Cover-Bild Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
Band 5 der Reihe "Die Dunklen Chroniken"
(43)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 18.10.2021
  • ISBN: 9783764532376
Christina Henry

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen

Roman
Sigrun Zühlke (Übersetzer)

Christina Henrys düstere Neuinterpretation des Meerjungfrauen-Mythos: die berühmte Legende verwoben mit gruseliger Realität.

Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte.

Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau ...

Alle Bücher von Christina Henry:
Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland
Die Chroniken von Alice – Die Schwarze Königin
Die Chroniken von Alice – Dunkelheit im Spiegelland
Die Chroniken von Peter Pan – Albtraum im Nimmerland
Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen
Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald

Die Bände (außer Alice) sind unabhängig voneinander lesbar.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2021

Weniger brutal und düster als die Vorgänger

0

Einst zog ein Fischer eine Meerjungfrau an Land, und weil er sie wieder frei ließ – und sie seine Einsamkeit erkennen konnte – verliebte sie sich in ihn und kam zu ihm zurück. Viele viele Jahre waren sie ...

Einst zog ein Fischer eine Meerjungfrau an Land, und weil er sie wieder frei ließ – und sie seine Einsamkeit erkennen konnte – verliebte sie sich in ihn und kam zu ihm zurück. Viele viele Jahre waren sie glücklich, doch während die Meerjungfrau nicht alterte, holte die Zeit den Fischer irgendwann ein, und schon bald war die Meerjungfrau wieder allein. Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn Gerüchte über sie zogen bereits durchs Land, und jemand war auf der Suche nach ihr: P.T. Barnum ...


Klar musste ich den nächsten Teil der Chroniken-Reihe von Christina Henry auch lesen und war schon super gespannt. Der Schreibstil ist gewohnt genial, ein bisschen zauberhaft, ein bisschen märchenhaft, definitiv anders als in einem gewöhnlichen Roman, und irgendwie auf ganz eigene Weise fesselnd. Man kann es schwer beschreiben. Es wirkt eben wirklich ein wenig wie eine Fabel oder ein Märchen. Das hat mir hier, wie in den Vorgängern, sehr gefallen, passt es doch auch zum Inhalt.

Inhaltlich muss ich aber leider direkt mit ein bisschen was Negativerem einsteigen. Denn das Buch ist ganz anders, als man nach den ersten Bänden erwartet, und dadurch wurden eben die Hoffnungen auch nicht ganz erfüllt. Man ist aus der Reihe viel blutrünstiges, brutales, grauenerregendes gewohnt, aber hier fehlt das zum Großteil. Nicht falsch verstehen: Düster und grausam ist es auch, aber auf viel subtilere, zurückhaltendere und abgeschwächtere Weise. Das hat mich etwas überrascht. Es wurde die Geschichte der Meerjungfrau erzählt, aber deutlich ruhiger, und dadurch fehlte meiner Meinung nach manchmal auch ein wenig die Spannung. Ein klein bisschen enttäuscht war ich.

Schlecht war das Buch aber keineswegs. Denn das Leben der Meerjungfrau war interessant und P.T. Barnum durchaus grausam, beides hat „Action“ reingebracht und interessante Szenen. Barnum denkt nur ans Geld, misshandelt seine „Ausstellungsobjekte“ und Partner und sieht sowieso vieles als seinen Besitz an – so auch die Meerjungfrau. Alles nicht so blutig wie in den vorherigen Bänden, aber nicht weniger erschreckend. Und auch, wie er sich entwickelt (oder nicht entwickelt?), lässt einen nachdenken. Die Meerjungfrau hingegen war eine starke, freiheitsliebende Person, die für sich selbst eingestanden ist – oft auch, weil sie die Regeln der Menschen nicht kennt, was eindeutig ein Vorteil ist. Mir hat besonders gefallen, dass wir dadurch, dass wir vieles aus der Sicht der Meerjungfrau gesehen haben, einen ganz neuen Blick auf die Menschen und die Welt bekommen haben. Sie hat viele Dinge hinterfragt, die uns ganz natürlich erscheinen – beziehungsweise zumindest den Menschen damals (Ende des 19. Jahrhunderts). Was einfach als gegeben angenommen wurde, fand sie völlig unverständlich und falsch, und dabei ihre Perspektive einzunehmen, war genial und hat den Menschen einen Spiegel vorgehalten.


