Cover-Bild Melodie des Bösen
Band 2 der Reihe "Kommissar Julien Vioric ermittelt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 19.10.2022
  • ISBN: 9783328602385
Britta Habekost

Melodie des Bösen

Kriminalroman. Atmosphärische Spannung im Paris der 20er-Jahre
In den Bars feiern die Pariser ausgelassen zu den betörenden Klängen des Jazz, doch auf den Straßen treibt ein grausamer Serienmörder sein Unwesen …

Paris 1925: Während die Klänge von Jazzmusik durch die schmalen Gassen von Montmartre wehen, wird auf dem Friedhof Père Lachaise eine grausame Entdeckung gemacht. Ein menschliches Herz wurde vor Frédéric Chopins Grab niedergelegt. Ermittler Julien Vioric erinnert der groteske Anblick an den einzigen ungelösten Fall seiner Karriere – einen skandalumwitterten Fund vor zwölf Jahren. Seine Recherchen führen ihn in die Kreise junger Exilanten und zur rechtsextremen Action française , die immer wieder gewaltsame Überfälle organisiert. Inmitten des Chaos taucht plötzlich eine weitere Leiche auf und Vioric weiß, dass weitere Tode folgen werden …

»Britta Habekost schreibt sehr ausdrucksstark und bildgewaltig, manchmal poetisch, dann wieder brutal realistisch. Ihr Paris ist eine Stadt voller Gewalt, Vergnügungssucht und Hysterie.« NDR Kultur über Stadt der Mörder

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2022

konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen

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Bei „ Melodie des Bösen“ von Britta Habekost handelt es sich um einen Kriminalroman.

Ich habe den Ausflug in das Paris der 1920 er Jahre genossen. Durch die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte ...

Bei „ Melodie des Bösen“ von Britta Habekost handelt es sich um einen Kriminalroman.

Ich habe den Ausflug in das Paris der 1920 er Jahre genossen. Durch die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte konnte ich mir diese sehr gut vorstellen.

Der Fall ist sehr gut aufgebaut. Von Seite zu Seite eröffnen sich immer mehr Fragen, die Stück für Stück beantwortet werden, sodass am Ende keine Fragen mehr offen bleiben. Ich konnte sehr gut mitfiebern, mitraten und wurden nicht nur einmal auf die falsche Fährte gelockt.

Sehr gut hat mir gefallen, dass hier Fiktion und Realität miteinander verbunden werden. Man spürt während dem Lesen, dass die Autorin sehr viel recherchiert hat. Dadurch haben sich ihre Protagonisten ( bis auf den Täter natürlich) authentisch verhalten.

Durch den tollen Schreibstil der Autorin , lässt sich dieser Kriminalroman sehr flüssig lesen. Hier ist kein Wort zuviel.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Großartig erzählt, brillant und schonungslos

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Paris 1925: Der Klang von Jazzmusik weht durch die schmalen Gassen von Montmartre.
Doch der schöne, klangvolle Schein trügt. Auf dem Friedhof Père Lachaise wird eine
grausame Entdeckung gemacht. Ein menschliches ...


Paris 1925: Der Klang von Jazzmusik weht durch die schmalen Gassen von Montmartre.
Doch der schöne, klangvolle Schein trügt. Auf dem Friedhof Père Lachaise wird eine
grausame Entdeckung gemacht. Ein menschliches Herz wurde vor Frédéric Chopins Grab
niedergelegt.
Julien erinnert sich sofort an seinen einzigen ungelösten Fall.
Als eine weitere Leiche auftaucht, weiß Vioric, dass weitere Tote folgen werden.

Die Autorin schickt den Ermittler Julien Vioric in seinen zweiten Fall.

Auch in diesem Band überzeugt die sehr ausdrucksstarke Schreibweise,
mal erbarmungslos, dann wieder poetisch und wunderschön.

