Die Träumer wandeln unter uns – und die Geträumten auch …
»Wie der Falke fliegt« ist der 1. Teil der neuesten Urban-Fantasy-Reihe von Bestseller-Autorin Maggie Stiefvater – und entführt erneut in die geheimnisvolle Welt der Raven-Boys-Reihe.
Ronan Lynch ist ein sogenannter Träumer. Er kann sowohl Wunderbares als auch Entsetzliches aus seinen Träumen in die fragile reale Welt holen.
Jordan Hennessy ist eine Diebin. Je näher sie dem Traum-Objekt kommt, hinter dem sie her ist, desto untrennbarer ist sie mit ihm verbunden.
Carmen Farooq-Lane ist eine Jägerin, die Träumer jagt. Denn ihr Bruder war ein Träumer – und ein Mörder. Carmen hat gesehen, was Träume einem Menschen antun können. Und sie hat den Schrecken gesehen, den die Träumer verursachen können. Doch das war nichts im Vergleich zu der Zerstörung, die bald entfesselt werden wird …
Albträume, die zum Leben erwachen, erbarmungslose Jäger und eine unwahrscheinliche Liebe: Wie schon in ihrer Urban-Fantasy-Reihe »Raven Boys« verwebt Maggie Stiefvater auf unnachahmliche Weise übernatürliche Elemente mit unserer realen Welt zu einem geheimnisvoll-fesselnden Fantasy-Roman.
»Wie der Falke fliegt« setzt die Geschichte um die »Raven Boys« fort, kann aber auch unabhängig von der Reihe gelesen werden.
Vor knapp 10 Jahren habe ich den ersten Band der Ravenboys gelesen und mich auf Anhieb verliebt.
In die Autorin. In den Schreibstil. Die ...
DREAMER - Trilogie
WIE DER FALKE FLIEGT 🦅
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LESEEMPFEHLUNG 👌🏼
Vor knapp 10 Jahren habe ich den ersten Band der Ravenboys gelesen und mich auf Anhieb verliebt.
In die Autorin. In den Schreibstil. Die Story und die Charaktere. Um so mehr hab ich mich auf das Wiedersehen und die Übersetzung der neuen Reihe gefreut. Der erste Teil der Dreamer Trilogie wurde bereits nach dem Prolog zum Jahreshighlight.
Der Traum. Der Träumer und Declan.
Die Brüder Lynch.
Und dann gibt es noch diejenigen, die den Träumern hinterher jagen. Den Visionen. Der Freiheit.
Farooq-Lane will dieses Grauen zusammen mit ihrer Fragwürdigen Organisation verhindert und muss dabei über eigenen Grenzen hinaus gehen.
Jordan Hennessy ist ebenfalls eine Träumerin.
Doch im Gegensatz zu Ronan, träumt sie nur diesen einen, schrecklichen Traum.
Ein Traum der sie selbst spaltet.
Ein Traum den Parsival, als ein Visionär der er ist, ebenfalls immer wieder sieht.
Genau wie Adam mit seiner tiefen und ewigen Verbindung zur Ley Linie.
Ein Albtraum der zum Leben erwachen möchte.
Sich danach verzehrt. Und nur den richtigen Träumer sucht um das Ende der Welt über alle Träumenden zu bringen.
Fazit : Ihr merkt … es geht ums Träumen.
Um das was Träume bewirken und Albträume hervorbringen können.
Maggie Stiefvater hat sich über all die Zeit, über all die Bücher die ich bisher gelesen habe, als eine absolut geniale Autorin erwiesen. Mit ihrem Schreibstil, ihren vielschichtigen, scharfkantigen und liebevollen Charakteren und ihrer besonderen Herangehensweise, sticht sie aus der großen Masse heraus.
Mehrmals ist mir beim Lesen die Luft weg geblieben weil es so fabelhaft geschrieben war.
Dieses Buch, Ronan Lynch … Adam. Die Träume.
Es war wie ein nach Hause kommen. Ich empfinde nichts anderes als Liebe für diese Reihe. Die neue Trilogie und jeden einzelnen Charakter. Egal ob bekannte oder neue.
Ewig weiter könnte diese Lobeshymne gehen.
Oder ich mach es kurz und sage euch, dass ich die Geschichte, nun direkt nach beenden, am liebsten rereaden würde.
Maggies Bücher sind vor allem eines - besonders.
Treffen nicht jeden Geschmack … haben aber mein Herz im Sturm erobert.
Die Ravenboys und nun auch die Dreamer Reihe sind Bücher deren Handlung ich nie vergessen habe.