Allein schon, weil es ein Teil der Reihe ist, kann ich allen, die die Vorgänger mochten, Die Chroniken der Meerjungfrau trotzdem ans Herz legen, aber ich möchte auf jeden Fall darauf hinweisen, dass einen hier doch was ganz anderes erwartet. 3,5 Sterne gibt es von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2021

Seichte Unterhaltung

0

Die Meerjungfrau, deren Name von einem Menschen nicht ausgesprochen werden kann, war schon von klein auf anders als ihre Familie. Ihre Neugier treibt sie trotz aller Warnungen immer wieder aus den sicheren ...

Die Meerjungfrau, deren Name von einem Menschen nicht ausgesprochen werden kann, war schon von klein auf anders als ihre Familie. Ihre Neugier treibt sie trotz aller Warnungen immer wieder aus den sicheren Tiefen des Ozeans an die Oberfläche. Für eine Meerjungfrau nicht ungefährlich, denn dort gibt gibt es Boote, Menschen und Netze. Und genau darin verfängt sie sich eines Tages: im Netz eines Fischer. Doch sie hat Glück. Der Fischer Jack liebt und respektiert den Ozean und so lässt er seinen seltsamen Fang mit den verzaubernden, sturmgrauen Augen wieder frei. Vergessen kann er sie jedoch nicht und auch die Meerjungfrau fühlt sich von der Einsamkeit in seinem Blick angezogen.
Also folgt sie ihm und bleibt schließlich über viele Jahre bei ihm.
Die Geschichte von einer Meerjungfrau, die in einem Dorf im Norden lebt dringt schließlich bis nach New York zu dem Museumsdirektor P.T. Barnum, der gerade auf der Suche nach einer neuen Sensation für seine Ausstellung ist. Barnum glaubt nicht wirklich an Meerjungfrauen, aber er glaubt an seine Fähigkeiten als Trickster und den Willen der Leute für Kuriositäten zu bezahlen. Also schickt er seinen Freund, den ehemaligen Anwalt Levy Lyman, in den Norden, die vermeintliche Meerjungfrau zu finden und nach New York zu bringen. Levy hat bedenken, nicht nur am Wahrheitsgehalt der Gerüchte, sondern auch an den Absichten von Barnum und besteht, sollte es ihm gelingen sie ins Museum zu bringen, auf einen fairen Arbeitsvertrag mit angemessener Bezahlung für die Meerjungfrau. Sie können sich einigen und so macht er macht sich schließlich auf den Weg.
Die Meerjungfrau muss sich nun entscheiden. Bleibt sie an der vertrauten Küste oder begibt sie sich nach New York, um mehr von der Welt und den Menschen darin zu entdecken? Soll sie sich dafür zum Ausstellungsstück machen lassen?

