Als Madeline und Jonathan am Flughafen zusammenstoßen, denken sie nicht im Traum an ein Wiedersehen. Doch zuhause angekommen stellen sie fest, dass sie ihre Handys vertauscht haben. Sie beginnen, das Telefon des anderen zu durchstöbern, und entdecken, dass ihre Leben schon seit langem miteinander verknüpft sind – genau wie tiefe Wunden aus der Vergangenheit, die sie nun mit aller Macht einholen …
Die Geschichte, dass zwei Menschen an einem belebten, lauten Flughafen zusammenstoßen und dabei ihre baugleichen Handys versehentlich vertauschen klingt erstmal nicht besonders berauschend. Daher dachte ...
Die Geschichte, dass zwei Menschen an einem belebten, lauten Flughafen zusammenstoßen und dabei ihre baugleichen Handys versehentlich vertauschen klingt erstmal nicht besonders berauschend. Daher dachte ich auch anfangs, "Nachricht von Dir" sei ein reiner Liebesroman und hatte nicht allzu viele Erwartungen an das Buch.
Das war ein Fehler ! Denn Guilleaume Musso hat mit "Nachricht von Dir" weit mehr geschaffen als einen öden Liebesroman nach dem Motto "Und dann treffen sie sich, tauschen die Handys wieder aus und verlieben sich. Ende". Die Handlung ist weit komplexer, als es auf den ersten Blick scheint und das hat mir sehr gut gefallen.
Der Autor gibt sich viel Mühe mit der Ausarbeitung der Figuren und der Leser erfährt auch Einiges über das Vorleben der Beteiligten.
Schön, wenn einen ein Buch bzw. ein Autor mit einer scheinbar so vorhersehbaren Story dann doch noch so überrascht...
Der Amerikaner Jonathan Lempereur und die Engländerin Madeline Greene stoßen am Flughafen New York JFK zusammen und vertauschen versehentlich ihre Smartphones. Den Irrtum merken sie erst, als sie in San ...
Der Amerikaner Jonathan Lempereur und die Engländerin Madeline Greene stoßen am Flughafen New York JFK zusammen und vertauschen versehentlich ihre Smartphones. Den Irrtum merken sie erst, als sie in San Francisco bzw. Paris angekommen sind. Neugierig stöbern sie jeweils im Mobiltelefon des anderen und erhalten interessante Einblick in deren Leben, die sie zu weiteren Recherchen im Internet anregen. Während Jonathan stutzig wird, warum Madeline ihren Verlobten verliebt und regelmäßig eine Psychologin aufsucht, fragt sich Madeline, warum der ehemalige Sternekoch nur noch ein einfaches Lokal führt und von seiner glamourösen Frau getrennt ist.
Im weiteren Verlauf wird deutlich, dass die beiden mehr verbindet als der Zusammenprall am Flughafen. Ein eigentlich gelöster Kriminalfall führt beide zurück in ihre Vergangenheit.
"Nachricht von dir" ist keine Liebesgeschichte, die sich aus ausgetauschten Nachrichten von Fremden ergibt, wie man vielleicht meinen könnte, sondern eine mysteriöse Geschichte über zwei Protagonisten mit bewegter Vergangenheit, die sich zu einem Kriminalroman entwickelt.
Der Handlungsverlauf ist durch die wechselnden Schauplätze, eingefügte Briefe, Nachrichten und Zeitungsartikel abwechslungsreich. Zudem ist es spannend zu entdecken, was Madeline und Jonathan über einander nur durch die Auswertung ihres Handys und Internetrecherchen herausfinden. Als dann auch noch klar wird, dass sie beide in einen vermeintlich abgeschlossenen Kriminalfall verwickelt sind, kreuzen sich ihre Wege wieder, um die Ungereimtheiten, die sie bewegen, aufzuklären. Die Geschichte ist wendungsreich und typisch für den Autor Guillaume Musso geheimnisvoll.
"Nachricht von dir" ist weder klassischer Kriminalroman noch Liebesgeschichte. Es ist ein Spannungsroman, der durch die Geheimnisse, die peu à peu ans Licht kommen, fesselnd, temporeich und unterhaltsam ist, dabei jedoch an mancher Stelle nicht ganz glaubwürdig ist und von vielen Zufällen geprägt ist. So fragt man sich, ob es tatsächlich realistisch ist, dass beide Charaktere kein PIN-geschütztes Smartphone haben und beide von einer derartigen Neugier auf einen Fremden getrieben sind. Auch die "Ermittlungen" der beiden Hauptfiguren am Ende erscheinen ein wenig fern der Realität.
Da ich aber keinen klassischen Kriminalroman erwartet hatte, konnte mich die Geschichte, die sogar Thrillerelemente entwickelte, trotz der überzogenen und konstruierten Darstellung und letztendlich unvorhersehbaren, aber doch sehr abenteuerlichen Geschichte, gut unterhalten.
„Nachricht von dir“ ist in Frankreich ein Bestseller gewesen. Wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich den Begriff „modern“ verwenden. Der Roman ist nämlich ein Buch ...
