Unter schwierigen Bedingungen
Da ich selbst in der medizinischen Branche arbeite, hat mich dieses Buch sehr interessiert. Vom Vorgänger, der sich allgemein mit der frühen Medizin befasst, habe ich bisher nur gehört (aber das wird sich ...
Da ich selbst in der medizinischen Branche arbeite, hat mich dieses Buch sehr interessiert. Vom Vorgänger, der sich allgemein mit der frühen Medizin befasst, habe ich bisher nur gehört (aber das wird sich ändern). Beide Cover sind sehr ähnlich, eines mit blauer, eines mit roter Schrift.
Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich schon ziemlich hohe Erwartungen und diese sollten auch nicht enttäuscht werden.
Lindsey Fitzharris, die Medizingeschichte studiert hat, beschreibt vorwiegend die Vita von dem Chirurgen Harold Gillies, der von 1882 bis 1960 gelebt hat. Er trat beim Ausbruch des ersten Weltkriegs dem Roten Kreuz bei und kam in die Abteilung für Kieferverletzungen. Solche Verletzungen wie Schießwunden im Gesicht waren Neuland in der Medizin.
Die Autorin hat zwar ein Sachbuch in 13 Kapitel geschrieben, es liest sich aber so lebhaft und spannend wie ein Krimi und hat mich absolut gefesselt. Teilweise waren die Schilderungen schockierend, so schockierend, wie diese Art der Verletzungen sein können.
Ich konnte extrem viel Lernen, ohne dabei auch nur ansatzweise gelangweilt zu sein. Somit kann ich das Buch jeden empfehlen, der sich allgemein für die Medizin und auch für die plastische Schönheitschirugie interessiert.
Sehr gern vergebe ich alle 5 Sterne.