Cover-Bild Hanne. Die Leute gucken schon
Band 2 der Reihe "Mütter-Trilogie"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • ISBN: 9783453426207
Felicitas Fuchs

Hanne. Die Leute gucken schon

Mütter-Trilogie 2 - Roman – Der SPIEGEL-Bestseller
Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2023

"Morgen wird das Leben endlich wieder schön"

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Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich ...

Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich auch Hanne Tuberkulose. Doch bei Hanne ist es schlimmer und immer wieder kommt sie in eine Lungenklinik.

Daher ist es schwer für Hanne, Freunde zu finden, in der Schule voranzukommen und eine Arbeit zu bekommen. Als sie schließlich 1960 ungewollt schwanger wird und ein Kind zur Welt bringt, ist Hanne restlos überfordert. Ständig muss sie in die Klinik, die Kleine gewöhnt sich mehr an die Oma und kann keine richtige Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter aufbauen und Hanne schweigt sich über den Vater aus.

Das Buch setzt nahezu nahtlos an den ersten Band und man trifft auf viele bekannte Gesichter und Geschichten. In diesem Band steht auf der einen Seite Hanne im Vordergrund, doch Minna ist nicht aus der Konstellation wegzudenken und so nimmt auch sie eine starke Stellung ein. Aber auch andere Protagonisten, die man schon vom ersten Teil her kennt, sind wieder mit dabei und so hatte ich mich sehr schnell eingelesen und war wieder Teil der Familie.

Die Autorin beschreibt nicht nur da schwierige Familienleben in den 60ern und 70ern Jahren sehr bildhaft und authentisch, sie zeigt auch das Leben drumherum auf. Gerade durch Fannie, der Freundin von Minna, bekommt man einen Einblick, was die damalige Generationen vor allem umtrieb, wenn auch meist eher am Rand. Den Hauptteil der Geschichte macht das Familienleben aus. Minnas und Hannes Tuberkulose-Erkrankung nimmt dabei einen Großteil der Geschichte ein und man leidet förmlich mit den Beteiligten mit.
Überhaupt musste ich feststellen, dass mir das Buch sehr nahe ging. Sehr emotional und spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Minna und Hanne, lässt Romy, die Tochter von Hanne groß werden und gibt einen kleinen Ausblick auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Die Spannung wird zusätzlich hochgehalten von einem Familiengeheimnis, dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und doch nie ans Tageslicht kommt. Ich bin jetzt gespannt, ob dieses Geheimnis im letzten Teil aufgedeckt werden wird.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung einer wundervollen und zugleich tragischen Geschichte über drei Generationen, bei der ich mich schon auf den finalen Band freue.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Wir schauen vorwärts ... nie zurück, das schmerzt zu sehr ...

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Man sollte den Vorgängerband rund um Minna und ihre Eltern auf jeden Fall gelesen haben, um hier wieder fast nahtlos anknüpfen zu können. Ich hatte „Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ ja erst kürzlich ...

Man sollte den Vorgängerband rund um Minna und ihre Eltern auf jeden Fall gelesen haben, um hier wieder fast nahtlos anknüpfen zu können. Ich hatte „Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ ja erst kürzlich begeistert beendet und war somit sofort wieder drin im Geschehen und in der Familie. Diesmal steht Minnas Tochter Hanne im Mittelpunkt, wobei dies gar nicht so einfach ist, denn sie ist ein stilles und fast zu braves Kind, das nie aus der Reihe schlägt. Sie scheint ein typisches Nachkriegskind zu sein, hat die Grauen des Krieges überstanden hat und nun soll nach vorne geschaut werden, weshalb vieles – damals aber wohl nicht unüblich – unter den Teppich gekehrt wird. Die kriegsbedingten Probleme werden totgeschwiegen, was man leider von der Erkrankung von Mutter und Tochter nicht sagen kann. Beide, Mutter und Tochter, erkranken an Tuberkulose und nur durch viel Geduld und Glück überstehen es Beide recht unbeschadet. Ihre Umgebung geht mit der damals oft todbringenden Krankheit leider nicht so gnädig um und so verliert Minna ihre schöne Schneiderwerkstatt und ist – inzwischen ohne Mann – auf sich selbst gestellt. Überhaupt haben weder Mutter noch Tochter Glück mit ihren Männern. Als Hann zu allem Übel auch noch ungewollt schwanger wird, scheint ihr Schicksal besiegelt. Doch hier wird Minna zur Kämpferin und schließt schließlich einen Pakt mit dem Teufel, der Auswirkungen auf das gesamte restliche Leben haben wird …

