Fragen über Fragen
Ralph Caspers ist uns bekannt aus „Die Sendung mit der Maus“ oder „Quarks“. Daher war das Buch für uns gleich interessant, da wir seine Beiträge in den genannten Sendungen sehr mögen.
In diesem Buch hat ...
Ralph Caspers ist uns bekannt aus „Die Sendung mit der Maus“ oder „Quarks“. Daher war das Buch für uns gleich interessant, da wir seine Beiträge in den genannten Sendungen sehr mögen.
In diesem Buch hat der Autor 99 einfache, lustige, Philosophische und clevere Fragen zusammengetragen. Fragen, die man sich vielleicht immer mal wieder stellt, aber irgendwie nie genauer darüber nachdenkt. Oder Fragen, die auf der Hand liegen, man sie sich aber nicht stellt. Wie beispielsweise „Umfahren oder umfahren?“, „Welches Emoji?“, „Welchen Sinn hat Unsinn?“. Auch elementare Fragen (z.B. „Fragen oder antworten?“) oder praxisnahe Fragen („Womit belohnst du dich?“) werden angesprochen. Bei den ganzen Fragen kommen 33 Stück von Leser:innen, also ein Drittel der Fragen, die sich teils auch direkt an Ralph Caspers richten (z.B. „Wenn du dir etwas wünschen könntest…“, Woher weißt du, wer du bist?“).
Der Autor spricht die Leser:innen direkt an. Aber nicht die erwachsenen Leser:innen, sondern die Kinder. Das merkt man recht deutlich an der Art, wie der Text ausgerichtet und formuliert ist. Ralph Caspers spricht die Kinder direkt mit „du“ und einer einfachen Sprache und Satzbau an. Für Eltern ist der Text natürlich dennoch lesbar, doch man ahnt schon, wer der eigentliche Adressat des Buches ist.
Die Texte zu den Fragen sind keine Antworten. Vielmehr sind es Denkanstöße, Diskussionsgrundlagen. Der Autor möchte, dass sich die Kinder mit den Fragen beschäftigen, sie überdenken und auch mit ihren Eltern diskutieren.
Die Anstöße reichen daher von weiteren Fragen zur Thematik bis hin zu kleinen Beispielen, die als Grundlage genutzt werden können. Es gibt keine eindeutige Antwort auf alle Fragen. Vielmehr ist es ein Buch, das Eltern und Kinder dazu bringen soll, ins Gespräch zu kommen. Eltern lernen so, auch mal über den Tellerrand zu schauen, den Blickwinkel zu ändern oder sich auf neue Gedankengänge einzulassen. Für Kinder wird manches vielleicht klarer, sie zeigen ihre Ideen und Gedenken bewusst zu einer bestimmten Thematik auf und lernen, diese vielleicht sogar zu verteidigen (je nach Elternteil).
Fazit:
Für uns ist das Buch ein toller Anreiz, Fragen in den „Ring“ zu werfen und mit den Kindern (7 und 11 Jahre) darüber zu diskutieren. Es überraschte uns ein wenig, wie vehement gerade die Kleine ihren Standpunkt vertrat und welche Gedanken schon durch ihren jungen Kopf geisterten. Ein schönes Buch, das immer mal wieder für interessante Diskussionen und noch mehr Spaß sorgte.