absolut klasse
Inhalt:
4 Junge Frauen verschwinden. In diesen magischen Nächten zwischen den Jahren. Nach zwölf Tagen kehren sie zurück, verwirrt und verstört. Zwei von ihnen haben es nicht mehr ausgehalten, sie gingen ...
Inhalt:
4 Junge Frauen verschwinden. In diesen magischen Nächten zwischen den Jahren. Nach zwölf Tagen kehren sie zurück, verwirrt und verstört. Zwei von ihnen haben es nicht mehr ausgehalten, sie gingen freiwillig in den Tod. Andere sind aus dem Tal weggezogen und nie wieder zurückgekehrt. Die wenigen, die geblieben sind, schweigen. Als Lisa an Weihnachten zu ihren Großeltern ins Tal fährt, ist wieder ein Mädchen verschwunden. Warum spricht niemand darüber?
Meinung:
Der Thriller Rauhnächte fesselt einen schon optisch mit dem Cover einer Ziegenmaske, die einen auf Schritt und Tritt durch diesen Roman begleitet.
Geschrieben ist er im Präteritum aus Sicht der Protagonistin Lisa.
Das Besondere an diesem Thriller ist seine Kapitelaufteilung. Sie sind den Rauhnächten (vom 25.12 bis 6.1.) zugeteilt. Die Kapitel waren aus diesem Grund auch sehr lang. Ich habe deshalb das Experiment gewagt und dass Buch genau an diesen Tagen und auch nur das entsprechende Kapitel gelesen. Da das Buch von Anfang an sofort sehr spannend war, wurde es eine echte Herausforderung, jeden Tag wirklich nur ein Kapitel zu lesen. :D
Der schöne flüssige Schreibstil ließ einen wunderbar durch die Seiten fliegen. Man lernt Lisas Großeltern und ihr Dorf kennen, aus dem sie kommt. Alle sind dort sehr in Traditionen verwurzelt und man möchte sich nicht vorstellen, dass es auch heute noch solche Orte und Menschen gibt, die nicht wahrhaben wollen, was nicht sein darf. Das Paradebeispiel war hier Lisas Großmutter, deren Emotionen das Autorenpaar so grandios vermittelt, dass ich mehr als einmal die Großmutter nur so schütteln wollte und ihr zurufen wollte: Hilf ihr! Auch die Dorfgemeinschaft, die keinen Fremden, und als solcher galt auch Lisa, die ja früh wegzog, in ihren Kreis lässt, wurde eindrucksstark, facettenreich und düster dargestellt. Die Spannung hatte ein enorm hohes Level und knickte an keiner Stelle ein. Das Setting, egal ob es das Dorf, das ehemalige Internat oder die Berghütte waren, alle war detailverliebt und authentisch beschrieben, sodass man als Leser alles genau vor Augen hatte.
Fazit:
Spannung pur und reiner Nervenkitzel. Eine mystische Lektüre, die definitiv nicht nur für die Zeit zwischen den Jahren geeignet ist.