Der Mut der Frauen
Dies ist inzwischen der fünfte Band der Falkenbach Saga und die Protagonisten sind hier für mich wie alte Bekannte, die ich wieder treffe. Man schreibt inzwischen das Jahr 1938. Die politischen Verhältnisse ...
Dies ist inzwischen der fünfte Band der Falkenbach Saga und die Protagonisten sind hier für mich wie alte Bekannte, die ich wieder treffe. Man schreibt inzwischen das Jahr 1938. Die politischen Verhältnisse werden immer schlimmer, Hitlers Macht scheint keine Grenzen zu kennen. Elisabeth ist inzwischen wieder schwanger und sie hat Angst, dass ihr Kind wieder behindert zur Welt kommt. Ferdinand ist nun in allen Ehren befördert worden. Die Hausangestellte Inge wird mit ihrer Zwangssterilisation nicht fertig und ist sehr schwermütig. Wilhelmine trauert immer noch um Martin, sie weiß nicht einmal, ob er noch lebt. Und auch Gustav scheint seine Geheimnisse zu haben. Die Ehe von Irma und Leopold ist immer noch auf Messers Schneide, die Fabriken Falkenbach und Lehmann produzieren fast nur noch fürs Militär. Paul-Friedrich erfährt, dass in seiner Firma ein Maulwurf sitzt. Zu guter letzt bekommen die Lehmanns auch noch eine Hausangestellte zugeteilt, die Käthe überhaupt nicht in Ordnung findet. Wie gewohnt, hat die Autorin wieder umfangreich recherchiert, denn ihr Roman deckt sich politisch mit den wahren Begebenheiten. Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. In dem ganzen Buch ist ein gewisses Spannungspotenzial erhalten und der Leser fiebert mit den einzelnen Personen der Familien mit. Eine Lektüre, die ins sehr guten Einblick in die politischen wie auch sozialen Verhältnisse jener Zeit gibt. Es macht auch deswegen großen Spaß, weil die einzelnen Familienangehörigen ganz detailliert beschrieben werden und zu Wort kommen. Wie üblich und gewohnt endet das Buch wieder mit einem Cliffhanger und man kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Das Cover zeigt wieder das schöne Anwesen der Familie in Bernried am Starnberger See.