Nicht vergessen werde. Sie sind ein Teil von mir geworden.
Jedem Charakter gehört ein kleines Stück meiner selbst.
Für solche Bücher lese ich.
Die Nadel im Heuhaufen.
Ich bin großer Fan von Maggie Stiefvater und ihrer Raven Boys Reihe. Umso cooler, dass der Leser mit der neuen Dreamer-Trilogie in dieses Universum zurückkehren kann.
Wie bereits bei den Raven Boys überzeugt ...
Ich bin großer Fan von Maggie Stiefvater und ihrer Raven Boys Reihe. Umso cooler, dass der Leser mit der neuen Dreamer-Trilogie in dieses Universum zurückkehren kann.
Wie bereits bei den Raven Boys überzeugt die Autorin mit einer mystischen Geschichte voller außergewöhnlicher Ideen, die im Fantasygenre oftmals einzigartig sind. Dabei ist auch dieses Buch voller Poesie und zarten Tönen, die trotzdem gut mit der spannenden Handlung und actionreichen Szenen harmonieren.
Genau diese Mischung gelingt der Autorin scheinbar mühelos, es entsteht ein rundum rundes Leseerlebnis. Ebenso ist der Schreibstil etwas außergewöhnliches und typisch Maggie Stiefvater. Für mich gehört sie zu den begabtesten Autorinnen auf dem Gebiet der Fantasy und kann mich immer mit ihrem Stil überzeugen. Es entstehen förmlich die Szenen vor den Augen des Lesers, die bildhafte Sprache begeistert.
Es war wundervoll, auf viele alte Bekannte der Raven Boys-Trilogie zu treffen aber auch neue Charaktere und neue Facetten dieses Universums kennenzulernen. Ich freue mich auf die Fortsetzung, die gott sei Dank nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Wie oft muss ich ...
Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Wie oft muss ich eigentlich noch sagen, dass ich die Cover von Knaur einfach liebe? Zwar hat der Verlag hier, wie auch bei seiner Neuauflage des Raven Cycles die Originalcover von Scholastic weitestgehend übernommen, aber man kann ja trotzdem mal seiner Begeisterung Ausdruck verleihen!
Im Fokus steht ein Rabe mit einem roten Auge und Flügeln, die in die Baumkronen eines Nadelwaldes übergehen, vor einem rotgelben Hintergrund, der den Eindruck erweckt, der Wald würde brennen.
Der Rabe stellt ganz offensichtlich einen Bezug zu Ronan und Chainsaw her, was jeder sofort erkennt, der die Hauptreihe gelesen hat. Aber auch die Farbwahl des Hintergrunds, sowie dann natürlich auch der Wald und das Zusammenspiel aller Elemente bekommt eine Bedeutung, wenn man den Inhalt kennt. Das Gleiche gilt für den Titel, der optisch eher schlicht gehalten ist, durch die hellblaue Folierung aber trotzdem besonders hervorsticht. Es wird niemanden überraschen, wenn ich sage, dass ich die Aufmachung absolut gelungen finde.
Meine Meinung:
Den Raven Cycle habe ich geliebt, also war es glasklar, dass ich auch das Spin-off so bald wie möglich lesen würde!
Tatsächlich habe ich auch gar nicht allzu viel Konstruktives zu „Wie der Falke fliegt“ zu sagen, außer: Lest einfach die Hauptreihe rund um Blue und die Raven Boys und dann macht direkt mit dem Spin Off weiter!
So habe ich das nämlich auch gemacht, denn der Sogwirkung von Henrietta, Cabeswater, den Träumen und ihren Träumern konnte ich einfach nicht widerstehen. Anfangs war ich zugegebenermaßen ein wenig überrascht davon, dass sich „Wie der Falke fliegt“ in nicht wenigen Punkten von der Hauptreihe unterscheidet, und wenn ich wirklich ganz ehrlich bin, war ich für die ersten gut 50 Seiten ein weeeenig enttäuscht darüber, dass „Wie der Falke fliegt“ nicht in der gleichen Weise magisch ist wie der Raven Cycle. Das drückt sich vor allem in der „Offenheit“ dieser Welt aus, wobei ich hier mit Offenheit nicht Zugänglichkeit oder Aufgeschlossenheit meine, sondern, dass die Welt den Figuren hier buchstäblich mehr oder weniger offensteht, sie also im Großraum D. C. umherreisen und vor allem in den einzelnen Kapiteln immer in den Erzählperspektiven gewechselt wird.
