Absolutes Suchtpotenzial
Dieser Psychothriller von Sebastian Fitzek hat mich absolut gefesselt: ab der ersten Seite konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, bis ich es zu Ende gelesen habe. Und dies habe ich in weniger als ...
Dieser Psychothriller von Sebastian Fitzek hat mich absolut gefesselt: ab der ersten Seite konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, bis ich es zu Ende gelesen habe. Und dies habe ich in weniger als 24 Stunden geschafft. Selbst für mich absolute Leseratte ein absoluter Rekord. So spannend habe ich in den letzten Jahren kein Buch gefunden, um es so schnell auslesen zu können. "Mimik" reiht sich damit für mich in die absoluten Fitzek-Spitzenklasse-Thriller wie "Augensammler/Augenjäger", "die Therapie" oder "Seelenbrecher". Es ist mit Abstand, das Lesehighlight, seiner letzten fünf Bücher. Auch der neue Schreibstil mittels dessen Sebastian Fitzek versucht zeitgleiche Handlungen mit unterschiedlichen Protagonisten in verschiedenen Szenen darzustellen hat mich überzeugt. Gerne kann der Autor dieses Stilmittel in seinen zukünftigen Büchern beibehalten.
Nachdem ich die Lobpreisung auf das Buch bereits vorweg genommen habe noch kurz eine inhaltliche Zusammenfassung: Hauptcharakter ist Mimik-Resonanzexpertin Hannah Herbst, die nach einer Amnese gefesselt in der Gewalt eines aus dem Gefängnis ausgebrochenen Mörders aufwacht. Sie kann sich sowohl an ihr bisheriges Leben, an ihre Persönlichkeit und auch an die Ereignisse vor der Amnesie nicht erinnern und nur bruchstückhaft und langsam kommt ihre Erinnerung wieder. Allerdings sieht sie ein Video auf welchem sie den Mord an ihrem Ehemann und ihrer Stieftochter gesteht. Doch als Expertin der Mimik fallen ihr ein paar Unstimmigkeiten auf, die sie an der Darstellung des Geständnisses zweifeln lassen.
Sebastian Fitzek gelingt es auf absolute unnachahmliche Art und Weise den Leser bis auf die letzten Seiten an der Schuld/Unschuld von Hannah Zweifeln zu lassen. Ständig tauchen neue Hinweise, Erinnerungen oder Indizien auf, die die Perspektive immer neu erscheinen lassen und man als Leser bis zum Schluss kaum weiß, was Wahrheit und was Täuschung ist. Auch dürfen die Cliffhänger am Ende jedes Kapitels nicht fehlen. Ich empfehle: mit ausreichend Getränken und Knabberkram versorgen und dann erst wieder hervorkommen, wenn das Buch ausgelesen ist!