Britta Habekost beherrscht die Kunst, das Lebensgefühl und den Zeitgeist der 1920 Jahre
so wunderbar wiederzugeben. Den avantgardistischen Zeitgeist.
Sie zeigt ein lebendiges Bild dieser Zeit.
Verbindet geschickt Fiktion und Wirklichkeit.
Es geht nicht nur um die Musik, sondern auch um Frauenrechtlerinnen,
Art-déco-Künstler, Surrealisten und um die Action française, die immer wieder
gewaltsame Überfälle organisiert.
Die Atmosphäre und das Leid der Menschen sind greifbar. Man taucht ein in ihr
Schicksal und nimmt Anteil an ihrem nicht sehr einfachen Leben.
Die Charaktere sind sehr stark gezeichnet, wie überhaupt das gesamte Miljö.
Man fliegt förmlich durch die Seiten. Hofft das alles Brutale und unbeschreibliche
einfach nur aufhört. Das Buch zur Seite legen ist so gut wie unmöglich. Es entwickelt
einen Sog, dem man sich wahrlich schwer entziehen kann.
Eine sehr lebendige und auch sehr spannende Reise, die den Leser in eine längst
vergangene Zeit entführt.
Von Beginn an gibt es einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss erhalten bleibt.
Ein sehr gelungener Kriminalroman mit zahlreichen Wendungen und immer wieder
überraschend. Bis am Ende die losen Fäden gekonnt verknüpft werden.
Großartig erzählt, brillant und schonungslos. Ein Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Komplexer historischer Krimi

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Gleich vorab - ich würde jedem empfehlen zuerst den ersten Band zu lesen!
Ich bin beim zweiten Band eingestiegen und hatte manchmal Probleme einige personenbezogene Abläufe zu verstehen oder zuzuordnen! ...

Gleich vorab - ich würde jedem empfehlen zuerst den ersten Band zu lesen!
Ich bin beim zweiten Band eingestiegen und hatte manchmal Probleme einige personenbezogene Abläufe zu verstehen oder zuzuordnen! Deswegen: Seid gescheiter als ich ;)

1925. Am Pariser Friedhof "Père Lachaise" wird am Grab von Frederic Chopin ein menschliches Herz gefunden. Julien Vioric wird mit dem Ermittlungen betraut, obwohl er eigentlich den Dienst bei der Polizei quittiert hat. Der Vorfall erinnert ihn an seinen bis heute ungelösten Fall vor zwölf Jahren, als man auf den Stufen des „Théâtre des Champs-Élysées“ ebenfalls ein menschliches Herz fand. Damals gab es nicht nur einen Skandal um die Ballett-Premiere von Igor Strawinskys „Le sacre du printemps“, sondern auch um das Verschwinden einer jungen Frau nach den Unruhen im Theater. Und nun soll sich alles wiederholen? Vioric, der noch immer an diesem ungelösten Fall knabbert, muss sich der Vergangenheit stellen....

Dies ist definitv KEIN Krimi für zwischendurch! Die Story ist sehr komplex und hat einen gut durchdachten Plot mit verschiedenen Handlungssträngen, die perfekt ineinander verknüpft werden. Das Fehlen von Kenntnissen des ersten Bandes und die vielschichtigen Themen haben es mir anfangs nicht einfach gemacht in die Geschichte zu finden und die Figuren zuzuordnen. Man muss sich auf die Geschichte einlassen und sollte kein anderes Buch parallell lesen.
Die Figuren sind facettenreich und spannende Charaktere. Sie haben Ecken und Kanten. Von Beginn an konnte mich jedoch die poetische und wunderschöne Sprache der Autorin begeistern. Für einen Krimi oder Thriller ist dies eher ungewöhnlich, weil in diesem Genre eine eher einfache und oftmals auch rauhe Sprache dominert. Doch Britta Habekost schreibt malerisch, lebendig und detailliert. Sie hat mir nicht nur die Stadt Paris mit ihrer bildhaften Beschreibung näher gebracht, sondern auch das Flair dieser Zeit. Es ist eine schillernde und bunte Welt im Dunstkreis von Musikern und Künstlern. Aber wir wandeln nicht nur durch das prunkvolle Paris, sondern auch durch eine düstere und bedrückende Stadt, die vor Brutalität nicht zurückschreckt.

Der historische Krimi ist atmosphärisch dicht und neben den Mordfällen steht in diesem zweiten Band die Musik im Mittelpunkt. Es ist der Jazz, der nach Paris überschwappt. Im Künstlerviertel Montmartre sind viele der Einwanderer aus den Kolonien angesiedelt, die die neue Musikrichtung mitbringen und die traditonelle in den Hintergrund stellt. Das gefällt nicht allen. Traditionelle Gruppierungen, wie die rechtsorientiernde Action française treten gegen den Jazz, die Einwanderer aus den Kolonien und die neue Freiheit an. Und es bleibt nicht bei einem Mord...