Demgegenüber fand der Raven Cycle ausschließlich in Henrietta statt und es drehte sich alles um Blues kleinen Kosmos. Diese Abgeschiedenheit, die sich auf die Magie der Ley-Linie in Henrietta, Glendower und Cabeswater konzentriert, macht in meinen Augen einen wesentlichen Teil der Magie des Raven Cycles aus – zwar spielt die Reihe in unserer Welt nach unseren Regeln, aber gleichzeitig herrscht dort Traummagie und es ist nichts so, wie es scheint. Dabei hat die Autorin immer wieder auf besonders raffinierte Weise mit diesem Kontrast zwischen Wirklichkeit und Traum gespielt, was wiederum einerseits von ihrem besonderen, mystischen Schreibstil unterstützt wurde, andererseits auch irgendwie zu diesem beigetragen hat.
Aber ich wusste natürlich, dass „Wie der Falke fliegt“ der Auftakt einer neuen Reihe ist, und meine Enttäuschung nur daher herrührte, dass ich noch nicht so ganz mit dem Raven Cycle abgeschlossen hatte. Denn ich habe schnell gemerkt, dass die „Dreamer“-Trilogie zwar inhaltlich und auch erzählerisch erwachsener ist als die Hauptreihe, ihr aber dennoch die gleiche Magie innewohnt wie auch dem Raven Cycle – nur eben ein wenig gereifter, wie auch ihr Protagonist Ronan gewachsen und erwachsen geworden ist.
Ronan war schon im Raven Cycle eine meiner Lieblingsfiguren, nicht nur, weil er der Träumer ist, sondern auch, weil er mit seiner Backstory – dem toten Vater, der erträumten Mutter, dem schwierigen Verhältnis zu seinen Brüdern und natürlich auch zu sich selbst – so viel Potenzial dazu hat, eine facettenreiche, vielschichte, komplexe Figur zu werden, die man nur ins Herz schließen kann. Und dieses Potenzial nutzt Stiefvater hier gnadenlos und lässt ihn sich zu einer Figur entwickeln, die zwar ihre Schwächen hat, Ängste ausstehen muss und Fehler macht, die aber genau daran wächst, selbstbewusster und stärker wird, ohne ihren Charakter wesentlich zu verändern. Im Vergleich zu „Wen der Rabe ruft“ legt Ronan eine unglaublich starke Charakterentwicklung hin, während dieser er sich trotz allem treu bleibt, und das ist eine großartige Leistung der Autorin.
Noch dazu sind sein Zynismus und seine unverblümte, unbedingte Ehrlichkeit Charakterzüge, die in der Hauptreihe in vielen Situationen für Lacher bei mir gesorgt haben oder durch die er genau das ausgesprochen hat, was mir in dem Zeitpunkt beim Lesen auch durch den Kopf gegangen ist, und diese Momente findet man auch hier.
Altbekannte Figuren, allen voran natürlich Ronans Brüder, aber auch Adam und hin und wieder sogar Gansey und Blue tauchen immer mal wieder auf, wobei letztere nur in Form von Telefonaten oder Textnachrichten. Das sowie Hinweise auf die Geschehnisse des Raven Cycles stellt den Zusammenhang zur Hauptreihe her, da aber kein Vorwissen daraus vorausgesetzt wird, kann man „Wie der Falke fliegt“ auch gut lesen, ohne den Raven Cycle vorher gelesen zu haben. Das würde ich natürlich nicht empfehlen, weil die Bücher unglaublich toll sind (sie zählen zu meinen Jahreshighlights 2022) und euch so die Freude über diese Cameos entgeht, aber inhaltlich würde man nicht viel verlieren.
Adam taucht hier sogar ab und zu persönlich auf und es ist schön zu sehen, was aus ihm geworden ist, aber abgesehen davon, dass er Ronans Freund ist, ist er (noch ?) nicht relevant für die Story, was nur wieder unterstreicht, dass Stiefvater mit diesem Spin-Off-Auftakt eine neue Reihe startet.
Ronans Brüder, Declan und Matthew, die im Raven Cycle nur am Rande aufgetaucht sind, zählen hier allerdings zu den Protagonisten. Der erste Satz des Buches lautet „Das hier wird eine Geschichte über die Lynch-Brüder“, und diesen Satz kann man ernst nehmen. Auf ihre ganz eigene Art stellt Stiefvater immer wieder die Unterschiede der Brüder heraus – Ronan ist der Träumer, Matthew der Traum, Declan der Mensch –, wobei gleichzeitig jedes Mal deutlich wird, wie viel die drei verbindet und was sie alles gemeinsam haben.
