Melancholisch mit Tränen in den Augen
„Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ handelt von 2 Frauen, die bald sterben, aber deren Alter addiert 100 Jahre ergeben. Inspiriert davon, wollen die beiden zu jedem ihrer Lebensjahre ein Bild malen.
Das ...
„Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ handelt von 2 Frauen, die bald sterben, aber deren Alter addiert 100 Jahre ergeben. Inspiriert davon, wollen die beiden zu jedem ihrer Lebensjahre ein Bild malen.
Das Cover finde ich schön, weil es markant ist und inhaltlich sehr gut zum Thema Malen passt. Das Buch selbst konnte mich jedoch leider nicht 100 prozentig mitnehmen.
Zunächst finde ich die Idee sehr spannend. Der Fokus liegt hier definitiv nicht auf der Krankheit, zudem verschweigt die Protagonistin Lenni, die die Geschichte erzählt, wie schlecht es ihr wirklich geht. Besonders spannend empfand ich die Vergangenheit von Margot. Das ist mein Lieblingsteil. Es zeigt, wie das Leben wirklich ist: vielfältig, mit Höhen und Tiefen. Beide Charaktere zeigen immer wieder, wie stark sie sind.
Hingegen war der Krankenhausalltag langatmig und lückenfüllend. Ich habe nicht so ganz den Sinn immer verstanden. Auch wollte ich erwähnen, dass ein größerer Teil mit Religion und Kirche in Kontakt ist. Aber irgendwie gehört das zum Sterben auch mit dazu.
Besonders gegen Ende wird es sehr melancholisch und traurig. Die Autorin hat es gut geschrieben, sodass man regelrecht die Tränen wegblinzeln muss.
Alles in allem ist das ein Roman, der mich leider nicht absolut überzeugen kann. Allerdings denke ich, dass er all denen gefällt, die keine super gute Laune Geschichte lesen müssen, sondern (wie es auf dem Buch geschrieben steht : ) „ die das Leben in all seinen Nuancen lieben.“