Wunderbar flüssig geschrieben, hatte die Autorin mich mit ihrer Geschichte schnell wieder in den Bann gezogen. Ihr Roman mit vielen autobiografischen Elementen fesselt und berührt und ließ mich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Zu Ende sind wir in den späten 70er Jahren angekommen und ich bin nun schon unheimlich gespannt, wie es mit Romy – die natürlich die Autorin selbst darstellt – weitergehen wird. Sie ist nur unmerklich älter als ich selbst und ich denke, es wird wieder einiges an Parallelen und Wiedererkennungsfaktoren geben. Felicitas Fuchs, vielen besser bekannt als Carla Berling, hält den Spannungsbogen hoch und zeichnet in ihren Büchern ein sehr authentisches Bild der damaligen Zeit. Von mir gibt es auch für diesen zweiten Teil wieder wohlverdient die volle Punktzahl und nun sitze ich hier voller Vorfreude auf den dritten und letzten Teil, der im Juli dieses Jahres erscheinen wird. Bin schon sehr gespannt!

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Das Geflunkere …

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Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten ...

Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten Blick „alles im grünen Bereich“, aber ob das wohl auch so lesetechnisch bleibt? Das Foto auf dem Einband zeigt eine junge Frau im Badeanzug mit niedlichem Kleinkind und Eimerchen im Sand. Im Booklet versteckt sind ebenfalls drei weitere Fotos: „Minna mit ihrer Tochter Hanne im Zug“, „Hanne“ sowie „Hanne mit ihrer Tochter Romy“ die im Plot wichtig sind, was mir sehr gut gefällt. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack, endlich erfahre ich, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Der Schreibstil und die Wortwahl von Felicitas Fuchs gefällt mir sehr. Auch dieser Plot ist fein umgesetzt und detailreich beschrieben. Hin und wieder verdrücke ich sogar ein paar Tränen, weil mich das Schicksal der Figuren so berührt. Lesetechnisch tauche ich im Oktober 1961 in den Prolog ein. Dieser macht neugierig auf die weitere Geschichte, die allerdings im Juli 1951 beginnt. Der historische Roman teilt sich in mehrere Abschnitte und spielt hauptsächlich in Minden. Die einzelnen Kapitel werden aus den verschiedenen Sichten von Minna, Hanne, Karl, Fannie oder Änne geschildert. Das sorgt für Spannung und Abwechslung. Die Buch-Charaktere sind authentisch beschrieben und wirken echt, was in meinen Augen allerdings auch kein Wunder ist, da die Autorin sich aus dem Nähkästchen ihrer eigenen Familie bedient. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir auch bei dieser Fortsetzung sehr gut, da er leicht lesbar und die Schreibweise flüssig und leicht ist, trotz der Nachkriegsthematik. Die Rolle der Frau zwischen Küche, Karriere und Kirche wird gut skizziert. Hinzu kommt eine Zeitreise, die nicht nur dunkelste Geschichte in Erinnerung ruft, sondern das gesellschaftliche Leben mit Nationalismus, Krieg und Nachkriegszeit Gesicht gibt. Ich leide - wie immer - heftig mit meiner Romanfigur Minna, aber auch Hanne mit. Die beiden möchten alles unter einen Hut bekommen: Familie und Beruf. Dieses ist schwieriger als gedacht und es werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt, denn die Zeit scheint noch nicht reif für solche Veränderungen. Die „Euphorie des Wiederaufbaus“, die Spaltung der Gesellschaft sowie die offene Armut werden gut verdeutlicht. Minna versucht zwar immer wieder die Chance zur Emanzipation zur ergreifen, bekommt aber alle möglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das die weiße Pest (Schwindsucht) damals noch so weit verbreitet war und auch vor Minna und Hanne nicht halt gemacht hat, fand ich sehr erschreckend. Ebenso, wie die damit verbundenen Auswirkungen auf ihr berufliches und soziales Leben. Zudem muss ich an das Sprichwort denken: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Für mich ist er metaphorisch für die Ähnlichkeit von Mutter und Tochter, auch in ihren Verhaltensweisen und/ oder Fehlern. Hier fallen mir besonders die „Fehlgriffe“ bei ihren Männern auf. Das Lügen kurze Beine haben und irgendwann ans Licht kommen, ist ja ebenfalls zu erwarten gewesen. Trotz allem bin ich sehr erschüttert, wie Hanne mit ihrer Tochter Romy umgeht. Das geht in meinen Augen gar nicht, obwohl sie so eine schwere Kindheit und Jugend hatte. Minna hingegen ist eine tolle Frau, Mutter und auch Oma. Traurig hat mich ihre gut nachvollziehbare Einsamkeit und ihr dramatisches Ende gestimmt. So einen Tod habe ich ihr nicht gewünscht! Und - Romy, ich bin gespannt, wie ein Flitzebogen, wie es ihr im letzten Teil ergehen wird. Und wann die „Bombe“ um ihre Herkunft/Abstammung endlich platzt und was das noch für dramatische Auswirkungen haben mag!