Dabei lernt man vor allem Declan sehr gut kennen und erkennt, dass sein steifes, strenges Auftreten, das man bereits aus dem Raven Cycle kennt und das ihn nur allzu unsympathisch gemacht hat, doch von etwas Tieferem herrührt. Ähnlich wie bei Ronan schafft es Stiefvater auch ihm, einen noch tieferen Charakter zu geben, ohne dabei sein Wesen zu verändern. Man kann sich lediglich besser in ihn hineinversetzen und seine Beweggründe viel besser nachvollziehen.
Jeder von ihnen geht seinen eigenen Problemen nach, und während es anfangs noch so scheint, als könnte keines davon mit den jeweils anderen zusammenhängen, wird im Laufe der Handlung doch immer deutlicher, dass das Schicksal der drei sie miteinander – auch durch die Machenschaften ihres Vaters – untrennbar verbindet. Wie es die Art der Autorin ist, merkt man das aber nicht sofort beim Lesen, stattdessen wird es einem subtil immer bewusster, bis es einem wie Schuppen von den Augen fällt und man sich fragt, wieso es einem nicht gleich aufgefallen ist.
Auf diese Weise verfährt sie mit allen Aspekten ihres Romans und die Fäden, die anfangs überhaupt nicht zusammen zu passen scheinen, laufen schließlich auf logischste Art zusammen.
Vor allem den Handlungsstrang rund um Hennessey und ihre Kopien habe ich anfangs überhaupt nicht verstanden, aber da ich den Stil von Stiefvater ja nun kenne und mittlerweile weiß, dass man zu Beginn eines ihrer Bücher erstmal keinen Überblick hat, habe ich mich darauf eingelassen und wurde natürlich nicht enttäuscht.
Sowohl mit Hennessey selbst und Jordan als auch mit Farooq-Lane und den Visionären, die hiermit schon ein gutes Fundament erhalten haben, über die ich allesamt aber noch so viel mehr erfahren möchte, wählt Stiefvater einen Weg, mit dem ich zu Beginn dieses Buches niemals gerechnet hätte, der aber ihre Welt der Träumer und Träume nur logisch ausbaut und weiterführt. Um den Kreis zu oben zu schließen: Während es im Raven Cycle nur um Henrietta, um Blue, Gansey, Ronan und Adam ging, richtet Stiefvater hier den Blick ein wenig nach außen und stellt die konsequente Frage: Gibt es noch mehr Menschen wie Ronan? Was bedeutet das für den Rest der Welt und wie reagiert dieser, wenn es von den Träumern und ihren Fähigkeiten erfährt?
Mit diesem Buch bekommt das Universum um die Raven Boys also einen Hauch von Geheimbund-/ Spionage-/ Mafia-Thriller, ohne an seiner ganz eigentümlichen Magie zu verlieren. Die meiste Zeit über liest man dabei mit einem riesigen Fragezeichen über dem Kopf und es sind auch längst nicht alle Fragen geklärt. So wie ich Stiefvater jetzt aber kennengelernt habe, wird sich das auch bis zum Ende der Trilogie nicht ändern. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzungen!
Fazit:
Anfangs war ich ein wenig überrascht davon, dass sich „Wie der Falke fliegt“ in nicht wenigen Punkten von der Hauptreihe unterscheidet, aber natürlich ist „Wie der Falke fliegt“ der Auftakt einer neuen Reihe, die noch dazu inhaltlich und auch erzählerisch erwachsener ist als die Hauptreihe, insofern macht das alles Sinn.
Nichtsdestotrotz kann also auch der Spin-off-Auftakt wieder mit einem besonderen Schreibstil, einem unfassbar vielschichtigen, komplexen Magiesystem, einem spannenden Abenteuer, das nach dem Ende noch viele Fragen aufwirft, und nicht zuletzt mit tollen Figuren überzeugen!
4,5/5 Lesehasen.
"Nach und nach schläft alles ein. Spatzen regnen vom Himmel. Hirsche sinken mitten im Galopp auf die Knie. Bäume hören auf zu wachsen. Kinder fallen in sanften Schlummer. All die Kreaturen, die einst diese ...
"Nach und nach schläft alles ein. Spatzen regnen vom Himmel. Hirsche sinken mitten im Galopp auf die Knie. Bäume hören auf zu wachsen. Kinder fallen in sanften Schlummer. All die Kreaturen, die einst diese Welt bevölkert haben, schlafen, und die Fantasie kommt zum Stillstand. Unter der Erde liegen Drachen, die sich nie wieder regen werden. Die Welt um uns schläft ein, aber niemand bemerkt es. Niemand schaut mehr aus dem Fenster. Träumer sterben."
