Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hector Salgado ist ein argentinischer Inspektor bei der Polizei in Barcelona. Dort hat er nicht nur Freunde, denn nach einem Zwischenfall, bei dem er handgreiflich wurde, werden seine Schritte sehr genau beobachtet. Auch in Hectors Privatleben gibt es Probleme: Seine Frau Ruth hat sich von ihm getrennt und danach mit einer Frau zusammengelebt, doch danach ist sie spurlos verschwunden. Hector und sein Sohn Guillermo im Teenageralter sind zurückgeblieben und haben bis heute noch keine Gewissheit, was mit ihr geschehen sein mag. Auch die Polizei hat nichts entdecken können und den Fall zu den Akten gelegt. Inzwischen arbeitet Inspektor Salgado an einem neuen Fall, der ihn stark beansprucht: Drei MitarbeiterInnen einer Kosmetik-Firma haben innerhalb von vier Monaten den Selbstmord gewählt oder wurden dazu getrieben und innerhalb des Unternehmens herrscht zwar eine angespannte Stimmung, doch will man der Polizei nicht so recht behilflich sein. Inspektor Salgado hört auf sein Bauchgefühl und versucht mit allen möglichen Techniken etwas aus den MitarbeiterInnen herauszubekommen, was nicht einfach ist. Gleichzeitig ermittelt eine Kollegin von Hector, die eigentlich schon im Mutterschutz ist, auf eigener Faust und hinter Hectors Rücken am mysteriösen Verschwinden von Hectors Ex-Frau Ruth.
Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi lässt sich sehr schnell lesen, da er einfach geschrieben ist und auch gut gegliedert, in kurzen Kapiteln und Abschnitten zu den einzelnen Personen. Gut gefallen hat mir einerseits, dass die Charaktere sehr gut beschrieben werden und auch über das Privatleben viel preisgegeben wird, sodass die Personen authentisch erscheinen. Auch die Idee mit dem Firmentraining, an dem acht MitarbeiterInnen der Kosmetik-Firma teilgenommen haben, habe ich gut und lebhaft geschildert gefunden. Der gesamte Handlungsstrang war spannend, aufbauend und insgesamt rund. Der zweite Handlungsstrang mit der Suche nach Hectors verschwundener Ex-Frau war weniger ausgefeilt und für mich als LeserIn nicht zufriedenstellend. Einerseits wurde vom Autor die Wiederaufnahme der Ermittlungen groß aufgezogen, danach hat Leire, die Ermittlerin auf eigener Faust, auch interessante Informationen entdeckt, die in Richtung Adoption und Menschenhandel gingen, aber diese Spur wurde dann nicht weiter verfolgt und auch am Ende des Buches weiß man über Ruths Verschwinden kaum mehr als zu Beginn. Dieser völlig offene Schluss ohne jede Wendung hat mich nicht zufrieden gestellt. Hier könnte der Autor in einem Fortsetzungs-Krimi ansetzen und die Suche nach Ruth aufdecken.
Titel und Cover:
Die Gestaltung des Cover finde ich sehr gelungen. Der Titel ist stimmig mit dem Inhalt des Buches und gleichzeitig passt auch das Bild auf dem Cover sehr gut dazu. Der beengende Durchblick durch die hoch emporragenden Häuserreihen verleiht das Gefühl, dass man in der Mitte steht und immer enger eingegrenzt wird bis inmitten nur noch ein schwarzes Loch bleibt.
Mein Fazit:
„Der einzige Ausweg“ ist meiner Meinung nach, leichte Krimi-Kost, sodass man das Buch ohne größere Anstrengung gut zum Entspannen oder während des Urlaubes und relativ schnell lesen kann. Außerdem bin ich jetzt neugierig auf den Vorgänger-Krimi „Der Sommer der toten Puppen“ geworden, sodass ich diesen auch bald lesen werde.