Pures Krimivergnügen mit tollem Humor und regionalen Besonderheiten!
"...a dürr-depperte Kampfökowacht´l, mit vegetarischem Hirnschoaßantrieb, ...eine Hasenfutterg´rischperl." Zitat Seite 81
(= Gemeint ist hiermit natürlich eine schlanke Vegetarierin, die Wert legt auf ...
"...a dürr-depperte Kampfökowacht´l, mit vegetarischem Hirnschoaßantrieb, ...eine Hasenfutterg´rischperl." Zitat Seite 81
(= Gemeint ist hiermit natürlich eine schlanke Vegetarierin, die Wert legt auf Produkte aus ökologischer Herkunft.)
Dieser Regionalkrimi bietet ein pures Krimivergnügen mit regionalem Flair und tollen Figuren!
Alexander Bálly hat auch mit diesem Buch wieder einen humorvollen Krimi um seinen Lieblingshelden, den Holledauer Metzgermeister im Ruhestand, Ludwig Wimmer und seine Enkelin Anna geschrieben.
Es ist ein großes Vergnügen dem Opa-Enkelin-Gespann bei ihrer Spurensuche über die Schulter zu schauen und ihre tollen Erfolge gegenüber der in einem Heuhaufen herumstochernden Kripo zu verfolgen. Auch wenn sich der Hobbydetektiv nicht einmischen soll, sind seine Erkenntnisse immer gern zur Täterüberführung willkommen.
Es geht ganz beschaulich mit einem Ausflug los. Als jedoch die Busfahrt auf der Suche nach Ideen für sanften Tourismus mit zwei Leichen endet, ist das Entsetzen groß. Wimmer und Anna sind direkt am Ort des Geschehens. Die Opfer sind die unbeliebte Frau Katzmiller und Herr Schubert. Doch niemand hat etwas mitbekommen, weder einen Schuss gehört, noch jemanden mit einer Waffe gesehen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass sich der Täter unter der Reisegruppe befinden muss.
Oberkommissar Konrad hat sich gerade in den Urlaub verabschiedet, also muss sein Vertreter Stimpfle, ein Exil-Schwabe, sich um den Fall kümmern.
Doch die Spurensuche verläuft bis auf Hunderte von Fingerabdrücken im Bus relativ erfolglos.
Doch Wimmers Neugierde lässt nicht lange auf sich warten und so befragt er wie nebenbei mal eben die Leute. Da er im Dorf bekannt ist wie ein bunter Hund, fällt ihm das nicht schwer. Das Gerede im Frisiersalon oder beim Seniorenclub bringt so einige Erkenntnisse über die Tote und mit Charme und Freundlichkeit gelangt Wimmer an seine Infos. Dabei legt er sich nach althergebrachter Art Karteikarten an. Seine Enkelin ist allerdings schon lange in der digitalen Welt angekommen und surft munter im Internet, um Informationen über die Verdächtigen zu bekommen. Für Wimmer ist das moderne Hexerei, aber er hat schon etwas Blut geleckt, auch wenn ihm der Umgang mit PCs noch recht ungewohnt ist.
Die Handlung des Krimis ist logisch gut durchdacht, der Fall interessant und man hat als Leser die Möglichkeit munter mitzurätseln, wer denn nun der Täter sein könnte. Dabei machen gerade die sympathischen Charaktere den Krimi so lesenswert und es gibt so viel eingestreuten Humor, dass man viel lachen kann.
Gut gefallen mir auch die regionalen Schauplätze und Besonderheiten wie der vorgestellte Hopfenanbau oder das bayrische Weißwurstfrühstück. Außerdem wird viel Dialekt gesprochen, was für mich als Nordlicht gut verständlich erscheint und die Geschichte ungemein aufpeppt. Gerade der Dialekt bringt mich zum Lachen, man schaue sich nur mal mein oben vorgestelltes Zitat von Seite 81 an. Wie sich im Buch Hochdeutsch, Bayrisch und Schwäbisch abwechseln, ist schon ein sprachliches Kunststück der besonderen Güte.
Alexander Bállys Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und mit erfrischendem Humor nur so gespickt. So fliegt man gut unterhalten durch das Buch und lässt sich einfach gut unterhalten.
Dieses Buch bietet ein gelungenes Krimivergnügen mit regionalem bayrischen Flair, viel Humor und einem charmanten Ermittlerduo. Eine Krimireihe, die mich immer wieder erfreut und gut unterhält.