Titel: Wie der Falke fliegt
Autorin: Maggie Stiefvater
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 17,99€
Seitenanzahl: 496 Seiten
Inhalt:
Ronan Lynch ist ein sogenannter Träumer. Er kann sowohl Wunderbares als auch Entsetzliches aus seinen Träumen in die fragile reale Welt holen.
Jordan Hennessy ist eine Diebin. Je näher sie dem Traum-Objekt kommt, hinter dem sie her ist, desto untrennbarer ist sie mit ihm verbunden.
Carmen Farooq-Lane ist eine Jägerin, die Träumer jagt. Denn ihr Bruder war ein Träumer – und ein Mörder. Carmen hat gesehen, was Träume einem Menschen antun können. Und sie hat den Schrecken gesehen, den die Träumer verursachen können. Doch das war nichts im Vergleich zu der Zerstörung, die bald entfesselt werden wird …
Meine Meinung:
Nachdem mir bereits die Raven Boys”-Reihe von Maggie Stiefvater unheimlich gut gefallen hat und sie sogar ein kleines Jahreshighlight für mich gewesen ist, konnte ich es kaum erwarten die Spin-Off Reihe rund um Ronan zu lesen. Er war mein absoluter Lieblingscharakter in den “Raven Boys”-Büchern, da ihn einfach so viele Geheimnisse umgeben haben und er nach außen hin, meistens wie ein Bad Boys gewirkt hat, dabei hatte er einen weichen Kern.
Das Cover finde ich unglaublich schön. Ich liebe es, wie viel man noch auf dem zweiten Blick wahrnimmt. Während die "Raven Boys"-Reihe, so auch sehr schlicht gewesen ist und immer mit einem weißen Hintergrund gearbeitet hat, wird mit dem ersten Band der "Dreamer"-Reihe schon recht schnell deutlich, dass es in diesem Buch etwas gefahrenreicher und dramatischer werden wird. Nach dem Lesen kann ich somit auch nur sagen, dass das Cover auch sehr gut zum Inhalt passt. Aber vor allem bin ich begeistert davon, dass der Droemer Knaur auch bei diesem Cover beschlossen hat, das englische Original zu übernehmen, da ich es so so schön finde.
Was mir hier zudem sehr gefallen hat, war es einen tieferen Einblick in das Familienleben der Lynch Brüder zu bekommen. Jeder von ihnen ist komplett anders, was ich sehr spannend fand, da so auch einige Konflikte entstehen. So kamen auch einige Geheimnisse ans Licht, die in meinen Augen für sehr viel Spannung sorgen konnten.
Die Handlung des Buches war absolut atemberaubend Man liest das Buch aus drei verschiedenen Perspektiven und begibt sich hier vor allem auf die Spur danach, wie eigentlich alles zusammenhängt. Man lernt neue Charaktere kennen, kriegt neue Bösewichte und verfolgt die Geschehnisse manchmal ein wenig von außen heraus. Es gab viele verwirrende Dinge im Buch, doch durch die Atmosphäre, die die Autorin hier geschaffen hat, sowie das Mystische, das in meinen Augen immer etwas sehr grundlegendes an den Büchern von Maggie Stiefvater ist, war ich absolut begeistert. Die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und dafür gesorgt, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Vor allem nach dem Ende des ersten Bandes kann ich so nun auch nur sagen, dass ich unbedingt Band Zwei brauche um schnell herauszufinden, wie es weitergehen wird.
Wie auch schon bei den “Raven Boys”, war ich auch hier vollkommen begeistert von der Welt, die Maggie Stiefvater geschaffen hat. Die Autorin hat eine Geschichte kreiert, in der Träume real werden können, die voller Spannung ist und eine Atmosphäre hat, die mir manchmal regelrecht den Atem hat stocken lassen. Denn im Gegensatz zu den "Raven Boys" hat dieses Buch sehr viel mehr Dunkelheit an sich, was ich irgendwie auch sehr spannend fand. Denn es zeigt, dass es zu einer Entwicklung kam. Charaktere sind älter geworden und während es in der ersten Reihe um High School Schüler ging, ist man nun raus aus der Schule und das "richtige Leben" beginnt.