„Nachricht von dir“ ist in Frankreich ein Bestseller gewesen. Wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich den Begriff „modern“ verwenden. Der Roman ist nämlich ein Buch des 21. Jahrhunderts indem es unsere Gegenwart abzubilden versucht. Die Möglichkeit qua Smartphone immer und überall erreichbar zu sein und sich mit diesem einzigen Gegenstand auch noch ein tragbares Lebensarchiv zu erschaffen ist ein zentrales Motiv des Buches. Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen: Zum einen Jonathan. Der ehemalige französische Starkoch, derzeit in San Francisco lebend, hat die Trümmer seiner gescheiterten Beziehung und seiner Karriere vor Augen. Seine Existenz ist bescheiden geworden, genauso wie sein Restaurant und seine Perspektiven. Die zweite Protagonistin ist die englische Floristin Madeline, die in Paris einen kleinen Blumenladen betreibt und gerade frisch verlobt ist mit Raphael. Diese zwei Menschen treffen kurz in einem Flughafenlokal in New York aufeinander, streiten sich wegen eines Sitzplatzes und vertauschen beim Zusammenprall ihre Smartphones. Die Geschichte nimmt ihren Lauf…
Nach Buchbeschreibung und Covergestaltung hatte ich mich – wie so viele andere potentielle Leser - auf eine Liebesgeschichte eingestellt ohne freilich zu ahnen, dass sich nach ca. 150 Seiten Abgründe auftun, die dem Buch einen sehr düsteren Anstrich geben. Man wusste zu diesem Zeitpunkt zwar schon dass sowohl Jonathan als auch Madeline eine Krise durchzustehen hatten, das Ausmaß konnte man aber nicht abschätzen.
Ich kann sagen, dass ich von dem Buch enttäuscht bin, weil es sich in ein so unangenehme Richtung entwickelt hat. Dieser Eindruck hat sich bei mir verstärkt eingestellt, weil ich von den ersten 150 Seiten begeistert und gepackt war. Das Buch hat eine interessante Story versprochen und zunächst auch geliefert, ich habe mit Jonathan und Madeline mitgefiebert und mich gefragt, wie sie wohl zueinander finden würden. Die Schreibweise von Musso hat mir trotz ihrer Einfachheit gut gefallen und auch die Struktur seiner Geschichte. Als dann aber die Handlung rund um Alice einsetzte und die Rückblicke erfolgten, kam ich mir vor als wäre ich in einen anderen Roman eingetaucht, der nichts mehr mit dem erfrischenden Buch zu tun hatte, in das ich so vertieft war. Nein, ich wollte keine Geschichte mit einer gebrochenen Polizistin lesen, ihr Charakter war mir plötzlich unsympathisch. Dass es um eine verschwundene Jugendliche, ein grausames Verbrechen gehen würde hat mich geschockt, weil ich normalerweise keine Thriller lese. Dennoch: es war ab Seite 150 kein Buch mehr für mich. Zu allem Übel kam hinzu, dass sich die klischeehaften Handlungsmomente und Unglaubwürdigkeiten häuften und ich eigentlich nur zu Ende gelesen habe, weil das Buch an sich gut ist und ich wissen wollte, wie es denn nun ausgeht und welchen Twist Musso noch hineinbringen würde.
Die Idee, dass zwei Menschen ihr Handy vertauschen und was die Infos im Handy über den anderen aussagen, finde ich sehr interessant. Die Umsetzung in dem Buch ist wirklich schlecht. Madeleine und Jonathan ...
Die Idee, dass zwei Menschen ihr Handy vertauschen und was die Infos im Handy über den anderen aussagen, finde ich sehr interessant. Die Umsetzung in dem Buch ist wirklich schlecht. Madeleine und Jonathan begegnen sich zufällig am Flughafen und vertauschen dabei ihr Handy. Bei beiden löst der Inhalt des anderen Handys eine Faszination aus. Madeleine möchte wissen, warum Jonathan von seiner Frau verlassen wurde und Jonathan meint Madeleine bei der Lösung eines Kriminalfalls helfen zu können.
Ich habe selten so eine schlechte Geschichte gelesen. Die Erdbeermilch am Ende war nur noch der negative Höhepunkt. Insgesamt ist das ganze Konstrukt von vorne bis hinten unglaubwürdig. Das beginnt schon damit, dass beide Handys nicht mit einem Code gesichert zu sein scheinen. Oder dass Jonathan seinen Sohn zurück lässt um zu Madeleine zu fliegen. Und wie die beiden dann verbunden sind, ist einfach nicht realistisch.
Ich wusste, dass es sich nicht um einen Liebesroman handelt. Ich verstehe aber nicht, warum die Aufmachung des Buches das dann suggeriert. Sowohl Klappentext als auch Cover lassen nichts anderes vermuten und werden so manch enttäuschten Leser hinterlassen.
Fazit: Mit Abstand eines der schlechtesten Bücher, dass ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ich kann die guten Bewertungen (auch auf anderen Plattformen) nicht nachvollziehen.