Privatdetektiv Alex mit Ermittlungen betraut bzw. soll er die mit ...
n München wird der Oberarzt und dreifacher Familenvater Bülent Atasoy von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet und über Umwege wird der Privatdetektiv Alex mit Ermittlungen betraut bzw. soll er die mit ihm befreundete Anwältin Olga und deren Partnerin Sonja mit ins Boot holen. Die Fassade des Arztes bröckelt aufgrund der Hackerqualitäten von Sonja und es wird bald gefährlich.
Der Krimi spielt in München sowie in Istanbul und beschäftigt sich mit dem Organhandel . Wie kommt man an Organe und wer hängt alles mit drin? Die Protagonisten Alex, Sonja und Olga waren mir sympathisch ebenso wie ein "Bösewicht". Ich mag es, wenn das Privatleben eine Rolle spielt, doch hier war es mir manchmal fast ein wenig zu viel bzw. wurde mir nicht klar, welche Bedeutung es für die Story hatte. Insgesamt vergebe ich 3;5 Sterne, da ich die Thematik "Organhandel" interessant erzählt fand, doch an einigen Stellen fehlte es mir an Spannung.