Der Schreibstil von Maggie Stiefvater hat mir auch hier wieder sehr gefallen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und kann es nach diesem Ende auch gar nicht erwarten herauszufinden, wie es im zweiten Band weitergehen wird. Zudem gibt es einige wunderschöne Zitate, die ich mir markieren musste und die regelrecht für eine Gänsehaut bei mir gesorgt haben. Maggie Stiefvater's Bücher haben einfach etwas sehr philosophisches an sich, dass sie für mich in diesem Jahr zu einer meiner liebsten Autor*innen gemacht hat.
Seit ich "Wen der Rabe ruft" 2016 ganz aus Versehen gefunden und sofort ins Herz geschlossen habe, bin ich ein riesiger Fan von Maggie Stiefvater, die es immer wieder schafft, mich durch die eigenartige ...
Seit ich "Wen der Rabe ruft" 2016 ganz aus Versehen gefunden und sofort ins Herz geschlossen habe, bin ich ein riesiger Fan von Maggie Stiefvater, die es immer wieder schafft, mich durch die eigenartige Mischung aus klassischem Urban Fantasy und dem heimeligen Kleinstadtleben mit Geschichtlichem, Märchen, magischen Traumwelten und eine guten Prise Verrücktheit zu überzeugen. Die Reihe rund um ihre Raven Boys habe ich deshalb schon mehrere Male mit großer Begeisterung gelesen und war sehr gespannt auf den ersten Band der brandneuen Sequel-Reihe, die nicht nur nach Henrietta ins Raven-Boys-Universum, sondern auch speziell zu meinem Lieblingscharakter Ronan Lynch zurückkehrt. Wie nicht anders erwartet habe ich mich in diese Geschichte um Kunst, Träume, Individualität, Weltuntergang, Diebe, Mafia, Freundschaft, Hoffnung und Liebe geradezu schockverliebt!
Bevor ich mein erneutes Loblied auf Maggie Stiefvaters Fantasie beginne, wie immer ein paar Worte zum Cover. Anders als die kühlblaue Aquarell-Optik der Hauptreihe hat sich der Verlag dieses Mal für eine rot-orangene Farbgebung entschieden, wodurch das Cover weniger verträumt und deutlich dramatischer wirkt. Zu sehen ist genau wie auf dem Originalcover die Silhouette eines Falken im Sturzflug. Der Falke lässt sich auch im Titel wiederfinden, welcher von Klang und Satz an die Titel der Hauptreihe erinnert. Mit den Flügelspitzen des Falken, welche an einen brennenden Wald erinnern, wird außerdem der drohende Weltuntergang durch einen Weltbrand aufgegriffen, welche wie ein Damoklesschwert über der Geschichte schwebt. Passend dazu sind die 79 Kapitelanfänge jeweils von einem angedeuteten Wald umgeben. Kurzum: auch wenn ich die Gestaltung der Hauptreihe rein optisch ansprechender finde, bin ich sehr zufrieden von dem Gesamtkonzept der Gestaltung!
Erster Satz: "Das hier wird eine Geschichte über die Lynch-Brüder"
"Wie der Falke fliegt" beginnt etwas mehr als ein Jahr nach dem Ende des Raven Cycles. Gansey und Blue sind gemeinsam mit dem Camaro auf Reisen, Adam studiert in Harvard und Ronan wohnt alleine in den Schobern und lernt, das Träumen zu kontrollieren. Neben ihm bekommen wir noch zwei weitere, neue Hauptfiguren vorgestellt, die aus der Perspektive eines personalen Er-Erzählers erzählen dürfen. Wie gewohnt setzt Maggie Stiefvater dabei ein sehr geringes Erzähltempo an und auch ihre Handlungsdichte ist zunächst sehr gering. Die eigentliche Rahmenhandlung wird durch den Klapptext nur in sehr geringem Ausmaß umrissen und viel darüber, was hier eigentlich passiert, möchte ich auch gar nicht sagen, da ich dann viel zu viel vorwegnehmen würde. Die Geschichte lebt von den Perspektivwechseln zwischen den drei im Fokus stehenden Figuren und der Frage, wie alles miteinander verbunden ist. Dadurch, dass wir angesichts geheimnisvoller Träume, düsterer Vorhersagen und neuer Gegenspieler lange Zeit im Dunkeln gelassen werde, entsteht ein surreales Lesegefühl, das sich anfühlt, als sei man in einem Traum einer anderen Person und würde zwar nicht hundertprozentig verstehen, was passiert, könnte angesichts der lyrischen Schönheit und Mystik des Ganzen nicht den Blick abwenden.
