Zwischen bunten Blüten & dunklen Rachegelüsten
Nach „Krone der Welt“ und „Gold und Ehre“ ist dies der dritte historische Roman dieser Reihe, wobei man vorweg betonen muss, dass die Werke auch unabhängig voneinander sehr gut gelesen werden können.
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Nach „Krone der Welt“ und „Gold und Ehre“ ist dies der dritte historische Roman dieser Reihe, wobei man vorweg betonen muss, dass die Werke auch unabhängig voneinander sehr gut gelesen werden können.
In diesem Roman steht der junge anstrebende Gärtner Max im Vordergrund mit seiner unbändigen Liebe zur Natur. Durch den Tod seines Vaters steht die Familie mittellos da und flieht nach Preussen zu seiner Tante, die ihnen jedoch alles andere als wohl-gesonnen ist. Parallel zu dieser Handlung ist der junge Adlige Paulus Protagonist rund um die Geschehnisse am Hof von Wilhelm von Oranien und bekommt seinen Fall und Aufstieg mit, jedoch prägen ihn die Rachegelüste des Prinzen und er strauchelt mit seiner Loyalität zunehmend. Als dritte Protagonisten taucht Elvina auf, eine kluge Apothekerstochter, die sich rührend um ihre Familie kümmert und dabei so viel Zeit als möglich bei Experimenten und dem Lesen von Büchern verbringt…
Insgesamt sehr kurzweilig auf Grund auch der Perspektivwechsel führt die Autorin in eine wirklich harte und unsichere Zeit: des 17.Jahrhunderts in den Niederlanden und Preussen. Mit viel Gefühl aber auch sehr gut recherchiert auf vielen Fakten lernt der Leser so einiges über die damaligen Verwicklungen kennen und dies auf äußerst leichte und angenehme Weise. Der Einstieg ist mir persönlich etwas schwer gefallen, aber wenn man weiter liest und die verschiedenen Protagonisten und ihre Nebenpersonen (insbesondere in dem Handlungsstrang am Hof) kennenlernt, wird das Lesen sehr flüssig und angenehm. Das Ende wiederum war für mich etwas langwierig was den zeitlichen Abschnitt angeht, aber das ist auch wieder Geschmackssache.
Insgesamt - wie auch die beiden Vorgänger - ein sehr lesenswerter Roman mit vielen Überraschungen und keinen schwarz-weiß Charakteren, was ich persönlich wahnsinnig schätze, da dies wesentlich lebensnaher ist.