Fazit:
Definitiv kein Mainstream unter den historischen Krimis! Ein komplexer Plot, eine wunderschöne poetische Sprache und die schillernde, aber gleichzeitig auch bitterböse, Stadt Paris vereint auf 464 Seiten. Ein toller historischer Krimi, den man jedoch von Band Eins beginnend lesen sollte!

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Gewaltig

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Zunächst einmal ist das Cover wirklich toll gestaltet und passt hervorragend zum ersten Teil dieser Paris Serie.

Kein Krimi für zwischendurch, hier muss man sich Zeit nehmen. Es steht auch nicht wirklich ...

Zunächst einmal ist das Cover wirklich toll gestaltet und passt hervorragend zum ersten Teil dieser Paris Serie.

Kein Krimi für zwischendurch, hier muss man sich Zeit nehmen. Es steht auch nicht wirklich der Krimiaspekt im Vordergrund, eher der Umschwung in den 20 er Jahren.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, der normale Krimileser könnte leicht überfordert werden.

Mir hat es gut gefallen, wie bereits der erste Teil.

Veröffentlicht am 01.11.2022

Kunst- und anspruchsvoller Gesellschafts-Krimi im Paris der 20er Jahre

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"Lieutenant Vioric [steuerte] am Fuß des Montmartre eine kleine Boulangerie Ecke Rue de Clichy an, stürzte einen Kaffee noch am Tresen im Stehen hinunter und kaufte zwei Pains au chocolat." (S. 45)

Bühne ...

"Lieutenant Vioric [steuerte] am Fuß des Montmartre eine kleine Boulangerie Ecke Rue de Clichy an, stürzte einen Kaffee noch am Tresen im Stehen hinunter und kaufte zwei Pains au chocolat." (S. 45)

Bühne frei für einen nicht alltäglichen Kriminalroman. Er ist vielmehr noch eine kritische Gesellschaftsstudie. Dieses Buch liest man nicht einfach mal eben locker-flockig durch. Hier muss man ein- und abtauchen und sich definitiv darauf einlassen.

Wir befinden uns in Paris im Jahr 1925. Der Jazz erobert die Clubs. Den einen gefällt's, den anderen ist es zuwider. Als auf dem Grab von Chopin ein menschliches Herz niedergelegt wird, beschwört das bei Lieutenant Julien Vioric Bilder an einen 12 Jahre alten ungelösten Fall herauf.

Britta Habekost hat einen außergewöhnlichen Schreibstil. Bild- Und wortgewaltig. Detailverliebt. Zwischen feinster Poesie und brutalem Realismus. Hier finden sich Nonchalance und Eleganz, die ich beim Cinema Francaise schätze. Auf der einen Seite feinste Poesie. Auf der anderen brutaler Realismus. Kunst und Kultur sind im Wandel begriffen. Der Jazz wird zum Symbol für die Anerkennung Schwarzer Kultur und den Kampf für die Gleichheit aller Menschen. Freidenker setzen sich dafür ein - was der rechtsextremen Action francaise wiederum ein Dorn im Auge ist. In diesem Spannungsverhältnis begegnen sich auch Ermittler Julien Vioric und sein Bruder Edouard, der Polizeipräfekt.

Die Thematik ist und bleibt wichtig und wird in großartige Bilder verpackt. Mal bunt-schillernd und dann wieder bedrückend-düster. In diesem historischen Krimi steckt ein waschechter Zeitgeist-Roman. Der Krimi steht nicht durchgängig im Vordergrund und wird teilweise vom Gesellschafts-Szenario überlagert. Das drückt dem Buch einen unverkennbaren Stempel auf.

Fazit: "Die Melodie des Bösen" ist kein typischer Krimi - und hat mir doch gut gefallen. Das Buch bewegt sich abseits vom Mainstream. Der Roman ist kunst- und anspruchsvoll. Britta Habekost trifft damit sicherlich nicht den Geschmack von jedermann. Auf mich hat "Die Melodie des Bösen" eine besondere Faszination ausgeübt.

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