"Hast du schonmal ins Feuer gestarrt, bis du den Blick nicht mehr abwenden konntest? Darum geht es? Hast du schonmal die Berge betrachtet, bis es dir den Atem verschlagen hat? Darum geht es. Hast du schonmal zum Mond hochgeguckt, bis dir die Tränen kamen. Darum geht es. Es geht um den Stoff zwischen den Sternen, um den Raum zwischen den Wurzeln, dieses Ding, das morgens die Elektrizität aus dem Bett lockt. Magie."
Die Atmosphäre ist neben diesem surrealen Lesegefühl von einem düstereren Einschlag geprägt als die Hauptreihe es war. Wo der Raven Cycle noch humorvoll, spritzig und abenteuerlustig war, ist "Wie der Falke fliegt" nun melancholisch, blutig, zynisch und apokalyptisch. Trotz all der Unterschiede erkennt man in jeder Zeile der unverwechselbare Schreibstil Maggie Stiefvaters wieder. Mit ruhigen, aber eindringlichen Worten lässt sie die Charaktere und das Setting für einen kurzen Moment wahr werden und schenkt uns einige Stunden voller Fantasie, Magie, Liebe, Freundschaft und düsteren Geheimnissen. Dabei setzt die Autorin Gefühlsbeschreibungen nur ganz dezent und gezielt ein - ganz im Gegensatz zu manch anderen Romanautorinnen wie zum Beispiel Colleen Hoover, deren Gefühlswucht fast erdrückt. Manchen mag das zu spärlich sein, doch ich finde die zarten Andeutungen und leisen Annäherungen sind viel berührender als brodelnde Leidenschaft. Da sich hier sowohl emotional als auch inhaltlich viele auf der Ebene noch An- und Vorausdeutungen abspielt, kann ich allen zukünftigen LeserInnen dieses Buches nur ans Herz legen, es sehr aufmerksam zu lesen und sich dabei viel Zeit zu lassen, denn es gibt im Laufe der komplexen Erzählung so viele Andeutungen, die später nochmal eine tragende Rolle spielen. In ganz eigener Handschrift schreibt sie mal erklärend, mal kurz angebunden, mal emotional, mal kalt, mal melancholisch, mal locker, mal traurig, mal glücklich, mal wütend, mal resigniert - ein kunterbuntes Durcheinander, das vor allem eines ist: magisch. Dann noch ein paar skurrile Wendungen und überraschende Gedanken und fertig ist die unkonventionelle, magische und einzigartige Geschichte.
"Es wird schon klappen, Hennessy." Und letztendlich war wohl das der entscheidende Unterschied zwischen ihnen beiden. Während Hennessy darüber nachdachte, vom nächsten Dach zu springen, dachte Jordan darüber nach, vom nächsten Dach zu springen und davonzufliegen"
Teil dieses Gesamtkunstwerks ist hier natürlich wieder das unglaublich magische Setting, welches die kleine Stadt Henrietta im Herzen des ländlichen Virginias mit all seinen magischen Traumorten durch die Großstadt Washington ergänzt. Der Autorin gelingt es, uns im Laufe der Zeit an verschiedene Handlungsorte innerhalb ihres Settings mitzunehmen, die sich so gegensätzlich gegenüberstehen, dass sie beinahe wie unterschiedliche Dimensionen wirken: Der magische Wald Lindemere, welcher hier als Nachfolger Cabeswaters eingeführt wird, die träumerischen Schobern der Familie Lynch, in denen sich Ronans und Nialls Traumwesen tummeln, Declans ordentliches Stadthaus in New York, die prunkvolle Künstlervilla von Jordan Hennessy und ihren Mitbewohnerinnen sowie nicht zuletzt eine Vielzahl an Fantasie- und Traumwelten. Diese Geschichte erscheint vielseitig und einmal mehr wie eine Ansammlung kunstvoll miteinander verwobener Einzelgeschichten, die mich aufs Neue mit ihrem Ideenreichtum verzaubert hat.
Auch die Grundidee von Träumern, die Dinge aus ihren Träumen mitnehmen können, muss ich hier nochmal positiv hervorheben. In Zeiten von überdimensioniert häufig verwendeten Vampirmythen und Zaubermotiven sind eine Ley-Linie, durch deren Magie erwachende magische Kraftorte, eine Riege von Träumern und eine Gesellschaft, welche diese jagt um den Weltuntergang zu verhindern eine herrlich originelle und unverbrauchte Idee. Im Fokus der Geschichte steht jedoch nicht die Grundidee oder etwa ein Abenteuer, sondern die Dynamiken zwischen den Figuren. Am meisten gefreut hat mich, dass wir hier Einblicke in das Familienleben der drei Lynch-Brüder Ronan, Declan und Matthew erhalten. Ronan, welcher mit seinem kultivierten Walls aus Aggressivität und Wut, der das starke Bedürfnis nach Zuneigung und Bestätigung nur schlecht verbergen kann, auf mich in der Hauptreihe wie ein Kind gewirkt hat, ist hier deutlich reiferund erwachsener geworden und kann mit seinen eigenen Emotionen und Gedanken deutlich besser umgeben. Ich habe den Träumer natürlich schon im Raven Cycle lieben gelernt, hier wird jedoch deutlich, wie vielschichtig seine Charakterisierung wirklich ist.
