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Inhalt:
Es ist jetzt über ein Jahr her, dass Will Layken zum ersten Mal begegnet ist. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch als Will im neuen Studienjahr auf seine Ex-Freundin Vaughn trifft, beschließt er, Layken nichts davon zu erzählen. Ein fataler Fehler, denn als Layken die beiden zufällig sieht, missversteht sie die Situation.
Quelle: dtv.de
Meinung:
Ich habe das Gefühl, dass das jetzt endlich unser Jahr wird – Lakes und meins. Verdient hätten wir es jedenfalls.
Das Cover ist passend zum ersten Teil gestaltet und ich finde es immer noch nicht schön. Man hätte für die Reihe so tolle abstrakte Cover machen können und raus gekommen ist dabei nur ein Farbkleks. Der Titel ist meiner Meinung nach wieder unlogisch, denn dieser Band ist auch Sicht von Will geschrieben.
Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr gut zu lesen, er wa flüssig und auch der Satzbau, sowie die Wörter waren einfach gewählt. Dieses Mal lesen wir aus Sicht von Will und bekommen dadurch einen besseren Einblick in seine Gefühle und in sein Denken, was etwas Abwechslung rein bringt. Wie auch schon der erste Teil ist er aus der Ich-Perspektive geschrieben.
Die Geschichte spielt ein paar Monate nach dem Ende von Band eins, das Leben von Will und Lake hat sich eingependelt und die beiden sind glücklich, bis die Ex von Will, Vaughn auftaucht. Durch sie entstehen ganz neue Probleme.
Dieses Buch habe ich wieder mit Kristin zusammen gelesen, da wir die komplette Trilogie zusammen lesen möchten. Wir waren beide mit dem Ende von Band eins zufrieden, das hätte man so lassen können, trotzdem waren wir gespannt, was nun im zweiten Teil noch passiert. Der Einstieg fiel mir sehr leicht, wir haben direkt mit diesem Buch begonnen, dadurch hatte ich die Geschichte noch sehr gut im Kopf und musste nicht erst wieder mit den Charakteren warm werden. Durch den flotten Einstieg ging alles schnell weiter und die Leseabschnitte hatte ich alle schnell durch.
Es gibt Drama, unendlich viel Drama, für mich zu viel Drama. Das Buch besteht aus einer Aneinanderreihung von Ereignissen, die dazu beitragen, dass Lake und Will es schwer haben in ihrer Beziehung. Hätte man sich ein Ereignis ausgesucht, hätte ich es verstanden, aber das Buch besteht aus nichts anderem und wurde mir daher auch schnell zu viel. Dies beginnt bereits am Anfang, Will hat zusammen mit seiner Ex einen Kurs auf der Uni und beschließt, es Layken nicht zu sagen, damit sie sich nicht aufregen muss. Es kommt wie es kommen muss und Layken erwischt die beiden zusammen. Hier handelt es sich aber um eine normale Situation einer gestörten Ex. Vaughn kreuzt einfach so bei Will zu Hause auf und will mit ihm reden, da er dies nicht möchte fängt sie an zu weinen und er bekommt ein schlechtes Gewissen und will sie trösten. Natürlich erscheint Lake in genau diesem Moment und rennt dann heulend weg. Diese Situation würde für mich zu übertrieben dargestellt, es ist verständlich, dass sie zuerst schockiert ist, aber dann lässt sie auch nicht mit sich reden und drängt Will aus ihrem Leben.
Und was ist überhaupt mit Vaughn los? Zuerst weint sie bei Will zu Hause und dann sagt sie, dass sie das so nicht wollte und geht einfach. Dies ist übrigens der letzte Auftritt von ihr, man hört bzw. liest dann nur noch ihren Namen, sie selbst taucht nur noch einmal kurz auf und das wars.
Zurück zu Layken. Ich mochte sie in diesem Buch gar nicht, sie wirkte komplett verändert und lässt Will gar nichts erklären. Das geht bis zum Ende so weiter, bis er sich eine übertrieben romantische Geste einfallen lässt, die ihr beweist, dass er sie wirklich liebt und plötzlich ist alles wieder gut, ohne reden. Ich konnte die Handlungen von Layken leider gar nicht nachvollziehen, sie kam mir wie ein kleines, stures Kind vor, dessen eigene Meinung richtig ist und alle anderen erzählen nur Quatsch.
Als wäre das nicht schon genug Drama für ein Buch, taucht auch noch ein alter Freund von Will auf und zieht bei ihm ein. Dieser hat natürlich auch noch ein Geheimnis, ebenso wie Gavin und Eddie. Und vergessen wir nicht das große Drama am Ende vom Buch, bei dem fast jemand gestorben wäre. Ich hoffe ich habe nun kein Drama vergessen. Es nervte mich ab der Hälfte nur noch, weil alles zu überspitzt und unrealistisch dargestellt wurde, die Charaktere haben sich zurück entwickelt und sich nicht richtig mit den Problemen befasst.
Es gibt aber auch ein paar kleine, positive Punkte. Einmal hätten wir hier, dass Lake und Will immer noch nicht miteinander geschlafen haben, sie zeigen, dass wahre Liebe warten kann und man nichts überstürzten sollte, wenn man sich nicht sicher ist. Diese Botschaft fand ich wirklich toll. Caulder und Kel, sowie die neue Nachbarin von ihnen, konnten mir auch hin und wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern, die beiden sind einfach total niedlich und mit der neuen Nachbarin kommt auch frischer Wind dazu.
Das Ende war dann für meinen Geschmack zu viel des guten. Ja, es war schön und romantisch, aber für mich einfach nur übertrieben. Neunzig Prozent des Buches wird gestritten und nicht miteinander gesprochen und dann ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Das ging mir zu schnell und für mich passte es einfach nicht zusammen. Hätte die Autorin nach dem ersten Band aufgehört, wäre es super gewesen, aber so wurde der ganze Zauber von Will und Layken zerstört, was ich schade finde, da der erste Band eigentlich ziemlich gut war.
Fazit:
Für mich war dieses Buch nur Drama und das nicht einmal gut. Wenn eine Krise überwunden war, folgte die nächste, es war einfach zu viel des Guten. Die Sicht von Will hat mir gefallen und es wirkte auch, als wär er der einzig normale Mensch in dem Buch. Layken war total verändert und hat ganz komisch auf gewisse Situationen reagiert, was die Stimmung aus dem ersten Band zerstört hat. Ich konnte diesem Buch recht wenig abgewinnen und vergebe daher nur 2 von 5 Sterne.