Christina Henry hat nun mit „Die Chroniken der Meerjungfrau“ einem weiteren Klassiker einen neuen Touch verliehen.
Die Geschichte ist allerdings nicht so düster und aufregend wie man es nach der Alice-Trilogie oder selbst vom Klapptext her erwartet hätte.
Die Autorin schreibt in ihrer gewohnt flüssigen Art. Man kann ihr leicht folgen und es liest ich wirklich sehr angenehm.
Die Charaktere sind ansprechend. Sie sind vielschichtig dargestellt und machen Entwicklungen durch.
Der Meerjungfrau merkt man an, dass ihre Begegnung mit den Menschen und deren mit unter sehr konservative Ansichten sie teilweise verwirren, aber auch ihre Spuren hinterlassen. Sie hat das Denken einer modernen Frau zu einer Zeit in der Frauen allgemein als Besitz ihrer Männer gelten. Das beeinflusst auch die Menschen in ihrem direkten Umfeld. Selbst die sympathischeren Charaktere, wie zum Beispiel Levi Lyman, sind nicht ohne Fehler und P.T. Barnum ist nicht einfach nur der egoistische, geldgierige Trickbetrüger, sondern auch Familienvater, dem das Wohl seiner Frau und Kinder durchaus nicht egal ist. Das alles macht sie greifbar. Unterstützt wird das auch durch die wechselnden Perspektiven der Erzählung, wobei die der Meerjungfrau überwiegt.
Der Handlungsverlauf ist stellenweise überraschend, aber nie wirklich unvorhersehbar.
Es ist eine schöne, nicht unbedingt langweilige, aber auch nicht besonders aufregende Geschichte einer Meerjungfrau, die durch ihre Neugier auf neue Wege geführt wird.
Die Erwartung eine düstere Version der kleinen Meerjungfrau zu lesen ist nicht zu treffend. Tatsächlich basiert diese Meerjungfrauengeschichte weder auf der Version von Disney, noch Hans Christian Andersen, sondern der historischen Person P.T. Barnum.

Möchte man einfach ein paar ruhige Abende mit einem netten Buch ins Reich der Fantasy abtauchen, dann ist „Die Chroniken der Meerjungfrau“ genau das richtige. Für düstere Abenteuer wendet man sich lieber einem von Christina Henrys anderen Werken zu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2023

Habe etwas anderes erwartet

0

"Chroniken der Meerjungfrau" von Christina Henry entführt die Leser in eine magische Welt, die jedoch von einer düsteren Atmosphäre erwartet wird. Mit 351 Seiten bietet das Buch eine angenehme Länge für ...

"Chroniken der Meerjungfrau" von Christina Henry entführt die Leser in eine magische Welt, die jedoch von einer düsteren Atmosphäre erwartet wird. Mit 351 Seiten bietet das Buch eine angenehme Länge für eine kurzweilige Leseerfahrung.

Obwohl die Erwartungen an eine düstere Interpretation der kleinen Meerjungfrau vielleicht nicht erfüllt werden, überrascht das Buch durch seine märchenhafte Erzählweise. Christina Henry präsentiert die Geschichte auf eine Art und Weise, die den Leser in den Bann zieht und die Magie des Lebens einer Meerjungfrau einfängt.

Die flüssige und leicht verständliche Schreibweise der Autorin macht das Buch zu einer angenehmen Lektüre für zwischendurch. Es ist eine Geschichte, die man genießen kann, ohne sich in komplexen Handlungssträngen zu verlieren.

Ein kleiner Kritikpunkt könnte sein, dass die Geschichte der Familie der Meerjungfrau und ihr Leben unter dem Meer nicht ausführlich genug erläutert werden. Dennoch bietet das Buch einen interessanten Einblick in die Welt der Meerjungfrau an Land.

Für diejenigen, die "Chroniken der Meerjungfrau" als Einstieg in eine Reihe von märchenhaften Neuinterpretationen wie "Peter Pan" oder "Alice im Wunderland" sehen, verspricht die Zukunft noch weitere spannende Abenteuer.

Insgesamt ist "Chroniken der Meerjungfrau" eine empfehlenswerte Lektüre für Liebhaber leichter Fantasy-Geschichten, die auf der Suche nach einer magischen Auszeit sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2023

Ein phantastischer Roman mit historischen Akzenten

0

Inhalt: Einsam, irgendwo an der amerikanischen Küste, lebt eine Frau, von der gesagt wird, sie sei eine Meerjungfrau. Auch dem Schausteller P. T. Barnum kommt dieses Gerücht zu Ohren – und er setzt sich ...