"Als Ronan noch jünger war und es nicht besser wusste, dachte er, jeder müsste wie er sein. Auf Basis seiner Beobachtungen stellte er Regeln für den Rest der Welt auf, da nur wahr sein konnte, was innerhalb seines Erfahrungshorizonts lag. Jeder musste schlafen und essen. Jeder hatte Hände, Füße. (...) Jedes Haus war von geheimnisvollen Feldern und uralten Scheunen umgeben, jede Weide wurde von blauen Hügeln behütet, jede noch so schmale Straße führte in eine verborgene Welt. Jeder wachte manchmal aus dem Schlaf auf und hielt einen seiner Träume in den Händen."
Auch sein Bruder Declan ist mir hier viel mehr ans Herz gewachsen, da wir zu verstehen lernen, dass er seine Empfindsamkeit genau wie sein Bruder Ronan hinter einer Maske versteckt. Während Ronan auf Krawall gebürstet scheint, hat sich Declan einen Schutzmantel aus Kälte, Professionalität und Langweile angelegt, um sich und seine Brüder zu schützen. Der dritte im Bunde, der Sonnenschein Matthew, bringt ebenfalls einen äußerst spannenden Konflikt mit sich, da er hier erfahren muss, dass er nicht echt, sondern von Ronan geträumt ist... Die drei alleine wären in Kombination mit einem kurzen Wiederauftauchen von Gansey, Adam und Blue in meinen Augen schon interessant genug, um eine ganze Spin-Off-Reihe zu füllen. Neben den Lynch Brüdern erhalten wir aber außerdem einen äußerst spannenden Eindruck von Jordan Hennessys Beziehung zu ihren ganz speziellen Mitbewohnerinnen. Was die Autorin sich hier ausgedacht hat, ist wirklich unfassbar und weit von allem entfernt, was ich schonmal irgendwo gelesen habe. Zu sagen, dass ich wahnsinnig gespannt bin, wie sich der Handlungsstrang hier weiterentwickeln wird, wäre ein große Untertreibung. Vom dritten Handlungsstrang rund um die Träumerjägerin Carmen Farooq-Lane und ihren sozial schwieriger Visionär Parsifal war ich zunächst am wenigsten begeistert, da dieser am düstersten und am rätselhaftesten ist. Interessant dabei ist, dass Carmen immer nur bei ihrem Nachnamen genannt wird, was eine gewisse Distanz zu uns LeserInnen kreiert, man sie aber trotz der Tatsache, dass sie die Träumer jagt und damit auf der gegnerischen Seite zu unseren anderen Lieblingen steht, schlussendlich ans Herz schließt.
Das Ende wirft nach einem spannenden Finale mehr Fragen auf, als es beantwortet und stellt somit sicher, dass wir gespannt auf das Erscheinen von "Wie Träume bluten" warten, welches im Juli nächstes Jahr erscheint. Bis dahin bleibt nur noch zu sagen, "Tamquam, Alter Idem".
"Nach und nach schläft alles ein. Spatzen regnen vom Himmel. Hirsche sinken mitten im Galopp auf die Knie. Bäume hören auf zu wachsen. Kinder fallen in sanften Schlummer. All die Kreaturen, die einst diese Welt bevölkert haben, schlafen, und die Fantasie kommt zum Stillstand. Unter der Erde liegen Drachen, die sich nie wieder regen werden. Die Welt um uns schläft ein, aber niemand bemerkt es. Niemand schaut mehr aus dem Fenster. Träumer sterben."
Fazit:
In ihrem Raven-Cycle-Spinn-Off "Wie der Falke fliegt" erzählt Maggie Stiefvater gewohnt bildgewaltig und originell von Kunst, Träume, Individualität, Weltuntergang, Diebe, Mafia, Freundschaft, Hoffnung und Liebe. In ihre schrägen Figuren, das abwechslungsreiche und magische Setting, den unverwechselbaren Schreibstil und die interessante Grundidee musste ich mich einfach wieder verlieben!