Inhalt:
Morgen wird das Leben endlich wieder schön

Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.


Die Autorin:
Felicitas Fuchs ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Carla Berling, die sich mit Krimis, Komödien und temperamentvollen Lesungen ein großes Publikum erobert hat. Schon bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, war sie als Reporterin und Pressefotografin immer sehr nah an den Menschen und ihren Schicksalen. In ihrer dramatischen Familiengeschichte verarbeitet sie autobiografische Elemente zu einer packenden Trilogie über drei starke Frauen.

Weitere Bücher:
Minna (Teil 1), Romy (Teil 3, Juli 23),

Fazit: *****Der Roman „Hanne. Die Leute gucken schon: Mütter-Trilogie 2“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 599 fesselnde und bewegende Seiten. Eine Familiensaga die ich begeistert verschlungen habe, die mich stellenweise aber auch kräftig hat schlucken lassen und auf deren letzten Teil ich schon sehr gespannt bin.





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Veröffentlicht am 26.01.2023

Eine tolle Fortsetzung

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Hanne wächst in behüteten, aber bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Mutter Minna sorgt für ein geregeltes Leben der beiden. Als Hanne den viel älteren Paul Wagner kennenlernt, verliebt sie sich schnell ...

Hanne wächst in behüteten, aber bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Mutter Minna sorgt für ein geregeltes Leben der beiden. Als Hanne den viel älteren Paul Wagner kennenlernt, verliebt sie sich schnell in ihn. Dies verändert ihr Leben.

Nachdem ich den ersten Band "Minna" mit Begeisterung gelesen hatte, habe ich mich sehr auf das Erscheinen dieses Folgebands gefreut. Die Geschichte schließt an den ersten Band im Jahr 1951 an.
Der Schreibstil ließ sich wieder leicht und flüssig lesen und zog mich sofort in den Bann dieser Geschichte hinein. Die Beschreibungen waren bildhaft und lebendig und ich fühlte mich mittendrin. Die damalige Zeit samt Besonderheiten wurde toll beschrieben, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Personen wurden liebevoll gezeichnet. Sie wirkten sehr real, was sicherlich auch an den wahren Hintergründen lag.
Dank informativer Überschriften bei jedem neuen Kapitel wusste ich stets, aus wessen Perspektive und zu welcher Zeit der folgende Abschnitt spielt. Dadurch konnte ich sehr gut folgen.
Das Schicksal von Hanne und Minna zu begleiten, fand ich sehr spannend und interessant. Ich konnte wunderbar mit ihnen mitfühlen, mit ihnen lachen und weinen, alles eingebettet in eine spannende Nachkriegszeit.

