Gefährliche Liebe in Zeiten des Nationalsozialismus
Mechtild Borrmann konnte mich schon mit ihren Romanen "Trümmerkind" und "Grenzgänger" vollends überzeugen und so war meine Freude groß als ich "Feldpost" entdeckte.
Das Cover finde ich sehr stimmig und ...
Mechtild Borrmann konnte mich schon mit ihren Romanen "Trümmerkind" und "Grenzgänger" vollends überzeugen und so war meine Freude groß als ich "Feldpost" entdeckte.
Das Cover finde ich sehr stimmig und ich brachte es auch sofort mit der Autorin in Verbindung.
In "Feldpost" geht es um die beiden befreundete Familien Kuhn und Martens, deren Überzeugungen nicht unterschiedlicher sein könnten. Nach wiederholt regime- und hitlerfeindlichen Aussagen des Vaters der Kuhns beginnt sich die Abwärtsspirale der Familie zu drehen.
Jahrzehnte später, nämlich im Jahr 2000, kommen nach und nach die Umstände des Schicksals der Familie Kuhn ans Licht.
Mechtild Borrmann hat einen sehr klaren und angenehmen Schreibstil, welcher dafür sorgt, dass man, trotz des schweren Themas, förmlich durch Zeilen fliegt. Auch die kurzen Kapitel geben Anlass dazu das Buch kaum aus der Hand legen zu wollen.
Die einzelnen Charaktere konnten mich auch überzeugen, sie sind sehr authentisch beschrieben und in ihren Entscheidungen für mich immer nachvollziehbar, auch wenn die ein oder andere falsche darunter ist, denn genau das macht für mich realistisch gezeichnete Charaktere aus.
Es fällt mir gar nicht so leicht die richtigen Worte zu finden, denn jedes Mal, wenn ich mich mit dieser dunklen Geschichte Deutschlands befasse, bin ich einfach sprachlos, zu was der Mensch fähig ist.
Um so wichtiger ist es aber, dass diese Gräueltaten und damit deren Opfer niemals in Vergessenheit geraten.
Ich bin Mechtild Borrmann sehr dankbar, dass sie diese Geschichten bzw. Schicksale sichtbar macht und kann nur jedem empfehlen, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzen möchte, die großartig recherchierten Romane der Autorin zu lesen.