Inhalt: Einsam, irgendwo an der amerikanischen Küste, lebt eine Frau, von der gesagt wird, sie sei eine Meerjungfrau. Auch dem Schausteller P. T. Barnum kommt dieses Gerücht zu Ohren – und er setzt sich in den Kopf, die Frau für sein Kuriositätenkabinett zu gewinnen. Die Frau hadert mit sich, doch da sie die Welt sehen möchte und dafür Geld benötigt, stimmt sie letztlich zu. Noch ist ihr nicht bewusst, worauf sie sich wirklich eingelassen hat…

Persönliche Meinung: „Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen“ ist ein phantastischer Roman von Christina Henry. Es handelt sich um den fünften Band der „Die Dunklen Chroniken“-Reihe, in der Märchen und Klassiker der Weltliteratur neu interpretiert werden. Die Handlung des Meerjungfrau-Bandes ist in sich abgeschlossen und lässt sich unabhängig von den anderen Bänden der Reihe lesen. Erzählt wird „Die Chroniken der Meerjungfrau“ aus verschiedenen personalen Perspektiven. Die beiden Hauptperspektiven sind Amelia, die Meerjungfrau, und Levi Lyman, der Anwalt von P. T. Barnum. Daneben wird in bestimmten Abständen die Perspektive von P. T. Barnum eingenommen. Eine große Stärke des Romans ist die Darstellung der Gefühlswelt und der inneren Konflikte der Protagonisten. Dies gilt besonders für Amelia, die mit einer doppelten Belastung umgehen muss. Einerseits hat sie mit den zeitgenössischen Rollenerwartungen zu kämpfen: Amelia ist selbstbestimmt und will nicht vor den Männern buckeln, was häufig zu Konflikten insbesondere mit Barnum führt. Andererseits belastet sie, dass sie (vor dem Hintergrund ihrer Identität als Meerjungfrau) kaum als denkendes und fühlendes Individuum wertgeschätzt wird: Während die einen in ihr ein Tier sehen, das man schamlos begaffen kann, glauben andere in ihr ein Monster zu erkennen. Die wenigsten versuchen, in ihr Innerstes zu sehen. Diese inneren Konflikte Amelias werden eindrücklich, authentisch und lebendig dargestellt. Die Handlung des Romans ist eher ereignisarm. Nach Amelias Zusage bei Barnum passiert vergleichsweise wenig und es gibt kaum wirkliche Höhepunkte. Eine sich anbahnende Liebesgeschichte und die letzten 100 Seiten des Romans reißen da spannungstechnisch noch etwas heraus, allerdings plätschert die Handlung meist eher vor sich hin. Der Schreibstil von Christina Henry ist anschaulich und lässt sich flüssig lesen. Insgesamt ist „Die Chroniken der Meerjungfrau“ ein phantastischer Roman mit historischen Akzenten. Wer gerne Romane mit eindrücklichen Introspektionen in die Gefühlswelt der Protagonisten liest, ist hier richtig aufgehoben; wer eher action- und wendungsreiche Handlungen mag eher nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2022

„Sie wurde der Liebe wegen zum Menschen. Jetzt ist sie eine Gefangene. Doch diese Meerjungfrau ist gefährlich, selbst in ihrem Käfig…“

0

In diesem Buch steht eine tolle und starke Frau im Mittelpunkt! Mir hat es sehr gut gefallen wie Amalia mit Barnum umgegangen ist und auch nicht wie die typische Frau in dieser Zeit vor ihm gekuscht hat, ...

In diesem Buch steht eine tolle und starke Frau im Mittelpunkt! Mir hat es sehr gut gefallen wie Amalia mit Barnum umgegangen ist und auch nicht wie die typische Frau in dieser Zeit vor ihm gekuscht hat, sondern gesagt hat was sie möchte und zu ihrer Meinung stand. Es ist ein gutes Buch mit einer interessanten Story, die aber überhaupt nichts mit Arielle zu tun hat.

Der Schreibstil ist ähnlich zu den vorherigen Bänden - flüssig und gut zu lesen. Viel Spannung gibt es nicht in diesem Buch, aber die anbahnende Liebesgeschichte und die Abendteuer die sie erlebt, nachdem sie das kleine Küstendorf verlässt, sind doch sehr packend.