Ein spannender Roman über starke Frauen zur Nachkriegszeit. Ich freue mich schon auf den dritten Band. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.01.2023

Frauenschicksale in der Nachkriegszeit – was für eine phänomenale Fortsetzung!

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Hanne lebt allein mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in Minden. Ihre Eltern sind geschieden. Trotz mancher Entbehrungen läuft alles gut, Hanne und Minna kommen zurecht. Hanne ist jedoch ein wenig ...

Hanne lebt allein mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in Minden. Ihre Eltern sind geschieden. Trotz mancher Entbehrungen läuft alles gut, Hanne und Minna kommen zurecht. Hanne ist jedoch ein wenig zu behütet, ziemlich naiv und als Backfisch leider auch schnell zu verführen. Ein kurzes, für Hanne eher ernüchterndes Liebespiel mit einem viel älteren Mann offenbart 9 Monate später seine schwerwiegenden Folgen in Form von Töchterchen Romy. Hanne, die aufgrund ihrer schweren Lungenerkrankung immer mal wieder über Monate ins Sanatorium muss, überlässt Romys Erziehung in den ersten 2 Jahren hauptsächlich ihrer Mutter, Romys Oma Minna. Wer der Vater ist, verschweigt sie. Als sie Otto kennenlernt, sieht sie die Chance, doch noch eine ehrbare Familie zu werden und so heiraten sie. Es folgen zwei weitere Kinder und ein Leben als Hausfrau und Mutter, die von der Gnade ihres Ehemannes abhängig ist. Hanne hadert mit ihrem Leben mehr als einmal. Sehr zum Leidwesen ihrer Mutter Minna, die sich für Hanne und Enkelin Romy nur das Beste wünscht.

Nachdem ich in Teil 1 der Müttertrilogie Minna durch die Jahre 1924 – 1951 begleitet habe, erlebe ich nun also mit Hanne die Jahre 1951 bis 1978. Minnas Geschichte hat mich schon schwer begeistert und genauso geht es mir auch mit diesem Buch hier. Unfassbar gut! Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist so leichtgängig und intensiv, Kopfkino pur. Die Zeit, in der die Story spielt, das Setting und alles ist unglaublich interessant! Ich habe mich sehr gefreut, alte Bekannte aus „Minna“ wieder zu treffen, die mir da schon sehr ans Herz gewachsen waren (Minna, Karl, Fannie) oder die ich am liebsten auf den Mond geschossen hätte (Wilhelmine). Minna und Hanne und zum Schluss dann auch Ruby zu begleiten war ein echtes Leseerlebnis. Oftmals schmerzhaft und traurig und Hanne hätte ich gern mehr als einmal geschüttelt. Bei Ihr schwankte ich immer zwischen Mitleid, Verachtung und Wut. Durch die vielen authentischen Einblicke in die damalige Zeit, das Leben und den Alltag, die Entwicklung, das sog. Wirtschaftswunder , die toll in die Story eingebaut sind, wird das Gelesene greif- und erlebbar. Mitzuerleben, wie sie es geschafft haben, in der Nachkriegszeit aus fast nichts dennoch ein lebenswertes Leben zu gestalten, das Essen zu strecken und zu haushalten, wo es nur geht und sich in einer noch immer von Männern dominierten Welt zu behaupten hat mich schwer beeindruckt. Und wenn man dann noch im Hinterkopf hat, dass es sich um einen autobiografischen Roman handelt, es hier um die Familie der Autorin geht, fühlt es sich nochmal intensiver an und ist noch berührender. Ganz großes Kino und ich kann es kaum erwarten, bis der Abschluss der Trilogie im Juli 2023 erscheint.

Volle Leseempfehlung für alle, die starke Frauen bewundern, gerne in der Nachkriegszeit angesiedelte Bücher lesen und sich von einem wunderbaren Schreibstil und einer überaus fesselnden Story in den Bann ziehen wollen. 5/5 Sterne. Ich bin begeistert!

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