Aktuell mein liebstes Kochbuch
Schon seit vielen Jahren koche ich gerne und oft vegetarisch, da unsere Tochter mit 13 Jahren Vegetarierin geworden ist. Seit ich dann im Januar 2020 zum ersten Mal beim Veganuary mitgemacht habe, bin ...
Schon seit vielen Jahren koche ich gerne und oft vegetarisch, da unsere Tochter mit 13 Jahren Vegetarierin geworden ist. Seit ich dann im Januar 2020 zum ersten Mal beim Veganuary mitgemacht habe, bin ich weitgehend dabei geblieben. Wurst habe ich seitdem gar nicht mehr gegessen, Fleisch nur ganz selten, nur ab und zu hat sich ein wenig Fisch in meinen Speiseplan gemogelt. Die Ersatzprodukte werden immer besser, und auch wenn ich finde, es ist immer noch am besten, möglichst naturbelassene Nahrung zu sich zu nehmen, gönne ich mir ab und zu mal einen Fleischersatz oder dergleichen, denn manches Gericht vermisse ich doch aus der Zeit, als ich noch Fleisch gegessen habe. Inzwischen habe ich schon zahlreiche Kochbücher studiert, Rezepte ausprobiert und dabei festgestellt, dass viele vegane Kochbücher doch sehr auf exotische Zutaten setzen, die zum Teil nur schwer zu bekommen sind, wenn man nicht gerade in einer Großstadt lebt.
Carina Wohllebens veganes Kochbuch ist wohltuend anders. Sie ist der Meinung, vegane Küche soll leicht sein und Spaß machen. Für ihre Rezepte benötigt man keine ausgefallenen Zutaten, sondern nutzt, was der eigene Vorratsschrank hergibt, kombiniert mit einigen wenigen Basics, die man in der veganen Küche immer wieder braucht. In diesem Buch präsentiert die Autorin 77 Rezepte, die alltagstauglich sind und die man jederzeit auch mal Gästen vorsetzen kann.
Das Buch beginnt mit einer Einführung in die vegane Ernährung, mit etwas Warenkunde und Informationen über Nährstoffe. Der anschließende Hauptteil gliedert sich in acht Kategorien, zu denen es Rezepte gibt:
Frühstück
Snacks
Salate und kalte Gerichte
Suppen
Hauptgerichte
Soßen und Dips
Desserts und Kuchen
Smoothies und Getränke.
Gleich in der ersten Kategorie habe ich die „Baked Oats“ für mich entdeckt. Dieses Frühstück ist so einfach zu machen und schmeckt extrem lecker. Sogar meinen skeptischen Mann konnte ich damit überzeugen, wobei ihm der Apfel-Zimt-Porridge noch besser schmeckt. Auch die Erdbeer-Bananen-Smoothiebowl habe ich schon ausprobiert und für lecker befunden. Die Snacks, Salate und Suppen klingen alle sehr einladend, und Tomatensalat mit weißen Bohnen, Sommerrollen mit Erdnussdip sowie ganz besonders die Lasagne-Suppe stehen sehr weit oben auf meiner To-do-Liste. Von den Hauptgerichten habe ich bisher den Flammkuchen Elsässer-Art und das Rahmgeschnetzelte mit Pilzen, Rotkohl und Klößen nachgekocht. Sauce Hollandaise und Rote-Bete-Hummus wurden ebenfalls bereits getestet und für lecker befunden, und bei den Desserts konnte mich die Rote Grütze mit Vanillesoße überzeugen. Beim Gebäck findet man die Klassiker wie Marmorkuchen, schnellen Apfelkuchen, Karottenkuchen oder Käsekuchen mit Mandarinen. Schon beim Durchblättern habe ich festgestellt, dass mir 90 % der gezeigten Rezepte zusagen und ich sie alle nach und nach ausprobieren möchte. Das ist eine enorm hohe Trefferquote, denn wie oft hat man Kochbücher, aus denen man gerade mal ein Gericht kocht, weil sich die Rezepte als umständlich oder langwierig herausstellen. Hier machen nicht nur die schönen Bilder Lust auf die Gerichte, sondern auch das Kochen macht Spaß, weil alles leicht gelingt und auch gut schmeckt. Von allen bisher ausprobierten Gerichten hat mich noch keines enttäuscht. Zu vielen Rezepten gibt die Autorin auch noch besondere Tipps für die Zubereitung, zu Variationen oder sonstiges, was man wissen sollte.
Es ist absolut nicht übertrieben, wenn ich sage, dass dies momentan mein liebstes Kochbuch ist, das ich in den vergangenen Wochen am häufigsten verwendet habe und sicher auch weiterhin intensiv nutzen werde.